Volltext: Der Spaßvogel 1923 (1923)

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Bauernregeln. — 
Januar. 
Juli. 
Tanzen im Januar die Mucken, ———— 
Muß der Bauer nach dem Futter gucken. 
Pauli Bekehr', Futter haͤlb hinum, halb herum. 
Neujahrsnacht still und klaaa 
Deuten auf ein gutes Jahrr. 
Fabian und Sebastian 4 
Tut der Saft in die Bäume gahn. 
Istes zu Jakobi hell und warm, 
Macht zu Weihnacht den Ofen warm. 
Wie Maria übers Gebirg geht (2. Juli), 
A 
Hundstage klar, geben ein gutes Jahr. 
Wie's an St. Margarethen regnet, 
So regnet's vier Wochen lang. 
Februar. 
Wenn's an Lichtmeß stürmt und schneit, 
Ist der Frühling nicht mehr weit, 
Ist es aber hell und kla 
Bibt es ein spätes Frühjahr. 
Mattheis bricht's Eis, hat er keins, 
Dann macht er eins. I 
Lichtmeß im Klee, Ostern im Schnee. 
August. 
Wie Bartelmä sich hält, 
Ist der ganze Herbst bestellt. 
Wenn's im August stark tauen tut, 
Bleibt gewöhnlich 's Wetter gut. 
Winter lang weißß J 
Sommer lang heiß. 
Im Herbst der Bartelmann — 
Hängt an die Hopfendollen dran. 
Marz. 
September. 
Märzenstaub bringt Gras und Laub. 
Märzenschnee tut Obst und Weinstock weh. 
Märzenferkel, Märzenfohlen. 
Alle Bauern gerne wollen. J 
—X VVVV0—— 
Kehren die Schwalben wiederum. 
Aegidi sä's Korn, wart nimmer bis morn, 
Wie an Sankt Aegidius, 
Vier Wochen das Wetter bleiben muß. 
Maria Geburt, fliegen die —3 furt. 
Wenn Michaeli Nord und Westwind weht, 
Ein harter Winter zu erwarten steht. 
April. 
Donnert's im April, 
Ist's der Bauern Wil. 
Aprilregen — Gottes Segen. 
Ist Markus kalt 
So ist auch die Bittwoche kalt. 
Regnet's in die Osterglocken, 
Ist der ganze Sommer trocken. 
Wenn Buchenfrüchte geraten wohl, 
Nuß- und Eichbaum hängem voll, 
Folgt ein harter Winter drauf, 
Fällt der Schnee mit großem Hauf. 
An Gallus hau' ab den Kohl, 
Er schmeckt dann im Winter tressuich woyb 
Auf St. Gall — bleibt die Kuh im Stall. 
Ist Simon und Juda vorbei —⸗— 
Rückt der Winter herbei. 
Mai. 
Maienregen, großer Segen. 5 *4. 
Wenn St. Arban lacht, weinen die Trauben. 
Naikäferjahr — ein gutes Jahr. 
Maifrost tut allen Früchten schaden. *7 
Schreit der Pfau lang in der Nacht, 
So regnet's baldd. 
kin Schwarm im Mai, ein Fuder Heu. 
Ein Schwarm im Jun', ein fettes Huhn. 
Ein Schwarm im Zul', ein Federspul. 
Juni·. 
Scheint am St. Peter Sonneunschein, 
Trinkt der Müller lustig Wein. 
Wenn's an Johanni Regen gab. 
Fallen die Nusse vom Baume herab. 
Zebonni — Gerstenlob. 
ie Medard sich zeigt 
Die Ernt —— 
November. 
Kommt St. Martin mit Winterkält, 
Ist's gut, wenn bald ein Schnee einfällt. 
Man hat ihn lieber dürr als naß, 
So hält sich's auch mit Andreeas. 
Wenn die Gänse um Lichtmeß auf dem Eise steh'n 
Müssen die Weihnachten im Kote geh'n. 
Andreas Schnee tut dem Korn weh. 
Dezember. 
Weihnachten Schne —⸗—⸗— 
Atern Kle. — 
Finstere Metten, lichte Scheune, 
delle Metten, dunkle Scheune. 
Auf Barbara die Sonne weicht, 
Zu Luzia sie wieder schleicht.
	        
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