Volltext: Der Inn-Isengau 14. Heft 1926 (14. Heft / 1926)

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In der Hofmark Zangberg, wie sie Hartprecht inne 
hatte und hinterlassen hat, befand sich eine „tafern", die 
der Harskircher „gestiftet" hat um 16 „Pfund pfenning"; 
aber er mußte dem Wirte die Weine heimführen „inner 
drei meilen, wo er sie chaufft". Die „mül tze tzanngberg" 
mußte „14 schilling pf." und „prot um 12 Regensb. pf., 
6 hünr und 100 air" ins Schloß „dienen"; das „pad" 6 
Schilling und 10 Hühner; das „pognerhaus" 60 Pf., das 
Schmidhaus 3 Schilling. Auch das Obst hinter der Täfern 
gehörte in die „vest."^ 
In Palmberg, damals „polmberg" genannt/ hatte 
der Harskircher zwei Höfe. Er mußte halben Samen geben 
auf die Felder und in die Pennten und hat dafür ge 
nommen halben Nutzen in allen Dingen und dazu das 
Obst. Außerdem mußte ihm der Maier geben: „4 pfundt 
pf.; 2 fwein oder 1 pfundt pf.; 12 Käs, jeden um 4 
Regensb. pf.; 4 genns; 10 Hünner; 1 fchött flakchs; 
1 metzen öls und 100 air," das „hewsl tze polmberg bei 
dem weyr" diente 60 Pf. und das andere Häusl 10 Hühner, 
der „vifcher tze Mosen" diente von dem „Graben hinab 
gen Dornberg" seinen „vischdienst." 
Zur Hofmark Zangberg gehörten zu jener Zeit auch: 
hawsmaning, Atzging, Emerkaym, Tewßenpach und weil- 
kirchen. 
Dieser Besitz ging nach Hartprechts Tod, trotz der 
Erbanfprllche von anderen Verwandten, an die Kinder 
des Heinrich Am(b)ranger, vier Brüder und vier Schwestern, 
über als „negft gefippte freundt." Die Amranger waren 
mit den Harskirchern eines Schilt's : „mit der roten Zangen 
ini weißen Feld, auf dem Helm zwei Hörner, an dem 
einen hängen viel Federl, an der rechten wie Fledermaus- 
flügel."^ Die Erben traten aber ihre Rechte am 9. Febr. 
1418 an Herzog Heinrich von Bayern-Landshut 
ab? Ein herzoglicher Pfleger verwaltete Zangberg, wo 
selbst ein herzoglicher Kasten für die Gefälle errichtet wurde. 
0 Hauptstaatsarchib. Etaatöberw. 1096 fol. 222 f. 
2 ) polmberg pollnberg oder polöenberg ist der steine, niedrige, 
abgeplattete Berg. — Man bergt, die heute noch ilbliche boIJötüm- 
liche Aussprache des Namenö. 
y Fregberg, Hist. Schriften III, 208—210. 
4 ) Reg. B. XII, 276.
	        
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