GBegenstand, der auf dem Herde gestan—
den sein mußte. —
Aergerlich über den verursachten Lärm
bückte er sich danach. Es schien eine kleine
Dose zu sein, was er faßte. Vielleicht war
es etwas Wertvolles, was man brauchen
oder zu Geld machen konnte.
Bei dem matt durch das Fenster drin—
gende Mondlicht hob er den Fund ganz
nahe an sein Ge-⸗
—
nauer zu betrach—
ten. Dabei zog ihm
ein beißender
Staub in die Na—
se/ eine ganze Wol—
de des durch den
Fall aufgewirbel⸗
ten Schnupftabaks
und so krampfhaft
er sich dagegen
sträubte — er
mußte niesen —
ein — zwei Mal
ha⸗zieh —
ha⸗zi⸗eh!/“//
Im selben Au—
genblick begab sich
etwas Fürchterli⸗—
chesßs—
„Gott sei Dank,“
flüsterte Martl
vor sich hin, ließ
die Stange los u—
suchte sich in der
klebrigschlüpfri⸗
gen Esse hinab—
zustemmen. Aber
er rutschte aus
— und polterte,
ohne sich mehr,
halten zu können,
direkt auf, den „Laß mi — laß mi —“, heulte er zähne—
Herd herunter. klappernd — dö Schusterchristl hat ma's
„Da bin i. Lang schon g'sagt, daß d' mi holen willst —
schon hab' i. auf liaba Teifi — i bitt schön, — laß mi aus!“
di g'wart't,“ sag⸗ ,
te er mit vom Ruß erstickter, unnatürlich
klingender Stimme.. .
Dem krummen Lani, sträubten sich die
Haare vor Entsetzen. Mit schlotternden Knie—
en, unfähig sich zu rühren, stand er da,
und seine Augen starrten weit aufgerissen
auf die gräßliche Erscheinung. Durch den
Rauchfang war der Böse herabgefahren,
hn zu holen! Schwarz vom Kopf bis zum
Fuß stand der Höllenfürst, vom Mond—
licht wie vom fahlen Schwefelschein um—
wittert, vor ihm. In dem schwarzen Ge—
sicht glaubte er ein paar grünlich funkelnde
Augen zu sehen und eine dichte Wolke von
snsterem Dunst umgab. das dämonische
Wesen.
„All' ihr heiligen Nothelfer, steht's ma
bei! Da Schwarze — Schwarze! —“ heul—
te der Einbrecher und streckte, wie um Er—
barmen flehend, die Hände aus.“
„Herrgott“ — fuhr
es Martl durch
den Kopf — „die
Stimme sollt' i
kenna.“ Im ersten
Augenblick, da er
sah, daß Traudl
nicht in der Kü—
che war, blieb er,
sich vom Bauern
überlistet und er—
wischt glaubend,
vom Schrecken ge⸗
lähmt, unbeweg—⸗
lich stehen. Jetzt
aber, da ihm die
Stimme keinen
Zweifel ließ, daß
er den krummen
Xani vor sich hat⸗
te, kam Leben in
ihn. Die Wehrlo—
sigkeit und das
Entsetzen des aber—
gläubischen Spitz⸗
buben benützend,
stürzte er sich vom
Herde herab auf
ihn, und der so
unerwartet Ange—
griffene wagte kei—
ne Hand zur Ge⸗
genwehr zu rüh—
ren.
*—
Z
Wie ein Rohr
vor dem Sturme
knickte der Xani zu⸗
sammen. „Laß mi
— laß mi —“, heulte er zähneklappernd
— „doö Schusterchristl hat ma's g'sagt, daß
d' mi holen willst — liaba Teifi — i bitt
— I
Was, an Teifi schimpfst mi — Lump
elender — kennst'n Hardanger Martl net?“
„Höllsaxendi“ — fluchte der plötzlich
begreifende Lani — — „du bist's — dös
sollst mir büßen U — du“ — — er wollte
sein Messer herausreißen, aber es war
schon zu spät. Nach kurzem Ringen war er