Reiben mit Schnee und nassen Tüchern
n ungeheiztem l(erst später in geheiztem)
Raum. (Wenn nötig, künstliche Atmung.)
Kühles (200 0) Bad, dem langsam war—⸗
—B
PMit Tüchern abreiben. Bett! Arzt rufen!
Ertrinken. Nach der Bergung für Er—
wärmung des Körtpers sorgen. Horizon—
lale Lage. Mund und Nase reinigen.
Künstliche Atmung bis der Arzt zur Stelle
ist. Herzgegend Uopfen, Nase und Juß—
sohlen üeln. Bei Einsinken in Eis:
Arme ausstrecken (oder auf, gebeugten
Armen stützen). Rettung: Stange, Seil
oder dergleichen reichen. Auf (möglichst)
langen Leitern oder Brettern zum Ver⸗
unglückten kriechen. Es kommt dies so—
wohl dem Verunglückten als auch dem
Reiter (durch die Gewichtsverteilung) be—
sonders zustatten.
Fremdlkörper. J1. Im Hals ESchlund,
Kehlkopf, Luftröhre):“ Sofort Arzt rufen
und inzwischen durch Kitzeln des Gaumens
zum Brechen und Husten reizen. Arme in
die Höhe heben, mit der Brust gegen
eine Wand stehen und tüchtig auf den
Rücken klopfen. — 2. In Nase und
Dhr: Man unterlasse jeden Versuch, den
Fremdkörper zu entsernen und verhüte,
daß der Verunglückte selbst darnach bohrt.
Meist dringt der Fremdkörper nur noch
weiter ein. Sogleich zum Arzt! — 3. Im
Auge: Oberes Augenlid über unteres
ziehen, sanft über geschlossene Lider ge—
gen inneren Augenwinkel streichen. Gelingt
die Entfernung so nicht, halte man ein
Streichholz auf, das Oberlid und stülpe
dieses durch Ziehen an den, Wimpern
darüber. Entfernung mit (feuchtem) Ta—
schentuchzipfel. Wenn auch erfolglos oder
der Fremdkörper in die Hornhaut ein—
gedrungen ist, das Reiben vermeiden und
zum Arzt schicken!
Sitzschlag. (Sonnenstich.? Hitzschlag
kommt nach übermäßigen Anstrengungen
und bei großen Menschenansammlungen
während, besoñderer Hitze vor. Künstliche
Atmung! Möglichst im Schatten lagern.
Ausziehen oder wenigstens Kleider öffnen,
in nasse Tücher wideln oder Kopf und
Brust mit kaltem Wasser begießen. Viel
Wasser trinken lassen. Arzt!
Knochenbrüche. Einrichtungsversuche un⸗
terlassen, da dies ausschließlich Sache des
Arztes ist. Bis dieser kommt, Ruhigstel—
ung. Kalte Umschläge. Bei Armbrüchen,
wenn bequem, Arm in Schlinge. Wenn
nötig, Stützverband (Schienen). Bei Bein⸗
hrüchen immer Schienen. Antiseptischer
Wundverband, wenn Knochen bloß.
Krämpfe (Epilepsie, Fallsucht). Vor
Schaden durch das Um—sich-schlagen be—
wahren. Bequeme Lagerung. Kleidungs⸗
tücke lösen. Während des Anfalles keine
NRahrung oder Arznei eingeben. Bespritzen
nit Wasser. Man bleibe beim Kranken,
bis er ganz bei sich und wieder munter ist.
Labung Verunglückter. Zur Erfrischung
kühle Getränke: Frisches kaltes Brunnen—
»der Quellwasser in kleinen Mengen; Sel—⸗
ters, Soda, Zuclkerwasser, Limonade aus
Zitronensaft usw. Bei Schluckbeschwerden
chlucken verhindern. Als Stärkung erre—
zende Getränke: Champagner mit oder
ohne Eigelb, Wein, 20 Hoffmannstropfen
n 1 Löffel Wasser; einige Tropfen Sal—
miak. auf 1 Löffel Wasser; schwarzer Kaf—
fee, schwarzer Tee, 1 Schale Wasser (heiß!
mit 122 Löffel Kognak und 1-2 Löffel
Kakao. —8
Ohnmacht. Horizontale Lage (even⸗
ruell Beine etwas höher als den Kopf),
Kleider, soweit diese die Atmung d
dern, lockern. Schläfen mit kaltem Wasser
besprengen (mit Zitronen- und Essigwasser,
auch Weingeist, einreiben). An Salmiak—
geist riechen lassen. Füße reiben.
Quietschungen. Hochlagerung und auch
Ruhigstellung des gequetschten Gliedes.
Feuchter Verband (kalter Umschlag) häu—
sig (etwa alle zehn Minuten) gewechselt.
Vergiftungen. Brechmittel (starkes Salz—
wasser usw.) verabreichen. — Bei Ver—
giftungen durch betäubende, Gif—
de: Schwarzen Kaffee einflößen, Ueber—
gießen mit kaltem Waslser, wenn nötig,
rünstliche Atmung. — Bei Gasver—
giftung: Sogleich an die frische Luft
bringen. Gesicht (besonders Schläfe) mit
kaltem Wasser (auch mit Köln. Wasser
bermischt) einreiben. Wenn kein Lebens⸗
Wen— künstliche Atmung. Gewärmtes
Bett. — — J—
Verrenlung. Einrenkungsversuche un—
terlassen! Ruhigstellung durch Stützver—
band. Arzt!