Volltext: Heimatkunde 6. Heft (6. Heft / 1913)

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wurden. Auf die Nachricht hievon ließ Schustekh durch eine 
^ Division Aienmayer-Husaren die Badenser wieder aus Raab 
vertreiben. 
Im Laufe des Nachmittags begannen die Franzosen 
an der Antiesen eine „ernstl iche Attacke", nachdem sie 
den 28. ungenützt hatten verstreichen lassen. Massena wollte 
sich gegen Altheim hin Aufklärung verschaffen und sandte 
daher seinen Adjutanten Sainte (Lroix mit ungefähr 
5 Aompagnien längs der Straße nach Obernberg. Zu 
seiner Unterstützung hatte General € o e h o r n von Antiesen- 
Hofen mit drei voltigeurkompagnien, unterstützt durch 
Kavallerie, vorzugehen. Als Radetzky um {0 Uhr dieses 
Vordringen des Gegners bemerkte, verstärkte er seine Vor- 
Postenkette und zwang die Franzosen zunächst zum Still» 
stände. Nun setzte aber (LosHorn mit seiner ganzen Brigade 
ein, indem er sie teils längs der Straße, teils in breiter Front 
westlich vom Antiesenbache vorführte und zugleich ungefähr 
3 Regimenter Kavallerie eingreifen ließ. Dadurch wurde 
ein Zug Kienmayer-Husaren in den Antiesenbach gedrängt, 
der Rittmeister Lakner mit Mann gefangen genommen 
und die österreichischen Vorposten zum k)auptteile der Bri- 
gade Radetzky, die zwischen Kammer und St. Martin auf- 
marschiert war, zurückgesprengt. 
Die Stellung Radetzkys wurde bald unhaltbar, als die 
Franzosen den Hartwald sowie die nach (Dbernberg führende 
Straße gewannen, anderseits durch ihre Infanterie den 
rechten Flügel der Gesterreicher, die bei Gsteinach aufge- 
stellte Brigade Reinwald, bedrohten. Um einen größeren 
Mißerfolg zu vermeiden, leitete Radetzky den Rückzug ein. 
Reinwald kehrte nach Aurolzmünster zurück und nahm vor 
dem Markte Aufstellung. Dedovich eilte nach Ried, wurde 
aber wegen der Exzesse seiner Soldaten besonders an dem 
Personal des Verpflegsmagazins von der Kreisbehörde 
veranlaßt, weiterzuziehen und bezog dann östlich von Geiers- 
, ■* berg ein Lager. 
Obgleich Radetzky gehofft hatte, bis zum Abend die 
Stellung bei St. Martin halten zu können, mußte er doch,
	        
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