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kleiner geworden, ebenso die adenoiden Vegetationen, die Schleimhaut des* 
Rachens war noch nicht völlig normal, zeigte aber nicht mehr die Schwellung; 
und Trübung wie im Anfang, sondern Glanz, fast wie eine normale Schleimhaut, 
Ernährung. 
Ausgewählte Kapitel aus der Ernährungslehre der Menschen. 
Von Karl Bäs sier-Stuttgart 
III. 
Unsere Nahrungsmittel als Bau- und Heizmaterial. 
Die Vergleichung unseres Körpers mit einer unserer modernen Kraft 
maschinen kann zwar nur einen unvollständigen und oberflächlichen Einblick 
in die mannigfachen Lebensvorgänge desselben geben, aber sie erleichtert' 
immerhin die Lösung der Frage: Was sollen wir essen? 
Wir haben gesehen, dass der Körper im Hungerzustande ah sich- selbst, 
zehrt, seinen eigenen Stoffbestand verbrennt. Die animale Maschine braucht, 
also Heizmaterial. 
Wie jede Maschine sich aber durch den Gebrauch abnützt, so auch 
die Körpermaschine. Um die Abnützung zu vermindern, die Reibung der 
Teile zu erleichtern, wird bei den Maschinen Oel oder Fett verwendet und 
auch der Körper übt diese Vorsicht. Aber entsprechend seinem wenig 
widerstandsfähigen Material ist trotzdem die Abnutzung eine sehr starke- 
und die animale Maschine wäre in sehr kurzer Zeit unbrauchbar, wenn 
sie nicht die wunderbare Fähigkeit besässe, sich selbst wieder aufzubauen. 
Man hat die tägliche Abnutzung durch den inneren Lebensvorgang an 
dem Stickstoffgehalt des Urins zu messen gesucht. Man begegnet aber hier 
einer prinzipiellen Meinungsverschiedenheit der Physiologen. Die einen be 
haupten, der . Stickstoff im Urin könne nur von dem Eiweisszerfall des a 
Körpers stammen, während die anderen annehmen, es bilde sich der Stick 
stoff bei jeder Verbrennung im Körper, also auch bei den (nicht stickstoff 
haltigen) Fetten und Kohlehydraten und der hierzu nötige Stickstoff werde 
vom Körper aus der Luft aufgenommen. Es ist daher nicht zu verwundern,, 
wenn die für die tägliche Abnutzung angegebenen Werte zwischen weiten 
Grenzen schwanken. Diö Stickstoffausscheidung im Harn beträgt beim wohl 
genährten arbeitenden Manne 20 Gramm, beim Hungernden fanden wir sie 
in der zweiten Hälfte nur noch 4 Gramm, dies würde einer etwas mehr als 
sechsfachen Menge Eiweiss entsprechen, also 125 Gramm und 25 Gramm,, 
falls nicht ein Teil des Stickstoffs aus der Luft stammen würde. In der 
That ist aber Eiweissablagerung im Körper schon bei Zufuhr von nur 
22 Gramm täglich erzielt worden, der Eiweisszerfall könnte also noch niedriger 
angesetzt werden. 
Zu dieser inneren Abnutzung kommt dann noch die äussere (durch 
ausfallende Haare, Abschuppung der Haut u. s. w.), die jedoch sehr gering 
ist und wohl 1 / 2 Gramm nicht übersteigt. Diese beiderseitige Abnutzung 
wird nun unter normalen Verhältnissen sofort wieder aus der Nahrung' 
ersetzt, die Körpermaschine verlangt also neben dem Heizmaterial auch 
Baumaterial. 
Als Baumaterial müssen wir betrachten: Wasser, Eiweiss und Blut 
salze; als Heizmaterial: Fett, Zucker und Stärkemehl. 
In der Mechanik wird der Heizwert der verschiedenen Materialien in 
der Weise bestimmt, dass man eine gleich grosse Menge (am zweck- 
mässigsten die Gewichtseinheit: 1 Kilogramm) von jedem Material verbrennt 
und nun beobachtet, um wie viele Grade 1 Liter Wasser von 0 Grad jedes 
mal erwärmt wird. Diejenige Wärmemenge, die nötig ist, um das Liter,