r⸗
aß
uß
r⸗
fix
72
ylt
“—
ruf
222
er.,
e i
uh
ner
en
22
in!
5
est
—*
ein
igt
mn,
am
ch⸗
4g8s
uh⸗
iß⸗
8⸗
äs⸗
nd⸗
an
ach
Ht⸗
— —
2 —
— —
—
— *
—XRXRE
Der Regenschirm als Ehehindernis.
Von Franz Turba.
Nachdruck verboten!
.
2
»lorian Brumschedl gehört zu den Men—
— denen man Schüchternheit nach—
agt.
T Besonders den Frauen gegen—
iber ist Florian von einer angeborenen
Zurückhaltung und Vorsicht.
Nicht, daß etwa Florian die Vor—
züge des zarten Geschlechtes nicht zu wür—
digen wüßte..! n
Nein, nein, Brumschedl ist ein glühen—
der Bewunderer der weiblichen Schönheit.
Aber, es fehlt ihm die notwendige Ent—
schlossenheit, er bringt es nicht über sich,
dem Gegenstande seiner Gefühle die zum
Herzen herausschlagenden Empfindungen
durch den Mund deutlich zu machen.
Im letzten Sommer war Florians stille
Bewunderung auf eine schlanke Blondine
gerichtet. I
Das Mädchen war Brumschedl min—
destens um Kopfeslänge an Körpergröße
überlegen. Und gerade dieser Mehrbesitz
wirkte auf die Begeisterungsfähigkeit des
ungen Mannes besonders anregend und
anfeuernd.
Denn Florian war etwas klein geraten
und alles, was über seine Körperlänge
hinausging, erfüllte ihn mit Bewunderung
oder Neid. Mit Neid, wenn er sich von
einem Angehörigen des Männergeschlechts
übertroffen fühlte, mit Bewunderung, wenn
er sich von einer Dame überragt sah.
J.Es war daher Liebe auf den ersten
Blick, welche Brumschedl zu der blonden
Großen hinzog.
Nur daß diese Liebe bisher keine Ge—
legenheit gefunden, sich in Worten oder
vieldeutsamen Blicken auszusprechen.
Freilich traf Florian die schlanke
Schöne fast jeden Tag. Aber es war nicht
seine Gewohnheit, sich einem unbekannten
Mädchen ohne äußeren Anlaß aufzudrän—
gen, und dann gehörte eben Brumschedl
n J — Venschen⸗ denen man Schüchternheit
sagt...
Ein äußerer Anlaß, ein Vorwand.
ohne viel Aufsehen mit dem Mädchen in
ein zwangloses Gespräch zu kommen, ergab
sich nicht leicht. Und als eine solche Mög—
lichkett einmal dem schüchternen Verliebten
gewissermaßen von selbst in die Arme lief,
tappte Florian an der seltenen Gelegen—
heit vorbei, und das Glück entrückte in wei—
ter Ferne.—
An einem von einem plötzlichen Ge—
witterguß heimgesuchten Julimittage stand
Brumschedl an der Ecke Karlstraße und
hete auf einen Wagen der Straßen—
ahn.
Der Regen rann unaufhörlich, alles
mit seinem Naß durchdringend, vom grauen
Himmel herab.
In der Frühe hatte verräterischer Son—
nenschein Brumschedl, verlockt, den Regen—
schirm daheim zu lassen. —
Und jetzt rauschte das Wasser andau—
ernd und ausgiebig von allen Dachrin—
nen herunter, und der seit fünf Minuten
vergebens erwartete Wagen der Straßen—
bahn ließ sich noch immer nicht sehen.
In diesem Augenblicke fielen Florians
Blicke auf einen Herrn, der fast in der
Mitte der Fahrbahn stand und unbeküm—
mert um das heftige Ungewitter den Was—
serschwall auf seinen Regenschirm herab—
strömen ließ ... ....—
„Teufel!“ schoß es plötzlich durch
Brumschedls Gedanken, „wenn dieser gelbe
Panamahut nicht zu meinem Freund Libo⸗
rius Steinparzer gehört, denn will ich ver—
urteilt sein, eine Woche lang ohne irgend—
welchen Schutz als Salzsäule diesem Som—
merregen standzuhalten. Na warte nur,
alter Knabe, du wirst mit mir sogleich
deine Bedachung teilen und ich bin mit
einem Schlag aus dem Wasser!!—
Und damit rückte Florian dem Träger
des Panamahutes von rückwärts in un—
mittelbare Nähe.