Volltext: Innviertler Kalender 1934 (1934)

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Aber durchgehalten haben die Radegunder doch! 
Außenstehende begreifen dieses Opfer, das die Spielgemeinde brachte, 
vielleicht nicht ganz. Aber in einer Halle, die 1000 Personen faßt, 
vor 40 Personen spielen, wie es im heurigen Sommer geschah, und 
das einige Sonntage hintereinander, während draußen der Regen 
plätschert und es in den Garderoberäumen erbärmlich fröstelt, das 
meinte man, müßte den Mut der Spieler deprimieren. Es geschah 
aber nickt. Der Spielleiter hat nicht ein einzigesmal auch nur eineu 
Spieler klagen hören. Und das ist ein Beweis, daß die Radegnnder- 
Spiele festgegründet sind für immer. Ein Passionsspielort, der einen 
Sommer 1933 bei gutem Humor übersteht — wird bleiben. 
Die Anbetung der fiirten und Könige 
Die heurige Spielperiode brachte den Radeguudern unter den vielen 
nassen und trüben Tagen auch Tage voll Freude und Sonnenschein. 
In erster Linie wäre hier zu nennen der Besuch unseres ge¬ 
liebten Diözesanbischoss Dr. Johannes Maria Gsöllner, unseres 
Ehrenbürgers; zwei Tage blieb der Oberhirte in unserer Mitte. Es 
sind Tage unvergeßlicher Freude für unseren Ort. 
Am 28. Mai besuchte uns der Landeshauptmann Dr. Schlegel 
mit der Landesregierung und den Mitgliedern des christlichsozialen 
Landtagsklubs. — Am 23. Juli war das große Reichsbundtreffen. 
— Am 15. August war der von der tathol. Frauenorganisation ins 
Leben gerufene Frauenspieltag. 1000 Frauen aus Oberösterreich kamen, 
an deren Spitze die Präsidentin der KFO. Frau Fürstin Fanni
	        
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