Volltext: Der Inn-Salzachgau 37. Heft 1935 (37. Heft / 1935)

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Ob Fleischmanns Baierischer neuer Volkskalender 
auf das Jahr (1811 u.) 1812 auch Burghausen als Ver 
lagsort mitnennt, weih ich nicht, weil die Jahrgänge 
1808 mit 1814 in der Bayer. Staatsbibliothek fehlen. 
Vermutlich bezeichnete Fleischmann Burghausen als 
Verlagsort mit, um sein Unternehmen größer scheinen zu 
lassen (1816 erschien dann Kaysers „Umriß der Menschen 
geschichte" bei E. A. Fl. in München und Leipzig); 
vielleicht aber gedachte er auch wirklich dauernd in Burg- 
hausen ein Zweiggeschäft aufrechtzuerhalten. Er war aber 
wohl mit seinem Burghauser Ableger zu spät daran, weil 
die Regierung zu Ende 1810 nach Salzburg übersiedelte, 
und so hat er offenbar im Laufe des Jahres 1812 seinen 
Verlag und vielleicht auch den Buchladen in Burghausen 
aufgegeben. Im Verzeichnis der Verlagsbücher von Ende 
1814 nennt er sich nur mehr „Buchhändler in München" 
und im Kgl. Baier. Intelligenzblatt auf d. I. 1814 fehlt 
Burghausen als Annahmsstelle für dessen Bezug. 
Dem Verlagswesen, so auch dem Kalteneggerischen, 
waren die damaligen kriegerischen Zeiten abhold und so 
büßte Burghausen auch diese Verlagsbuchhandlung ein, 
die großstädtisch aufgezäumt war und eine Zeitung, das 
K. B. Intelligenzblatt, herausgab, die freilich auch mit 
dem 51. Stück des 28. Brachmonats 1814 in München 
einging. 
Wie umgekehrt für die Einzelabhandlungen der 
sittlich-ökonomischen Gesellschaft Burghausen der Druck 
ort war, aber nicht sicher der Ort des Buchhändlerverlags 
auf eigene Rechnung, so war unter Fleischmann die Stadt 
nicht der Druckort, galt aber als Verlagsort mit. 
Nur 1816/17 wurde hier noch einmal das Salzach- 
Kreis-Blatt gedruckt und verlegt; dann wurde es im 
Buchverlagswesen stiller, bis das letzte Jahrzehnt des 19. 
und das 20. Jahrhundert unter Ruffy und Trink! und der 
Altbayerischen Verlagsanstalt wieder regeres Leben auf 
diesem Gebiet zeitigte. 
Luellennachtoeis öcr Abbilöungen. 
Für die Abbildungen auf S. 9,11 und 17 hat uns der Dreisaltig- 
keitsvcrlag in München Bildstöcke seiner „Kirchenführer" überlassen, 
wofür den Herren Or. Schnell und Dr. Steiner herzlichst gedankt sei.
	        
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