Volltext: Der Inn-Isengau 25. Heft 1928 (25. Heft / 1928)

— 136 — 
ÜDns lbochlrchnrr-Such. Bilder und Schnitzereien vom Künstler 
der Weihnacht. Verse von Bruder Willram, Lebensbild von Klara 
Wwe. Bachlechner, Geleitwort vom Neimmichl. Jnnsbruck-Wien- 
MUnchen 1928, Verlagsanstalt Tgrolia. 88 S. mit 8 farbigen 
Tafeln u. 70 Bbb. — In Ganzleinen Ji 8.— 
Die Bedeutung Bachlechners und damit auch dieses schönen 
Buches können wir nicht besser würdigen als mit den Worten, die 
Neimmichl dem frühverstorbenen Künstler widmet: „Den aller 
größten Einfluß auf die Tiroler Weihnachtskunst hat in neuerer 
Zeit unser Meister Bachlechner ausgeübt. Er mag wohl als der 
Klassiker der volkstümlichen Weihnachtskunst gellen. Seine won 
nigen, überirdisch schönen Ehristkindlein, seine entzückend feinen, 
unschuldigen, innigen Weihnachtsmadonnen, seine himmellieben, 
lustigen und doch so frommen Christnachtsengel muß man sehen, 
die kann man nicht beschreiben. Unerschöpflich ist Bachlechners 
Phantasie in dem Neichtum und der Mannigfaltigkeit seiner Hirten 
szenen und -Figuren, die neben aller Lebendigkeit und starken 
Realistik doch immer fein durchgeistigt, aber auch von einem köst 
lichen Humor Ubersonnt erscheinen. .... Man weiß nicht, was 
man an Bachlechner mehr bewundern soll, seine unerschöpfliche 
Erfindungsgabe, die Kraft der Gestaltung und Charakterisierung, 
seine Originalität, die Tiefe der Empfindung, den nie versiegenden, 
herzerquickenden Humor oder sein selbstloses Schaffen zum Besten 
des von ihm so geliebten Volkes." Die innigen, farbenfrohen und 
volkstümlichen Schöpfungen des noch zu wenig bekannten Künstlers 
wie auch sein Leben und seine Persönlichkeit bringt der Verlag mit 
diesem prächtigen Buche weiteren Kreisen nahe und dafür wird 
man ihm Dank wissen. 
Mittrrwitsrr vr. Alois, jfrüherr Weihnachtskrippen in Alt- 
bayern. München 1927, Selbstverlag (p. Sch. K. 21 399) 2. Bufl. 
32 S. Ji —.60. 
Bus Grund langjähriger Materialsammlung aus alten Rech 
nungen gibt der Verfasser als erster einen lckeberblick Uber die Ent 
wicklung der Weihnachtskrippen in Bltbagern vom 15.—19. Jahr 
hundert. lieber 100 Jahre lang waren die Weihnachtskrippen 
Hofsache. Dann förderten die Jesuiten, die rührigen Vertreter des 
religiösen Schauspieles, diesen Gedanken und führten die Krippen 
in den größeren Städten ein, bis sie im 18. Jahrhundert eine all 
gemeine Hebung wurden und immer reichere Ausstattung erhielten. 
Da griff nun mit rauher Hand die Aufklärungszeit ein. Mit Ver 
boten ist sie gegen die Ehristmetten nicht bloß, sondern auch gegen 
die Aufstellung der Krippen eingeschritten. Llnser besonderes In 
teresse finden die Nachrichten Uber frühere Weihnachtskrippen in 
den ländlichen pfarr- und Filialkirchen, worüber bisher fast gar 
nichts bekannt war.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.