Volltext: Innviertler Kalender 1935 (1935)

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Ein altehrwürdiger Tiroler Kapuziner, der unsere Gebirgswelt 
sehr gut kennt und viel gereist ist — er war Visitator in Indien und 
kam nahe an den Himalaja — bezeugte dem Schreiber dieses: „Das 
lieblichste Plätzchen, das er in seinem Leben gesehen." 
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Weiteste Urkunde des Stiftes mattfee. 
Nach Besiegung der Avaren wurde deren Gebiet aufgeteilt von 
der Enns bis zur heutigen ungarischen Grenze Bischof Erchenfried von 
Regensburg hat nun bei Ludwig dem Deutschen, einem Enkel Karls 
des Großen, für das damalige Benediktinerkloster Mattsee Fürbitte ein- 
Blidt auf mattfee von Osten her. 
Zunächst ist die Weyerbucht mit dem Fischerdorf Weyer (links) und Hofgarten 
(rechts). Der Name Hofgarten bezeichnet das Plätzchen, wo der „Hof", b. i. die 
„Herrschaft" von zirka 1200—1812 ben ständigen Krautgarten hatte, ben die 
Hörigen vom Buchberge betreuen mußten. Das Dorf mit dem „Goliath bes 
Mattiggaues" (Stiftsturm) ist eingebettet zwischen bem Wartstein (links) unb 
betn Schloßbergl (rechts), auf welchem um 1200 Heinrich unb Habnmar von 
Schlechdorf als Ministerialen bes Bischofs von Passau zu „hausen" begannen. 
Hinter betn Dorfe zeigt sich ein Teil bes Obersee's unb bes Grabensee's. Im 
Hintergrunbe ist ber Hannsberg mit ben Höhen von Berndorf unb Wendelberg. 
gelegt und 20 Mausen (Weiler) erhalten zwischen den Bächen Spratza 
und Zöbern (welche bei Kirchschlag sich zur Güns vereinigen), nördlich 
vom „Kleinen Weichsel". Datierung ist vom 8. Mai 860. Diese Urkunde 
in Original mit dem Siegel Ludwig des Deutschen gehört gewiß 
zu den ältesten unseres Vaterlandes.
	        
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