Volltext: Heimatkunde 4. Heft (4. Heft / 1911)

jährliche ablösliche Gilt von 1 Pfund Pfennige auf ihre Behausung, Hofstatt 
und Stadl. Sie stößt hinten und mit der einen Seite an Valentin Gerumbs 
Wiese und mit der anderen Seite an Lienhard Puechleitners, Lei» Webers 
Gärtl und vorne an den Gangsteig gegen St. Anna wärts. 
Später zahlte die Gilt Georg Schinagl, Leinweber. 
7. Ried. 1871, Juni 9. Niklas Bischer, Schlosser und Bürger zu Ried, 
verkauft gegen 15 fl. der Lieben Frauen Bruderschaft die jährliche ablösbare 
Georgigilt von 6 Schillingen Pfennigen auf seine Behausung und Hofstatt im 
oberen Vormarkt und Burgfried Ried zwischen Jörg Schweickl und Leonhard 
Präsperger, Schneider, beider Häuser gelegen. 
8. Ried. 1595—1697. Vormundschaftsrechnung der beiden Rieder 
Bürger Georg Kneußl und Sebastian Staininger für Kaspar und Bar- 
bara Kornreuter, die Kinder des verstorbenen Georg Kornreuter und 
seiner Witwe Magdalena, nunmehr Hausfrau des Hans Weixlmaier^). 
Das väterliche Erbgut von 56 fl. ist ausgeliehen an Paulus Gampper, 
Bürger und Bierbräu am Roß markt in Ried. 
„Dann so ist dem Pflegsohn Kaspar von der Magdalena Perin (= Bär), 
seiner Aendl der alten Kornreuterin und (von) Hannsen Kornreuter, Tann- 
bergerischem^) Verwalter vermög aller dreier seligen unterschiedlich ausgerichter 
Testament als erstlich von der Frau Perin legiert worden 60 fl." 
„Gleichfalls ihm für ein Ehekleid 10 fl. vertestiert." 
„Ebenmäßig der Pflegtochter Barbara, anyetzt Sebastian Aemerspergers, 
Weißirchers"), Hausfrau, von mehrgedachter Frau Perin legiert 100 fl." 
„Dann ein Eheklcid und Ehebett oder für beide 27fl." 
1(6. Zur Bevölkerungsstatistik im Jahre WO. 
Alljährlich werden im Verlaufe des Monates Jänner von den meisten 
Orten unserer Umgebung Auszüge aus den Matrikenbüchern des vergangenen 
Jahres veröffentlicht. Sie bieten Material zu einigen interessanten Vergleichen. 
Für die nachstehenden Listen wurden die Zahlen von 63 Pfarren des Inn- 
Viertels und der nächst angrenzenden Gebiete berücksichtigt. 
Die Gesamtsumme der Geburten in diesen Orten betrug 3036, die der 
Sterbefälle 2174, so daß diese 63 Pfarrgemeinden bereits einen Geburten- 
Überschuß von 862 Menschen ergeben. Dieses Resultat zeigen selbstverständ- 
lich auch die Durchschnittszahlen: im Durchschnitte stehen in jedem Dorfe 48 
Geburten nur 34 Sterbefälle gegenüber. 
Nur in ganz wenigen Pfarrorten sind die Sterbefälle häufiger als die 
Geburten, wie in Alfter heim (11 Sterbefälle gegenüber 8 Geburten), 
Aurolzmünster (51:45), Polling (33:26), Ried (153: 150), Sankt 
Veit (10:8) oder nahezu gleich wie in Obernberg (50 Sterbefälle und 
51 Geburten), Fornach (14:15) und Moosbach (14:14). 
Belehrender find aber noch die Verhältniszahlen. Auf wie viel 
Bewohner des Dorfes kommt eine Geburt, ein Sterbefall und eine Ehe? Diese 
i) Stadtarchiv Ried. 
') Tannbcrger, Besitzer der Herrschaft Aurolzmünster. 
3) = Weißgärber; Vermählung am 2. Sept. 1596.
	        
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