Volltext: Der Inn-Isengau 26. Heft 1929 (26. Heft / 1929)

Geschichte der Lenediktinergdtei 
Mte! am Inm 
Von Dr. A. Mitterwieser, Staatsoberarchivrat. 
Die alte Abtei Attel liegt auf einem Berge, der sich 
nach Südosten an den Inn vorschiebt, etliche Tausend 
meter oberhalb der Halbinsel von Wasserburg. Seit der 
Römerzeit besiedelt, gehörte Attel zu den ältesten Be 
sitzungen des Freisinger Domstifts. Schon 807 wird auf 
einer Tagung zu Gars bewiesen, daß Hatile schon vor 
Zeiten ein Erbgut der hl. Maria zu Freising gewesen seid 
In der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts wurde 
von einem Grafen von Andechs-Diessen hier ein 
Benediktinerkloster gegründet. Ein Sprosse dieser Fa 
milie aber, mit Namen Friedrich Rocke, habe bald nach 
her in diese Stiftung eingegriffen, daß nur mehr für drei 
Präbendare dürftige Wohnung und Unterhalt verblieb. 
Da unternahm es nach einem Schriftstück des 12. Jahr 
hunderts, das die Iahrzahl 1087 trägt, Hallgraf 
Engelbert das Kloster wiederherzustellen. Froh 
gemut ließ er seine Veste Lintpurc — der Weiler Lim 
burg nordöstlich vom Kloster hat heute noch ein An 
wesen zum Grafen innerhalb einer deutlichen Erdbefe 
stigung — niederlegen und bezog die Veste Wasserburg. 
Die acht Kirchen der Gegend, Fumaerberc, Etilingen 
u. s. w. (einschließlich zweier schon in Wasserburg-Hohenau 
vorhandenen) mit Widdum und Zehnten bestätigte er 
dem Kloster, ebenso die Güter auf und unter dem Kloster- 
berge (in ipso monte et sub ipso, culta et inculta ad 
12 aratra) und neben der Mühle zu Bruck Mausen und 
Höfe in den nahen Orten Allmannsberg, Roßhart, Vieh 
hausen und Kornberg, endlich den (Blut-)Zehnten von 
seinen Schlössern Wasserburg, Viechtenstein an der Donau, 
Kreuzenstein und Werberg in Oesterreich unter und ob 
der Enns. 
0 Th. Bitterauf, Die Traditionen des Hochstifts Freising 1. Bd., 
Nr. 258.
	        
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