Full text: Der Inn-Isengau 15. Heft 1926 (15. Heft / 1926)

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Wirtssepperl z'Garching." Diesem engeren Landsmann ist Aambold 
nachgegangen und was er alles ausspionierte, das hat er uns oben 
selbst erzählt. Damit fällt der geneigten Lesergemeinöe selbst eine 
letzte Kritik zu und wir zweifeln nicht, daß sie so ausfällt, daß „Llnser 
Singbüchl" auch wirklich „unser" wird. 
Rudolf Kirmeger. 
Im kurzen Janker und der Lederhasen. Lustige Bauernge 
schichten aus Altbagern von Lorenz Strobl. Bildschmuck von 
Josef Dirscherl. Bagerlanö-Verlag München 1926. 107 S., brosch. 
2.40 Jl.) geb. 2.70 Jl. 
An der vorliegenden neuen Sammlung des jungen Autors 
muß einfach jeder seine Helle Freude haben. Solche Männer 
wachsen nur in Allbagern und solcher Witz auch. Jedes Wort ist 
ein Bild und jedes Bild voll lustigem Humor. Aus jedem Stiefel- 
schaft lacht der Schelm, aus jedem Jankerknopf blitzt der Witz, so 
urwüchsig, so ursprünglich sind die Männer. Llnd die Weiberleut 
auch, ja selbst die Viecher. Ob's dem Förster sein Dackl ist, ob die 
„Heiler" vom Trabreiterts in Aamertshofen, das Ainöviech von der 
Bezirkstierschau, ob der Boöen-Piöi, der Landbriefträger Simmern 
Aaz, ob's beim Wirt Gansviertelpaschen halten, oder beim Herrn 
Kommandant Schlachtpartie, einerlei: Llebermütig geht's immer her. 
Aadio, Aodel und Fußball dringt in dies ländliche Paradies! 
Dieser trockene Witz und dieser Helle Llebermut! Das Buch zwingt 
einfach zum Lachen. Möge sich Strobl durch seinen Erfolg als 
Literat nicht verleiten lassen, den Lockungen der Großstadt zu folgen, 
dann wird er der deutschen Literatur noch manch köstliche Probe 
„Kraftbagerisch" schenken, eröhafter wie Queri und heiterer wieThoma. 
vr. Franz Solleder. 
LustwogrlkLich. Heimelige Geschichten in oberbagerischer Mund 
art von Hermann Franz, mit Bildern von ProfessorH. Stockmann. 
pössenbacher, München 1925. Gebunden 4.80 Jl. 
Der Münchener Dichter H. Franz hat sich durch anmutige Ge 
dichte, Märchen und Geschichten, von denen wir nur: Der Steg 
zum Lande Frohmut, Aus des Weggenossen Wanöerbuch und 
A Micksack voll, erwähnen wollen, bereits einen großen Kreis von 
Lesern zu erwerben verstanden. Das obige Buch reiht sich den 
Genannten würdig an,- man wäre in Verlegenheit einer aus den 
14 Erzählungen den Vorzug zuzuerkennen; man bedauert nur, daß 
es nicht mehr sind. Der Inhalt und das schmucke äußere Gewand 
lassen das Buch als willkommene Gabe bei festlichen Anlässen 
erscheinen. 
vr. Gg. Büchner, München.
	        
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