Volltext: Der Naturarzt 1899 (1899)

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daraus, dass am 1. Juli 1898 der Bund 638 Vereine zählte mit ca. 
81 000 Mitgliedern. 
Ausgetreten sind: Langenwetzendorf (B.-N. 250) mit 45 Mit 
gliedern, Erfurt I (B.-N. 238) mit 150 Mitgliedern, Leopoldshall 
[Stassfurt] (B.-N. 417) mit 170 Mitgliedern, Graz (B.-N. 421) mit 
87 Mitgliedern, Fürth (B.-N. 482) mit 350 Mitgliedern, Hagen i. W. 
(B.-N. 492) mit 440 Mitgliedern, Leipzig-Sellerhausen (B.-N. 530) 
mit 40 Mitgliedern, Maffersdorf (B.-N. 581) mit 102 Mitgliedern, 
Stuttgart [Ostheim] (B.-N. 595) mit 80 Mitgliedern, Wahren (B.-N. 
626) mit 150 Mitgliedern, Merscheid (B.-N. 773) mit 63 Mitgliedern, 
Boston [Mass.] (B.-N. 777) mit 50 Mitgliedern; zusammen 12 Vereine 
mit 1727 Mitgliedern. 
Gestrichen wurden wegen rückständiger Beiträge resp. ver 
einigten sich mit anderen Vereinen oder wandelten sich in 
Kneipp- sogar in homöopathische Vereine um, 55 Vereine mit 1575 
Mitgliedern. Am 30. Juni 1899 zählte der Bund 712 Vereine mit 
88 786 Mitgliedern, so dass wir einen Zuwachs von 141 Vereinen mit 
11 094 Mitgliedern zu verzeichnen haben. Die letzten Zahlen sind ein 
Beweis dafür, mit welchem Eifer im vergangenen Jahre seitens der 
Gruppen und des Bundesvorstandes an der Vergrösserung des Bundes 
gearbeitet wurde. Eine grosse Anzahl der Gründungen sind auf die 
eigenste Initiative des Bundesvorsitzenden zurückzuführen, welcher 
aus seinem Adressenregister das nötige Material zur Verfügung 
stellte. Eine grosse Anzahl Vereine führte Herr Direktor Wagner 
dem Bunde zu, welchem an dieser Stelle im Namen des Bundes für 
seine Thätigkeit Dank und Anerkennung ausgesprochen wird. 
Der geplante Bilz-Bund, dessen Statuten schon gedruckt Vor 
lagen, wurde infolge Eingreifens der Bundesleitung nicht ins Leben 
gerufen. 
Zu bedauern ist der grosse Eingang von Vereinen, die nicht 
lebensfähig waren. Ich spreche an dieser Stelle die dringende Bitte 
aus, mit Vereinsgründungen recht vorsichtig zu sein und die Grün 
dungen erst vorzunehmen und die Vereine erst dann dem Bunde zuzu 
führen, wenn deren Lebensfähigkeit gewährlqistet ist. Bund und Gruppen 
sparen dadurch viel Geld, Zeit und Arbeit. Empfehlenswert ist die 
Handhabung der Hamburger Vereine, welche in den nächst gelegenen 
Orten zunächst Zahlstellen einrichten und die. Mitglieder der Zahl 
stellen so lange als Vereinsmitglieder führen, bis die Zahl derselben 
so gross ist (50—100), dass sich eine Neugründung lohnt. 
Was nun die Mitgliederzahl von 88 786 anbetrifft, so ist dieselbe 
meines Erachtens noch viel zu gering angegeben. Es liegt dies darin, 
dass die Mehrzahl der Vereine die ihnen zur Agitation geliefertem 
10 % Freiexemplare des ,,Naturarzt“ für Mitglieder verwendet und 
die Bundeskasse um die diesbezügliche Steuer schädigt. Um diesem 
Uebelstande abzuhelfen und geordnete Verhältnisse zu schaffen, werde 
ich auf der nächsten Bundesversammlung die Abschaffung der 10 % 
Freiexemplare beantragen. Es können in Zukunft dann einzelne 
Nummern des ,,Naturarzt“ in erhöhter Auflage gedruckt und den 
Vereinen zu Agitationszwecken zur Verfügung gestellt werden. 
Die Entwicklung des Bundes im letzten Jahre ist trotz der ge 
hässigsten Anfeindungen und Angriffe als eine gute zu bezeichnen.
	        
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