Volltext: Der Inn-Salzachgau 43. Heft 1937 (43. Heft / 1937)

  
  
  
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nach seinen Forſchungen ſchon um 1527 blühenden Marienwallfahrt; 
_ ganſchließend gibt er eine eingehende Würdigung dieses mit reichen 
Stukkaturen und teils recht originellen Freskobildern der Lauretani- 
ſchen Litanei ausgestatteten Gotteshauses. Leider glückte es ihm trotz 
umfangreicher Archivforſchungen nicht, die Namen irgendwelcher. j 
Künſtler ausfindig zu machen. : 
. Indessen, auch den Neuſchöpfungen auf dem Gebiete der kirchlichen 
Kunſt wendet der Verlag seine Aufmerksamkeit zu .und sucht diese 
gleichfalls durch gute Führer dem Volke näher zu bringen. Prof. 
Dr. Lill weiſt in einem Führer über die neue St. Rupertpfarr- 
kirche zu Freilassing auf die Bedeutung dieſes von Prof. 
Adolf Muesmann geschaffenen Kirchenbaus im Rahmen neuzeit- 
licher künſtleriſcher Gestaltung hin, wobei er auch ausführlich auf 
die Ausmalung durch Prof. Joſeph Eberz als ein Kennzeichen 
einer überzeugenden und in sich geſchloſſenen Einheitlichkeit neuen 
Stilwollens zu sprechen kommt. Der Herausgeber Dr. Schnell 
ſelber behandelt in einem weiteren Führer die neue Heilig-Blut- 
kirche in M ar qu ar tsſt e in, ein gut gelungenes Werk des jun- 
gen Münchener Architekten Georg Berlinger, das den Forderungen 
moderner Baukunſt gerecht wird und trotzdem ich recht glücklich in 
das bestehende Landſchaftsbild einfügt. ] 
Wie sehr ſich die Kirchenführer allgemeiner Beliebtheit erfreuen, 
zeugt auch der Umstand, daß von manchen bereits eine zweite Auf- 
lage erſcheinen mußte, ſo auch von dem Führer durch die Pfarr- 
kirche Ni ed er a ſchau , der den als Heimatforſcher so rührigen 
Vikar O. Heichele zum Verfasser hat und mit zahlreichen weit beſe 
seren Bildern ausgestattet wurde. als ursprünglich die erſte Auf- 
lage aufwies. Hoffen wir, in Bälde weitere Hefte dieser Kirchen- 
jUhG h derselben Wärme empfehlen zu können wie die ében aùge- 
: . . c Dr. phil. Edgar Krauſen. 
Dumnrath, Karlheirrich: Itusien zum Raitenhaslacher Traditionsbuch. Zeit- 
 chrift für bayeriſche Landesgeschichte 9, 161-208 (1936). 
Bayerns hochmittelalterliche Quellen ſind zahlreicher als jene Schwabens 
oder Frankens; jene Sammlungen von Notizen über Übergabe von Gut 
oder Eigenleuten, die man in der Wissenschaft von den Urkunden Tradi- 
tionsbücher nennt, fehlen in den Nachbarländern faſt völlig. Aber seit den 
bald 150 Jahre. alten Monumentis Boicis und den auch bald 80 Jahre 
alten Quellen und Erörterungen haben erſt Bitterauf und Heuwiesſer mit 
der Neu- oder Wiederherausgabe solcher Quellen begonnen. Nichts wäre 
dringender als eine ſyſtematiſche Neuherausgabe dieser für das ganze 
bayeriſche Stammesgebiet so wichtigen Quellen. Aber =! ff 
Die Bedeutung von Dumraths Arbeit beruht nun darin, ein bisher 
ungedrucktes Traditionsbuch, jenes des Ciſtercienſerkloſters Raitenhaslach 
oberhalb Burghauſer, gründlich untersucht und damit seinen Druck vor- 
bereitet zu haben. Ein Pergamentband von 60 Seiten, heute Nr. 6 der 
Literalien von Raitenhaslach im Münchner Hauptſtaatsarchiv, enthält 
neben 17 Abſchriften von Kaiser-, Papſt- und Fürſtenurkunden über 130 
 Traditionsnotizen. Zwiſchen 1177 und 1180, so weiſt D. nach, iſt die 
_ Samnmlung angelegt, die Hauptmasſse reicht bis 1190, Nachzügler noch bis 
gegen 1250, Es iſt 1177 der Zeitpunkt, wo mit dem Frieden von Venedig 
  
  
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