Volltext: Der Inn-Salzachgau 46. Heft 1938 (46. Heft / 1938)

85 
tigkeit zunimmt. Sie bildet das ganze Hochland zu beiden Sei 
ten der Salzach bis hinaus zu den äußersten Endmoränen, 
natürlich mit Ausnahme der aus ihrer Umgebung aufragenden 
Flhschkuppen und Eozänrippen. 
Ablagerung von Seekreide findet sich am linken Salzach- 
ufer gleich unterhalb Tittmoning und zwar in einer 'Mächtigkeit 
von 16—20 m 6 . Kleine Reste von gewöhnlichem Moränenmate 
rial, die stellenweise eingelagert sind, liefern mit aller Deutlich 
keit den Beweis, daß die Seekreide nur eine „lacustre Facies" 
(Sumpf- und Seeablagerung) von Moränenschlamm und als 
solche eben eine Gletscherbildung ist. Im übrigen scheint die See- 
kreide im Salzachgebiete verhältnismäßig wenig vertreten zu 
sein, jedenfalls ist sie wenig bekannt. 
Größere Bedeutung haben aber die Te r r as s e ns cho t t e r 
zu beiden Seiten der Salzach, doch sind sie nicht zu vergleichen 
mit den prachtvollen Terrassen am Inn. Abgesehen von oer Um 
gebung von Salzburg, wo sie allerdings in Form ausgedehnter 
Schotterfelder auftreten, ziehen sie meist als verhältnismäßig 
schmale Schotterstreifen den Fluß entlang und nicht selten fehlen 
eine oder mehrere Stufen aus längere Strecken vollständig oder 
sind bis auf ganz unbedeutende Reste abgeschwämmt. 
Roch einige kurze Bemerkungen über A l l u v i a l b i l d n n - 
gen. Da das Salzachgebiet außer diesem Flusse keinen anderen 
nennenswerten Fluß, nur Bäche enthält und die Salzach selbst 
viel kleiner ist als der Innfluß, so sind auch Alluvionen von 
größerer Ausdehnung von vornherein nicht zu erwarten. Außer 
den Moor- und Torfgründen der alten, ausgetorften Seen in 
der Umgebung von Salzburg — das Schallmoos im Norden 
und das Leopoldskronermoos im Süden der Stadt — und den 
oben besprochenen Moosen in den Zweigbecken des Gletschers 
und außer den tiefliegenden Wiesen und Moorgründen am 
Flusse selbst wären höchstens noch einige Schuttkegel zu erwähnen, 
z. D. der Schuttkegel des Altersbaches mit der Ortschaft Gnigl 
und die Schuttkegel bei Gänsbrunn und Glasenbach. 
NB ! In der ersten Fortsetzung dieses Aufsatzes ist S. 37 der 
Name der 3. Terrassenstufe „Wörth" zwischen Ebing und Pürten 
zu ergänzen. 
6) Doch ist dieser früher so hübsche Aufschluß im Laufe der letz 
ten Jahre gänzlich verbaut worden.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.