Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

2. Elass e. Wöchentlich $ Stunden.) 
Eingehende Behandlung des einfachen und zusammengesetzten Satzes, 
Fortsetzung und Ergänzung der Formenlehre. 
Orthographische Bedungen, Lectüre und Memorieren wie in der ersten 
Elasse. 
Mündliche und schriftliche Wiedergabe erklärter Lesestücke. 
Haus- und Schularbeiten wie in der ersten Eiasse, mit gesteigerten 
Anforderungen. 
3. Ela sse. Wöchentlich ^ Stunden.) 
Der mehrfach zusammengesetzte Satz. Abschluss der Formenlehre. 
Grundzüge der Wortbildungslehre. Lectüre umfassenderer und schwie¬ 
rigerer Lesestücke mit gründlicher Erklärung derselben in sachlicher und 
stilistischer Einsicht. 
Bedungen im mündlichen Vortrage. Memorieren erklärter Lesestücke. 
Aussätze mit selbständiger Verarbeitung des Gegebenen. Verkürzung größerer 
Erzählungen zu Übersichten; Versuche, Selbstbeobachtetes schriftlich wieder¬ 
zugeben. 
Haus- und Schularbeiten wie in der zweiten Elasse. 
({. Elasse. Wöchentlich ^ Stunden.) 
Lectüre von Uebersetzungen aus der classischen Epik der Griechen. 
Lectüre hervorragender Aventuren des Nibelungenliedes in neuhochdeutscher 
Bebersetzung. Lectüre und Erklärung von Proben deutscher Prosa, dann 
ausgewählter Romanzen und Balladen (von Schiller, Goethe, Uhland) 
und lyrischer Dichtungen. 
Hauptpunkte der Metrik. Elementare Belehrung über die wichtigsten 
Formen und Arten der epischen Poesie. Bedungen im mündlichen Vortrage. 
Alle drei Wochen ein Aussatz. Inhaltsangabe und Bebersichten. 
Dispositionen des Gelesenen, freie Verwertung geeigneter Stoffe aus dem 
gleichzeitigen Unterrichte, sowie aus der eigenen Beobachtung und Erfahrung. 
5. Elasse. Wöchentlich 3 Stunden) 
Lectüre ausgewählter classischer Prosa. Goethes „Hermann und 
Dorothea". Elementare Belehrung über die wichtigsten Formen und Arten 
der lyrischen und didaktischen Poesie, erläutert an einigen Proben. Ueber- 
sicht über die Hauptepochen der Literatur bis Alopstock. Bedungen im 
mündlichen Vortrage. 
Aufsätze wie in der vierten Elasse, aber mit größeren Anforderungen 
an die Stilgewandtheit und mit besonderer Betonung der Disposition.