Volltext: Der Spaßvogel 1924 (1924)

Praktische Minke fürs haus. 
Teebäckerei. 20. Deka Mehl, 11 Eine dauerhafte Apstram 
Delg Margarine, 2 Eßlöffel Staubzuder, masse für Holzgegenstände. Eine 
Eßlöffel Milch, 1 Ei werden zu einem Jut haltbare Anstrichmasse für Holzgegen⸗ 
Teig geknetet, dunn aufgerollt, g kleinen fände im Freien gibt eine Mischung von 
Augen ausgestochen, sodann mit Margarine Rindsblut und gebranntem Kallk. — 
bestrichen, mit Zucker bestreut und auf dem Sühneraugen. Ein Lauchblatt. uf 
Blech gebacken. das vorher abgeschabte Huhnerauge gelegt, 
Beslifärbige Gürtel zu reini⸗- hebt dasselbe. — Bienenkitt, dick auf Len 
gen Diese reibt man mit pulverisiertem vand gestrichen und aufgelegt, beseitigt 
Spechstein, der mit Benzin zu Brei gemacht das Huhnerauge gänzlich. . 
ist, mit weichem Tuch ab. — Vom Vorhandensein giftiger 
Eine Dusche mit kaltem Was- BSase in Brunnen ühberzeugt man ich 
ser darf mcht zu anhaltend sein und un⸗ durch ein in den Schacht gelassenes bre 
berbleibe am besten bei Personen, welche gendes Licht. Verlischt das Licht, so ind 
an Blutandrang nach dem Kopfe leiden. derartige Gase vorhanden. — 
Sicherer Braefverschlu ßEin Frische Milchflecken beseitigt man 
sicherer Briefverschluß ist der mit Eiweitz, am desten durch Abreiben mit einem feunch⸗ 
welches selbst Wasserdämpfe nicht aufzuld⸗— ten Lappen. 
sen vermögen. 
Allerlei Belehrendes. 
die Gtillung des Rrftes. 
Ein recht einfaches Mittel gegen das 
Hurstgefühl im Sommer, wenn es nicht 
durch zu große Verdunstung der Körper— 
früssigkeit herbeigeführt ist, ist das Aus⸗— 
spulen des Mundes mit kühlem Wasser, 
das aber nicht chluckt werden soll. Es 
handelt sich in diesem Falle um die Be— 
seitigung der Trockenheit im Munde, die 
aus verschiedenen Gründen entstehen kann 
und zuweilen das Gefühl der Notwendig— 
keit von Wasseraufnahme in den Körper 
äuscht. Wahrscheinlich werden dadurch auch 
die drei großen Speicheldrüsen des Mundes 
nachher zu erhöhter Absonderung veran⸗— 
aßt, wodurch das Gefühl der Trockenheit 
und des Durstes beseitigt wird. 
Nalte gefüllte Fier. 
WMan schält hartgekochte Eier, je nach 
der Anzahl der Personen, schneidet gin 
tumpfen Ende eine Scheibe ab, damit man 
die Dotter herausnehmen und die Eter 
rufrecht stellen kann, und mariniert dies 
rusgehöhlten Weißeier eine halbe Stunde 
in Essig; Oel, Pfeffer und Salz. Dann 
füllt man die Eier mit einer Farce von 
zerriebenen harten EKidottern,. gehagtem 
Fleisch, Sardellen uswp, macht eine Re 
mouladensauce, die man mit den gefulften, 
aufgestellten Eiern garnierrt. 
—BBASAASAAoMMMZ— 
VDerwendung von dörrgemüse in der 
Doörrzwiebel darf, wenn er zu Seu⸗ 
lasch oder einer sonstigen Sauce, wo er 
dem Fett beigefügt werden soll, Verwen— 
dung finden soll, früher nicht in Waller 
ringeweicht und im Fett nicht geröstet wer⸗ 
den, da er im letzteren Falle leicht ver⸗ 
brennt oder sich nicht auflöst, sondern er 
muß, sobald er dem Fett heigegeben und 
umgerührt wurde, sogleich mit heißem Me⸗ 
ser oder Suppe aufgegossen, bezw. Lei 
asch muß das Fleisch dazugegeben wer⸗ 
enn 
Gelsen⸗ und Rückenstiche. 
Man darf nicht kratzen. Den Stich 
oll man mit Speisesodabrei bedecken. Ge— 
gen das weitere Jucken hilft Betupfen mit 
Mentbolbranntwein; bei stärkeren Anschwel⸗ 
sungen empfehlen sich Umschläge von essig- 
saurer Tonerde. Damit die Gelsen nicht 
anbeißen, betupfe man sich öfter mit 2pro— 
zentigem Thymolspiritus oder mit einer 
selbstbereiteten Essenz aus Ins ektenpulver; 
vier Eßlöffel Insektenpulver werden zwei 
Tage mit einem Viertelliter Franzbrannt— 
mein angesetzt und dann filtrierrt. 
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