Volltext: Der Inn-Isengau 17. Heft 1926 (17. Heft / 1926)

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Die ortsnamenkundliche Literatur von Lübbayrrv. Von vr. 
Georg Büchner, erschienen im Verlag pilotg und Loehle in 
München 1920. (28 S.) 
I. Weber hat im 1. Heft des JahrggS. 1926 des Jnn-JsengaueS 
die Bibliographie zur Ortsnamenkunde der Alpenländer von dem 
selben Verfasser anerkennend besprochen. Somit erübrigt sich ein 
Eingehen auf die Bedeutung der Ortsnamenkunde. Die vorliegende 
Bbhandlung des ortsnamenkunölichen Schrifttums Uber Südbagern 
reiht sich trefflich der früheren Arbeit an. Büchner bringt nicht 
nur eine trockene Aufzählung der von ihm geradezu lückenlos in 
jahrelanger Arbeit durchgeforschten Abhandlungen, sondern beurteilt 
auch die einzelnen Veröffentlichungen nach ihrem Werte. Mit Aecht 
werden Steub und Buck als Bahnbrecher vorangestellt. Die 
meisten Schriften gibt es Uber die Flurnamen der Alpen, wobei 
Büchner dankenswerterweise auch, wenn nötig, die bagerischen 
Grenzen überschreitet. Etwa 175 Schriften und Aufsätze sind auf 
geführt und außerdem noch 43 über OertlichkeitSnamen im übrigen 
Bagern. Das mit bekannter Sachkenntnis und großem Fleiße zu- 
fanunengestellte Heft ist unentbehrlich auch für den fortgeschrittenen 
Ortsnamenforscher. O. Deuerling. 
Kloster Wiblingen. Von Adolf Fe u ln er, verlegt bei Dr. 
Benno Filfer in Augsburg, 1925. Aus „Deutsche Kunstführer" 
herausgegeben von Adolf Feulner, Band I. Ji 2.— 
Der um die Geschichte des süddeutschen Barock und Aokoko 
verdiente Verfasser bietet uns in dieser neuen Arbeit ein scharf 
umrissenes und anschauliches Bild von dem prächtigen schwäbischen 
Kloster- und Kirchenbau. Was hier auf 22 Seiten Uber die Bau 
geschichte, Uber die Stilistik und künstlerische Bedeutung von Kloster 
und Kirche berichtet wird, darf als das Muster einer knappen und 
sorgfältigen Darstellung bezeichnet werden. Wer an der Hand 
dieses Führers die Kirche in Wiblingen besichtigt, welche der letzte 
große Kirchenbau und überhaupt einer der bedeutendsten des 18. 
Jahrhunderts in Oberschwaben ist, wird ihre Eigenart verstehen 
und mit Hochgenuß schauen lernen. I. Weber. 
Krochlebrrne Geschichten. Von .Lorenz Strobl. Bild 
schmuck und Einbandzeichnung von A. Aoeseler. preis gebd. 
2.70 Jt. Bagerland-Verlag, München 1926. 
Ein altbagerisches Dorf: Kirche, Wirtshaus, Kugelstatt, Knechte, 
Mägde, Bauern, Pfarrer, Lehrer und der Herr Schandarm; das 
ist eine engbegrenzte kleine Welt. Aber doch eine ganz farbige 
Welt für sich und ihr hat sich mit Haut und Haar der Verfasser 
des angezeigten Buches verschrieben, den ja wir im Jnn-Jsen- 
gau mit Stolz den Llnsern nennen dürfen. So gar nicht „literarisch" 
sind all diese Sachen wieder vom Motorradl, pfingstlaffatS, Sau- 
handel, Kammerfensterl, Glatteis rc. Lind auch gar nicht roman 
tisch sentimental und rührselig auffrisiert. Gott sei Dank! Denn 
gerade diese naturgewachsene Llnbekümmertheit, die einfach darauf 
los erzählt und nicht ängstlich nach der zündenden „Pointe" schielt, 
diese prächtige Lebenskraft und -lust macht diese Geschichten wert 
voll und in ihrer Art einzig. F. % Aambolö.
	        
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