Volltext: Der Spaßvogel 1933 (1933)

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Bauernregeln . — 
Januar. 
Um Dreikönig (6.) wächst der Tag, 
So weit ein Hirschlein springen mag. 
Reichlich Schnee im Januar, 
Machet Dung fürs ganze Jahr. 
Januarnebel bringt Märzenschnee. 
Pauli Bekehr' (25.), Futter halb hinum, halb 
herum. 
Tanzen im Januar die Mucken, 
Muß der Bauer nach dem Futter gucken. 
Februar. 
Friert's im Februar nicht ein, 3 
Wird's ein schlechtes Kornjahr sein. 
Singt die Lerche jetzt schon hell, 
Geht's dem Landmann an das Fell. 
Mattheis (24.) bricht's Eis, doch ja sacht, 
Sonst kommt die Kälte später zur Macht. 
Helle Fastnacht, trocksne Fasten, gutes Jahr. 
März. 
Ein grüner März — erfreut kein Bauernherz. 
Wie die 40 Ritter (10.) das Wetter gestalten. 
So wird es noch 40 Tage anhalten. 
Regen zu Anfang oder zu Endd. 
Der März sein Gift send't. 16 
Ist Gertrud sonnig, wird's dem Gärtner wonnig. 
Ist es um Lätare feucht, 
So bleiben die Kornböden leicht. 
Wenn's donnert in den März hinein, 
Wird's eine gute Ernte sein. 
April. 
Jetzt muß der Holunder sprossen, 
Sonst wird des Bauern Mien' verdrossen. 
Wenn der April Spektakel macht, 
Gibt's Heu und Korn in voller Pracht. 
Bläst der April mit beiden Backen, 
Gibt's genug zu jäten und zu hacken. 
Heller Mondschein in der Nacht 
Schadet ietzt der Blütenpracht. 
Ist Georg (24.) warm und schön, 
Wird man noch rauhes Wetter seh'n. 
Mai. 
Mairegen auf die Saaten, 
Dann regnet es Dukaten. 
Kühler Mai, nach alter Regel, I 
Bringt viel Arbeit für Keller und Flegel. 
Bienenschwärme im Mai — bringen viel Heu. 
Urban (25.) gibt den Rest, 
Wenn Servaz (13. noch was übrig läßt. 
Viel Gewitter im Mai, schreit der Bauer juchhei! 
Juni. 
An Medardus (8.) es nicht regnen mag, 
Es regnet sonst wohl vierzig Tag. 
Regen am St.Vitus-Tag (15.), 
Die Gerste nicht vertragen mag. 
Vor dem Johannistag (24.), 
Keine Gerste man loben mag. 
Nikodemus kann noch warten, 
Peter-Paul (29.), die müssen braten 
Juli. 
Des Juli gold'ner Sonnenschein 
Macht alle Früchte reif und fein. 
Ist der Juli kalt und naß, 
Bleibt leer Scheuer und Faß. 
Regnet's am Magdalenentag (22.), 
So folget stets mehr Regen nach. 
Ist es hell auf Jakobitag (26.), 
Viel Früchte man sich versprechen mag. 
August. J 
August ohne Feuer — macht das Brot teuer. 
Nordwind im August will sa',“, 
Daß gut Wetter noch hält an. 
Bewitter an Bartholomä (24.), 
Bringen Regen und Schnee. 
Beht der Fisch nicht an die Angel, 
Ist an Regen bald kein Mangel. 
September. 
Ist's am Aegidientage (1.) schön, 
Dann wird auch gut der Herbst besteh'n. 
Zieht's Eichhorn still ins Winternest, 
Wird bald die Kälte hart und fest. 
Regnet's am Michaelistag (29.), 
So folgt ein milder Winter nach. 
Fin Herbst, der warm und klar, 
Ist gut fürs nächste Jahr. 
Oktober. 
Nichts kann dich mehr vor Raupen schützen, 
Als wenn der Oktober kommt mit Pfützen. 
Durch Oktobermücken — laß dich nicht berücken. 
Wandert die Feldmaus nach dem Haus, 
Bleibt der Frost nicht lange aus. . 
An Ursula (21.) muß das Kraut herein, 
Sonst schneien Simon und Juda (28.) drein. 
Oktobergewitter sagen beständig, — 
Der künftige Monat wird wetterwendig. 
November. 
November trocken und klarr— 
Bringt wenig Segen fürs nächste Jahr. 
Der heilige Martin (11.) — verlangt Feuer im 
Kamin. 
Zieht die Spinne ins Gemach, * 
Kommt gar bald der Winter nach. 
Wenn die Bäume den Schnee halten, 
Werden sie im Frühiahr wenig Knospen entfalten. 
VGiel und langer Schnee, 
Gibt viel Frucht und Klee. 
Dezember. 
Dezember kalt mit Schnee, 
Niemand sagt, o weh! 
Dezember warm, — daß Gott erbarm. 
Liegen Adam und Eva (24.) im Klee, 
Feiern sie Ostern dann im Schnee. 
Wenn's um Weihnachten ist gelind 
Sich dann noch viel Kälte einfind't. 
Je dunkler es überm Dezemberschnee war, 
Je mehr leuchtet Segen im kommenden Jahr.
	        
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