Volltext: Der Inn-Salzachgau 43. Heft 1937 (43. Heft / 1937)

  
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TFitulatur „Abt von Gottes Gnaden“ gebräuchlich war ??. Von 
dieſer seiner Haltung zeugt auch ſein Grabſtein, einer der beſten 
im ganzen Bezirksamt Altötting, wo er, für die Frühzeit des 
15. Jahrhunderts ſchon mit merklich viel individuellen Zügen 
husgeſtattet, als erſter unter den Raitenhaslacher Äbten im 
vollen Schmuck der Pontifikalien erſcheint 54. Seine Regierungs- 
zeit iſt vor allem auch durch eine Reihe von Gebetsverbrüs 
berungen gekennzeichnet, die er namens seines Konvents mit 
anderen Klöſtern abſchloß und die ein beredtes Zeugnis für den 
frommen und guten Geiſt ablegen, der in- dieſen Tagen noch 
im Ciſtercienserſtift zu Raitenhaslach herrschte. 
Sein Nachfolger war Jo hann IV. Pflu og ??. unter ihm 
setzte wieder eine rege Bautätigkeit ein, wobei allerdings der 
Abt nicht wenig von dem Konventualen Leonhard Schellen- 
ſteiner, der damals als Pfarrer in Halsbach wirkte und ihm 
später in der Abtwürde nachfolgen sollte, unterſtükt wurde. In 
 Schupfing bei Halsbach °° wurde eine eigene Pfarrhofkapelle 
gebaut, in St. Radegund im Weilhart, wo das Kloſter seit 
138372 eine tägliche Mesſſe zu lesen hatte, errichtete man eine 
neue Kirche mit drei Altären ?", die Kapelle zu Ehring 58 erfuhr 
eine gründliche Umgestaltung und die von den Huſgsſsiten nieder- 
gebrannte Kapelle im Raitenhaslacher Hof zu Krems 59 wurde 
wieder aufgebaut. Als dann Le onh ard Schellenſteiner 
ſelbſt mit Dispens des Baseler Konzils °° Abt geworden war, 
  
". HStAM. Kl. Urk. Fasc. 56 u. 57; Stadtarchiv Burghauſen, 
: %. KDB. I, 2605; B. Riehl, Geschichte d. Stein- u. Holzplaſtik in 
uc EE 
: ss) Kaiser Sigismund verwandte ihn als Mann ſeines Vertrauens 
j!! viplatetilhet nie beim Grafen Heinrich von Görz u. Tirol; 
) Clm. 1913, A36 ff.; KDB. 1, 2621nn. 
57) HStAM. Kl. Urk. Faſc. 59; R. Guby, Die Kunstdenkmäler des 
 oberöſterreichiſchen Innviertels (1921), 116; Krauſen, Silva 21 (1936), . 
Us ff, 363 | | 
s) HStAM. Kl. Lit. 3, 169. 
 19) HGtAM. Rl. Lit. 3, 179 ff.; Kl. Urk. Fasc. 68. ~ Bis in die 
ZTage Kaiser Josefs II. hatte Raitenhaslach in Krems 2 eigne ke. 
pellen; vgl. A. Kerſchbaumer a. a. O. 185. 
60) Abt Leonhard wäre ,ex presbytero et soluta natus‘’ gewesen, 
weshalb er nach ſeiner Wahl zum Abt um ſeine Inſtallierung eigens 
beim Konzil nachſuchen mußte; Clm. 1913, 430. g; 
61) Clm. 1913, 442; KDB. |1, 2525Ñ. “ 
N E RE E f ~° CF C s fs DE 28 D) | 
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