Volltext: Heimatkunde 8. Heft (8. Heft / 1915)

geeicht (Mauerkirchen) gebraucht Steuer, Scharwerk, Muste 
rung, Inventur und Vormundschafts-Satzung'"). 
Der herzoglich-bayrische Besitz in der Pfarre 
Treubach war gering. Im (6. Jahrhundert bestand er aus 
zwei Viertelhöfen, aus fünf Achtelhäfen und zwei Sölden. 
Die Viertelhöfe waren: Das Prechtlgut des Michael Harrer 
und die perschlhube des Georg Perschl. Einen Achtelhof 
hatten Hans UAdemhölzl im Dorfe Lindloch (= Lindlau) 
und lvolfgang paur, dessen Achtel aus der Hube lvidem- 
hölzl gebrochen war. Auf halben Viertelhöfen faßen Hans 
Anol (Anolngütl), lvolfgang Aral und Margarete pasberger 
(Sibergütl). Mathes Siber hatte eine Sölde, die aus dem 
Sibergütel gebrochen war, im Erlach gelegen, Hans Schöpl 
die Schneidersölde^. Alle diese herzoglichen Untertanen mußten 
ihre Abgaben nach Burghausen entrichten. 
Das Urbar des Herzogtums Niederbayern aus der Zeit 
des beginnenden Jahrhunderts erwähnt zwei Güter zu 
„L int loch" mit der Gilt (Zins) von einem halben Pfund 
Pfennige. Diese Lindenbestände („bei den Lindlohern") waren 
für die pflege der Bienenzucht sehr geeignet. Nördlich von 
Lindlau in der Richtung gegen Moosbach befanden sich im 
(H. Jahrhundert tatsächlich herzogliche Bienenstöcke. Ein 
herzogliches Gut bei Airchberg, „nächst bei den Lindlohcr 
gelegen", hieß das „paeutenlehen". peute (in der mittel 
hochdeutschen Sprache „biute") bezeichnet zunächst eine Mulde, 
dann den Bienenkorb. Die Aufgabe dieses Gutes wird im 
Urbar genau umschrieben: „von dem Hof sol man die 
paeuten rihtten (—■ die Bienenstöcke richten, besorgen) und 
dem Herzogen honch (Honig) davon geben". 
Außer den oben erwähnten beiden Gütern z u Lindlau 
befanden sich nach Lamprechts großer Matrikel auch die 
^Archiv f. österr. Geschichte, (02. Bd., S, 680. 
2 ) Urbar des Kastenamtes Burghausen (58(. Das Knolgütl war 
zu Lindlach ^Lindlau). (55Y entlehnte Hans Anol auf dieses Gut zehn 
Pfund Pfennige von der Kirche in Bieder-Treubach. Ogl. Archiv für 
d. Gesch. d. Diöz. Linz, IV., 5, 5(5. Im Jahre *459 wird als fürst 
liches Lehen die Hölde am Himmelschlag und ^79 das LchwantnerguL 
zu wittigau erwähnt. Archiv Linz, IV., S. 5^.
	        
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