Full text: Der Inn-Isengau 2. Heft 1923 (2. Heft / 1923)

St. Wolfgang. 
Don Dr. Max S t o i s, Staatsbibliothekar, München. 
Mit 6 Abbildungen nach Zeichnungen und Aquarellen 
des Verfasser*) 
Im Goldachtal. 
Etwa zwei Gehstunden von Dorfen entfernt liegt 
.<» der Straße nach Haag das heute rund 900 Einwohner 
zählende. ehedem als Wallfahrtsort viel besuchte Pfarr- 
dorf St. Wolfgan g. Es ist der Hauptort der 
„Schwindau" genannten Gegend, die wohl zu den schön 
sten des bayerischen Voralpenlandes gezählt werden darf. 
Ueber blumige Wiesen und wogende Kornfelder schweift 
der Blick zu sanften Höhen, die, oft umsäunit von dem 
dunklen Grün hochstämmiger Fichten- und Föhrenwäl 
der, das liebliche Tal umschließen. Den von anmutigen 
Auen durchsetzten Talgrund durchsließt, in hurtigen: 
Laufe mehrere Mühlen treibend, die klare fischreiche 
Goldach, auch Schwindach oder Gschwindach, d. h. das 
schnelle Flüßchen, genannt. Stattliche Bauernhöfe, die 
hin und wieder den Wanderer grüßen, zeugen von der 
Wohlhabenheit der Gegend. 
Bei St. Wolfgang weitet sich das Tal und bietet 
so Raum für eine größere Siedelung. Ein Teil des Dor 
fes lehnt sich an den Ausläufer eines schmalen, niedrigen 
Höhenrückens, der von dem behäbigen Bau des ehe 
maligen Kollegiatstiftgcbäudes bekrönt wird. Sein cha- 
*> Nachdruck ans der vergriffenen Nummer >2, 30. Jahr 
gang der Zeitschrisl „Das Bayerland". (Mit gütiger Er 
laubnis des Verlags Hanns Eoer, München, Schellingstraße 41.)
	        
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