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»derin hingelegt hat. Und einen zweiten
Keil von dem Brotlaib schiebt er in die
Rocktasche für die sieben Kinder daheim
und das liebe Weib, das ihm in Bälde
ein achtes bescheren will.
„Schickt Gott 's Haserl, schickt er auch
's Graserl“, tröstet sich der Sauschneider
„Was hast denn nur grad', Zaunede—
rin?“ fragt der Sauschneider voll Mit—
leid. „Hat dich auch etwas angegangen?
Es ist eine ungute Zeit jetzt... Gestern
mich und heut' dich.. Wo hab' ich denn
meinen Haselstecken?“
„Es ist schon ganz aus der Weis'“,
sagt die Zaunederin, sich
erholend. „Gestern dich und
heut' mich... Wie ich vor—
hin in die Bodenkammer
hinaufgeh', denk' ich mir
schon, es wird dich doch
nichts angehen heut'.. Und
ich nehm' mir nicht einmal
ein Licht mit, wiewohl es
so finster ist in der Boden—
kammer, weil ich alleweil
hör', daß ein brennendes
Licht die Geister erst recht
anzieht.“
„Da hast recht, Zaun—
ederin!“ bestätigt der Sau—
schneider. „Das ist tausend⸗
mnal bewiesen, daß die Lich—
ter die bösen Geister her—
locken, weil sie nachher bes⸗
ser sehen zu ihren Lumpe—
reien. Da ist ein Hackel⸗
sttecken schon besser wie eine
Laterne oder ein Kerzen—
leuchter. Denn was wahr
ist, muß wahr sein...“
Im Herzen aber denlkt
der Sauschneider: Hättest
ein Licht gehabt, Zaunede—
rin, dann hättest mir wohl
kein so großes Trum Rauch—
fleisch aus der Truhe getan,
wie so... in der Finster—
nis..
„Da darf ich noch von
Glück sagen, daß, ich kein
Licht nicht gehabt hab!?“
fragt die Zaunederin den
maßgebenden Mann in Gei—
stersachen, den Sauschneider.
Ein Glück, so hoch wie
ein Hausdach! Denn wer weiß, ob dich
der Teufel nicht schon in tausend Fetzen
zerrissen hätt,, wenn du ein Licht gehabt
hättest .“ ..
„Meinst? Meinst wirklich, Sauschnei—
der? Nachher bringt mich kein Mensch mehr
in die Bodenkammer hinauf um ein Ge—
selchtes, wenn die Geschichte so ist...“
„Das kommt darauf an“, sagt der
Und ich fang's Laufen an, was ich kann. Und lauf'
und renn' — und die sechs Teufel springen auch, was
sie können.
m Gedanken an das Rauchfleisch, das ihm
die Zaunederin eben von der Bodenkam—
mer holt.
Da stürzt die Bäuerin auch schon
chreckensbleich zur Stubentüre herein und
legt dem Sauschneider mit zitternden Hän—
den ein Trum Geselchtes hin wie für
sechs Drescher. Dann sinkt sie halbohn—
mächtig auf den Schragen.