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Körper gewissermaßen ein Destillationsapparat wird. Natürlich
ist -eine solche Destillation als Arbeit zn bewerten und trägt zur
Ermüdung bei. Die Erfahrungen im sportlichen Leben hoben
neben dem absoluten Ausschluß von Alkohol auch zu der Be!-
sichränkung der Flüssigkeitsaufnahme überhaupt bei der sport¬
lichen Ausbildung geführt und jeder Einzelne wird bei gege¬
bener Gelegenheit die Richtigkeit dieser Regeln an sich selbst er¬
proben können. Auch Mit der Zunahme des Körpergewichts
steigt das DurstgefWhl, mt'ntier größere Mengen Flüssigkeit müs¬
sen getrunken werden, immer schwerfälliger wird der betreffen¬
de Mensch und häufig gesellt sich zur körperlichen eine gewisse
geistige Schwerbeweglichkeit. Wer die Kraft Hut, seinen Durst zu
bezähmen, dem wird gelegentlich mancher Lebensgenuß zuteilt,
der dem ewig Durstigen versagt bleibt. Damit soll natürlich nicht
gesagt fein, daß an heißen Tagen einem erhöhten DurstgefÜihl
nicht Rechnung getragen werden soll, aber Gewöhnung macht
auch da die Ueberwindung leicht.
Das Leben is a Flötenspiel.
Ma kan es anstelln wia ma will
Das Leben is a Flötenspiel.
Nur soll ma holt mit frohem Muat
Dös Instrument beherrschen guat,
Is oa Loch zua gehts andre auf
Dös is bort jeher so der Brauch.
Verkauf i heut a Sau a fette
Nehm dafür ein a Summ a nette,
So wartet drauf schon d^ Steuer
Und die Versicherung gegens Feuer.
Die Kuah hat köllert, doch unterdessen
Sind fällig wordn die Interessen,
Der Millimann, es is a Plog
Zohlt a so schlecht oll 14 Tog.
Ma stopft damit das Loch im Rachen
Kauft Zucker, Salz und solche Sachen.
Hot Troad und Heu ma zum verkaufen
Muaß mitn Geld zan Schmied ma laufen.
Dem Wagner is ma a wos schuldig
Er waort scho lang genug geduldig.
Das Doch is hin, *8 regnet eina
Da Decka müassat kema.
Da Kukuruz is a scho goa
Die Henna legn sonst wenig Oa.
Die Sau, wie Du jo woaßt
Werdn a vom Heu und Stroh nit foast.
Und wia i stach, o meiner Seel
Schon wieder brauch ma Futtermehl,
Die Zentrifug is a scho schlecht
Mei Olte längst a neue mecht.
So sän ma alleweil in Nöten
Bevor i nit auf dera Lebensflöten,
A onders Loch kon schliassn
Tuat mi a neuer Kauf verdriaßn.
Kumt gar da Frühling in das Land
So braucht ma wieder allerhand.
An Somen, Düngemittel,
Neue Hosn, Schuah, an Kittel,
Koa Geld im Haus, wos soll ma mochen?
Wars nit so traurig, müaßt ma lochn.
Verkauf i a Stück von meinem Wold
-So wird davon da Kroma zohlt,
Da Schusta und die andern Kloanen,
Das Geld, es rollt, es is zum woanen.
A jeder hot kan Wold, er braucht a Holz,
Doch weil ers nit glei zohln kon
Hot sich wieder a Loch aufgetan.
Und wird im Winter gar der Arzt geholt
Wird er im Herbst vom Zwetschkengeld
bezahlt.
Wir Bauern zohln schon, müaßts nur
wo arten
In dera Zeit der hoarten.
Beim Flötenspiel in einet Tua
Geht a Loch auf, dös onder zua,
Sonst tuat die Flötn net pfeifen
Dös werds schon begreifen.
Ich lobe mir die Musikanten
Auch die Klavier- und Zithertanten,
Doch Werdas Flötenspiel in diesem Sinne
Beherrscht mit heitrer Miene,
Das ist der richtige Mann,
Der sich als Meister rühmen kann.
Franziska Freunthaller.