Volltext: Der Spaßvogel 1927 (1927)

a Fleisch will ich wieder einmal essen, Him— 
melfixsakra!“ 
Damit ließ der Seyp die Kathl ste— 
hen und stieg gleich hinter dem Häuschen 
in den Wald hinauf, brummte dabei im— 
mer noch zornig vor sich hin, äugte aber 
sbe nach allen Seiten. Durch Busch und 
nerholz. über Stock und, Stein ohne Weg 
flomm er stetig höher, strich dann, sorg- 
fam jedes Geräusch vermeidend und sich 
so gut als möglich 
deckend, durch präch— 
tigen Hochwald ge— 
gen Osten und hatte 
etwa nach zwei 
Stunden die Grenze 
des Revieres er— 
reicht, dessen För⸗ 
ster ihn vor länge— 
rer Zeit einmal, als 
er sich auch auf der 
ZSuche nach billigem 
Fleisch befunden 
hatte, dabei ertapp⸗— 
le und dem er fürs 
Laufenlassen ver— 
sprochen hatte, nicht 
mehr zu wildern. 
Ein halbes Jahr 
hatte er das Ver— 
sprechen ja gehalten, 
aber jetzt wollte er 
wieder einmal einen 
Braten. Kreuzsakra, 
ein Braten mußte 
her. Und wenn er 
in einem anderen 
Revier jagte, dann 
ging 's dem Rot— 
hart vom Langen 
Grund überhaupt 
nichts an. ———— 
Der Taxensepp „So, so!“ ereiferte sich die Kathl 
war sehr gewissen⸗ und stellte sich mit in die Hüften ge— 
haft, denn. kaum stemmten Händen vor ihren Ehegemahl 
hatte er die be- hin, „wildern willst gehen —“ 
wußte Grenze mit 
beiden Füßen überschritten, da steckte er 
auch schon die Patrone in den Lauf. Als— 
dann, her, mit dem Braten. Der Herrgott 
ließ die Vieher im Walde gerade so, gut 
für den armen Teufel wie für die reichen 
Herren herumspringen. 
Die Geduld des Taxensepy wurde aber 
auf eine harte Probe gestellt. Bald vier 
Stunden schon strich er, durch den Wald, 
paßte bei diesen und jenem Wechsel und 
hirschte durchs dichteste Unterholz, aher er 
hatte noch keinen Schwanz zu Gesichte be— 
ommen. Sepps Wut kannte keine Gren— 
en, eine Katze hätteer erschossen, wenn 
hm eine über den Weg gelaufen wäre. 
ünd Hunger hatte er, niederkrächtigen Hun— 
ger, hatte er ja nichts mitgenommen von 
u Hause. In seiner Wut vergaß er alle 
Horsicht und stolperte über ein paar Baum— 
wurzeln auf den Fahrweg hinaus, um die 
re auf der anderen Waldseite fortzu— 
seßen. 
Gifehlt war 's. 
Keine dreißig 
Schritt weit weg 
stand ein Jäger, 
zwar kein Berufs— 
äger, wie Sepp 
gleich erkannte, aber 
doch eine Gefahr. 
Der Sepp konnte 
nicht mehr zurück, 
also würde ihn, nur 
die denkmöglichste 
—— aus die— 
ser Lage retten. 
„Kaltes Blut, 
Sepp,“ sagte er sich— 
„mit dem notigen 
Stadtfrack wirst ja 
schon fertig wer— 
den.“ — 5 
So schritt er auf 
den Jägersmann, 
dem schon ein viel 
ungeübteres Auge, 
als das des Taxen—⸗ 
sepp es war, von 
weitem den Salon— 
schützen angesehen 
hätte, zu und fragte 
in barschem Tone: 
Was wollen denn 
Sie da? Haben S' 
a. Karten für den 
Bezirk?““ 
„Gott sei ge— 
lobt!“ rief der 
fremde, schwitzende 
und ganz erschöpfte Mann, „endlich ein 
Lebewesen, sogar ein Mensch. Verfluchte 
Eegend, kein Wild und kein Mensch seit 
uhem Morgen. Ich danke. Wo bin ich 
enn?“ 
„Dös wissen S' nit und wollen ja— 
gen 2 fragte der Sepp. „Haben S' denn a 
Jagdkarten?“ 
„Nein; mein Freund, der Herr Doktor 
Lenghuber, der Pächter der St. Johan— 
ner Jaad, der mich einlud, in seinem Re— 
vier 
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