Volltext: Der Inn-Isengau 32. Heft 1932 (32. Heft / 1932)

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volkskundlich interessanten Verkehrsmittels gezeigt, wie 
Pferdegeschirre, Seile, Hanfpeitschen, ein mächtiger Anker 
u. a. Völlig neu geschaffen wurde auch die Gruppe, die 
das Salinenwesen in verschiedenen Gerätschaften, Mo 
dellen und Bildern darstellt. 11. a. sind neben einer 
Originalzeichnung der Reichenbach'schen Sole-Pumpe 
zwei hölzerne Teichel der Salinenleitung zu sehen, die 
seit 1807 die Sole von Traunstein nach Rosenheim führt. 
Im letzten Raum angelangt, schaut man das Schaffen 
des heimischen Handwerks in seinen verschiedenen 
Vertretern. Da zieht vor allem die Zunft der Wachs 
zieher am Auge vorüber; ihr folgen die Gruppen der 
Schlosser, Hafner, Kupferschmiede, Färber, Zinngießer, 
Glaser, Schreiner u. s. w., alle mit den mannigfaltigsten 
Erzeugnissen ihres Gewerbes. 
Versunken in die Betrachtung all des Herrlichen 
und Schönen, das Bürgerkunst und Bürgerfleiß, Schaffens 
lust und Schaffensgeist einer kulturschöpferischen Ver 
gangenheit in unserem Heimatgau geschaffen hat, scheidet 
der Besucher aus dem neuen Rosenheimer Heimatmuseum, 
zugleich voll des Dankes für den Schöpfer des Werkes, 
der mit so viel künstlerischem Wissen und Können, mit 
so viel warmer Liebe und Hingabe das Alte zu neuem 
Leben erweckt hat. 
Mcherbesprechungkn. 
Gammel Josef, Moosinning in Vergangenheit und Gegenwart. 
Kurze Geschichte der Pfarrei Moosinning. Moosinning 1929, im 
Selbstverlag des Verfassers (Kooperator in Dorfen). 67 SS. und 
11 Abb. 
In Moosinning und Llmgebung hatte das Kloster St. Emme 
ram in Negensburg alten Grundbesitz, den es unter den Namen 
„Propstei Inning" zusammenfaßte. Qln der Spitze dieser Verwal 
tungseinheit stand ein Propst, der die niedere Gerichtsbarkeit über 
die Untertanen auszuüben und die Abgaben für das Kloster ein 
zuheben hatte. Lieber die rechtlichen und wirtschaftlichen Verhält 
nisse liegt daher wertvolles Quellenmaterial vor, das der Verfasser 
sorgfältig verwertete. Die Ausführungen nach dieser Hinsicht dürf 
ten auch den Fernerstehenden interessieren. Auch die sonstigen 
weitverstreuten Quellen sind fleißig herangezogen. Lleberall wird 
das Wichtigste hervorgehoben und in übersichtlicher Anordnung 
und gefälliger Darstellung geschildert. 
I. Weber.
	        
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