Im Rahmen der Südostbayerischen Heimatstudien (neue Folge
der Heimatbilder), die Expositus J. Weber herausgibt, erschien vor
kurzem dieser erste Teil einer Geschichte des Schlosses Gutten-
burg, Der Verfasser bringt zuerst eine Baubeschreibung des
Schlosses, dann die Jahrhunderte alte Geschichte unter den Grafen
von Taufkirchen, anschließend die wechselvollen Schicksale der
Feste Guttenburg unter verschiedenen Besitzern im letzten Jahr
hundert. An dieser Arbeit erfreut vor allem die Gründlichkeit,
mit der allen, auch den entferntesten Quellen nachgegangen wurde,
und die Objektivität, mit der alles Fabelwesen abgelehnt und nur
das Belegbare verwendet wird. Bouriers Arbeit ist eine Berei
cherung des Heimatschrifttums am Inn, von der nur zu wünschen
ist, daß der zweite Teil bald folgen möge. A.
„Das bayerische Inn-Oberland“.
4. Bänd. Altöttings Kunstgeschichte und Wallfahrt. Von cand.
jur. Josef Klemens Stadler. Ji 1.60
Als 4. Bdch. der „Südostbayerischen Heimatstudien“ ist mit
drei Bogen und zehn Bildern diese Abhandlung im Verlage vom
Inn-Isengau (Watzling b. Dorfen) soeben erschienen. Es sind seit
Erscheinen der oberbayerischen Bände der Kunstdenkmäler Bayerns*
die neuesten Forschungsergebnisse über das karolingische Oetting
und die Entstehung der Wallfahrt verwertet. Wo Lücken waren,,
ist auch das Archiv der Kapellstiftungs-Administration herangezo
gen worden. ... Es war ein löbliches Unterfangen, ohne Kleben
an alten Vorurteilen ein kurzes nettes Büchlein über den alten
Wallfahrtsort herauszubringen. An dieser Stätte und ringsum wer
den auch trotz der Zeiten Not die Käufer nicht fehlen.
„Bayerischer Kurier“.
Auf solider historischer Grundlage scheidet der Verfasser jahr
hundertelang im Schrifttum mitgeschleppte Phantasie und Legende
kritisch von beweiskräftigen Quellen, die gewissenhaft in zahl
reichen Anmerkungen verzeichnet sind. Ein Zweites, was die vor
liegende Studie von so vielen Lokalgeschichten erfreulich abhebt;
Der Verfasser sieht nicht aus engem Gesichtskreis bloß den Ort
seines Themas, er stellt vielmehr seine Gestalten und Werke un
gezwungen in den weiten Rahmen der Staatspolitik und vor allem
der Kulturgeschichte, ohne in den Fehler zu verfallen, rein zufällige
und darum nebensächliche Beziehungen breit darzustellen. So
hat Altötting ein wertvolles Geschenk erhalten, das darüber hinaus;
jeder Freund Bayerischer Kunst und Geschichte mit Genuß und
Gewinn aus der Hand legen wird.
„Bayerische Umschau“.
Die vier Bände zusammen werden statt des ursprünglichen
Preises von RM 5.20 zu RM 3.50 geliefert.
Bestellungen sind zu richten an den Herausgeber Josef Weber,
Herrsching am Ammersee, Mühlfelderstr. 46 (Postscheckkonto
München 381 68).