Volltext: Der Naturarzt 1898 (1898)

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ähnliche Formen, die hier und da, wenn auch nicht allzuhäufig, angewandt 
werden. 
Zweckentsprechend ist ein einfaches Oval, ein Kreis oder ein Rechteck 
mit abgerundeten Ecken. Eine solche Fläche ist leicht zu bepflanzen, und 
der herum führende Weg gestattet einen bequemen Verkehr. Auch der 
übrige Teil des Gartens, ob für Gemüse, Obst oder Blumen bestimmt, lässt 
sich einem derartigen regelmässigen Stück leicht anpassen und vor allen 
Dingen richtig ausnutzen. 
Zuweilen ist der Garten durch einen Mittelweg, der von der Ein- 
gangsthüre nach der Laube führt, in zwei gleiche Teile geteilt. Wenn 
diese Anlage auch die einfachste ihrer Art ist, so kann sie jedoch weder zu den 
schönen, noch zu den praktischen gerechnet werden. Die ohnehin be 
schränkte Fläche wird dadurch Zerstückelt, und das Ganze leidet an einer 
gewissen Einförmigkeit. Als Ziergarten kann die Anlage kaum noch be 
trachtet werden. 
Sind die Wege angelegt, so müssen sie auch genügend begrenzt 
werden. Saubere, fest begrenzte Wege sind stets eine Zierde des Gartens. 
Wenn dieselben durch Rasenflächen führen, so werden die Linien mit Hilfe 
eines scharfen Spatens abgestochen. Eine andere Begrenzung oder Ein 
fassung ist dann nicht mehr erforderlich. Hierbei sei gleich darauf hin 
gewiesen, dass man die Wege niemals zu tief legen darf, denn häufig 
gleichen dieselben mehr einem Graben zwischen aufgeworfenem Lande als 
einem Gartenwege. 
Die übrigen Wege werden am besten mit einer etwa 20 cm breiten 
Rasenkante oder irgend einer Einfassungspflanze begrenzt. Als solche ist 
in erster Linie der Buchsbaum zu nennen. Diese Pflanze hat allerdings 
auch ihre Nachteile, bezüglich der scharfen und widerstandsfähigen Be 
grenzung kommt aber ihr keine andere gleich. 
Eine praktische und dauerhafte Einfassung bilden auch hartgebrannte 
Mauerziegel, die bis zu 2 / 3 ihrer Länge eingelassen werden; zu verwerfen 
jedoch sind die schlackenartig gebrannten Steine, weil sie infolge ihrer 
scharfen Ecken besonders für Kinder gefährlich sind und ausserdem keine 
scharfen Grenzlinien der Wege bilden. 
Bei der Herstellung von gog. Alpinengruppen lassen sie sich gut ver 
wenden, im übrigen sollten sie indes aus jedem Garten verbannt sein. 
Schmale Brettchen als Wegeinfassung zu benutzen, ist auch nicht 
ratsam, da dieselben in kurzer Zeit faulen. 
lieber die Herstellung der Laube lassen sich keine bestimmten 
Vorschriften geben, da hierbei Geschmack und Geldmittel massgebend sind. 
Beim Aufbau achte man jedoch darauf, dass Licht und Luft reichlich Zutritt 
haben und ein Raum geschaffen wird, der gesundheitsdienlich ist, aber nicht 
einer dumpfen Stube gleicht. 
Vor der Laube bleibt ein freier Raum, der zur Verrichtung allerlei 
Arbeiten, hauptsächlich aber als Spielplatz für die Kleinen dient. 
Die Befestigung einer Dachrinne mit einem Abflussrohr nach eimem 
Fasse wird sich stets verlohnen. Wenn auch nicht immer und in genügender 
Menge Wasser vorhanden sein wird, so ist es dennoch angenehm, auf so 
einfache und billige Art einen kleinen Vorrat davon zur Hand zu haben. 
Einen Teil der Laube in Form eines Verschlages benutze man als Auf 
bewahrungsort für Geräte, Blumentöpfe u. dergl. Noch besser ist es, einen 
kleinen Anbau an der Rückseite der Laube dazu herzurichten. Unterhalb 
der Dachtraufe können leicht einige Brettchen angebracht werden, wo Rot 
schwänzchen, Grasmücken u. a. kleingefiederte Sänger und Insektenjäger 
gern ihre Sommerwohnung aufschlagen.
	        
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