Volltext: Der Naturarzt 1898 (1898)

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Eine Mahnung an die Bundesversammlung in Halle a. S. 
In letzter Zeit sind von verschiedenen Seiten Agitationen gegen den 
bisherigen Bundesvorstand ins Werk gesetzt worden, welche geeignet sind, 
unsere gute Sache auf das Empfindlichste zu schädigen. Namentlich hat 
man durch gedruckte Circulare, sowie einen Teil der, die Naturheilkunde 
vertretenden Presse versucht, Stimmung für eine Amtsentsetzung des jetzigen 
Bundesvorstandes, und für die Verlegung des Bundessitzes zu machen. 
Auch der Unterzeichnete Verein hält es für nötig,, dass die bisherige 
Geschäftsführung reformiert wird, er wird indessen auf das Entschiedenste 
gegen ein derartiges Vorgehen, wie es oben erwähnt ist, Stellung nehmen, 
besonders, wenn es auf eine gehässige Art und Weise in Scene gesetzt wird. 
Alle die Vorschläge, die bisher von den Gegnern des Bundesvorstandes 
gemacht worden sind, sind mit Mängeln der verschiedensten Art behaftet, 
und die Bundesvereine mögen sich daher wohl hüten, denselben ohne Weiteres 
Vertrauen entgegenzubringen. Denn in der Bewegung bewährte Männer 
schiebe man nicht so als überflüssig beiseite, nur weil ihre Geschäftsführung 
nicht ganz einwandfrei sein soll, man höre vielmehr die Besserungsvorschläge 
und beschliesse dementsprechend. 
Eine ruhige Besprechung und sachliche Prüfung der erkannten Mängel 
werden uns bei Erledigung der wichtigen Sache- sehr gute Dienste leisten 
und, was die Hauptsache ist, unseren Gegnern mehr Achtung vor unserer 
einzigen, geschlossenen Macht einflössen. 
Wir legen daher den geehrten Bundes vereinen die dringende Mahnung 
an das Herz, auf der Bundesversammlung in Halle a. S. mit Einmütigkeit 
für den bisherigen Bundesvorstand und für die Beformvorschläge desselben 
einzutreten. 
Chemnitz, den 15. April 1898. 
Verein für volksverständliche 
Gesundheitspflege und Naturheilkunde, 
gegr. 1868, (I. Naturheil verein.) 
Wolf. Knoth. 
Vorsitzende. 
Redaktions-Briefkasten. 
An die Vereinsvorstände. 
Die überaus zahlreich eingegangenen Anträge überschritten den Baum 
einer gewöhnlichen Nummer, anstatt 32 musste das vorliegende Heft 40 Seiten 
stark herausgegeben werden. Alle Vereinsberichte und Artikel mussten deshalb 
für die nächste Nummer zurückgestellt werden, die diesmal noch vor der 
Bundesversammlung in die Hände der Leser gelangen wird. 
Die Sehriftleitung. 
Auf mehrfache Anfragen. Die schwere Erkrankung des Bundesvorsitzenden 
Herrn Schmeidel hat einen glücklichen Verlauf genommen, doch ist derselbe 
noch nicht in der Lage, die Führung der Bundesgeschäfte zu übernehmen, 
welche bis auf weiteres von dem II. Bundes Vorsitzenden Herrn Braun über 
nommen sind. 
Verantw. Redakteur: Dr. med. Schulze, prakt. Arzt in Berlin. 
Kommissions-Verlag und Druck rou Wilhelm Möller, Berlin S., Prinzenstrasse 95.
	        
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