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ähnliche Formen, die hier und da, wenn auch nicht allzuhäufig, angewandt
werden.
Zweckentsprechend ist ein einfaches Oval, ein Kreis oder ein Rechteck
mit abgerundeten Ecken. Eine solche Fläche ist leicht zu bepflanzen, und
der herum führende Weg gestattet einen bequemen Verkehr. Auch der
übrige Teil des Gartens, ob für Gemüse, Obst oder Blumen bestimmt, lässt
sich einem derartigen regelmässigen Stück leicht anpassen und vor allen
Dingen richtig ausnutzen.
Zuweilen ist der Garten durch einen Mittelweg, der von der Ein-
gangsthüre nach der Laube führt, in zwei gleiche Teile geteilt. Wenn
diese Anlage auch die einfachste ihrer Art ist, so kann sie jedoch weder zu den
schönen, noch zu den praktischen gerechnet werden. Die ohnehin be
schränkte Fläche wird dadurch Zerstückelt, und das Ganze leidet an einer
gewissen Einförmigkeit. Als Ziergarten kann die Anlage kaum noch be
trachtet werden.
Sind die Wege angelegt, so müssen sie auch genügend begrenzt
werden. Saubere, fest begrenzte Wege sind stets eine Zierde des Gartens.
Wenn dieselben durch Rasenflächen führen, so werden die Linien mit Hilfe
eines scharfen Spatens abgestochen. Eine andere Begrenzung oder Ein
fassung ist dann nicht mehr erforderlich. Hierbei sei gleich darauf hin
gewiesen, dass man die Wege niemals zu tief legen darf, denn häufig
gleichen dieselben mehr einem Graben zwischen aufgeworfenem Lande als
einem Gartenwege.
Die übrigen Wege werden am besten mit einer etwa 20 cm breiten
Rasenkante oder irgend einer Einfassungspflanze begrenzt. Als solche ist
in erster Linie der Buchsbaum zu nennen. Diese Pflanze hat allerdings
auch ihre Nachteile, bezüglich der scharfen und widerstandsfähigen Be
grenzung kommt aber ihr keine andere gleich.
Eine praktische und dauerhafte Einfassung bilden auch hartgebrannte
Mauerziegel, die bis zu 2 / 3 ihrer Länge eingelassen werden; zu verwerfen
jedoch sind die schlackenartig gebrannten Steine, weil sie infolge ihrer
scharfen Ecken besonders für Kinder gefährlich sind und ausserdem keine
scharfen Grenzlinien der Wege bilden.
Bei der Herstellung von gog. Alpinengruppen lassen sie sich gut ver
wenden, im übrigen sollten sie indes aus jedem Garten verbannt sein.
Schmale Brettchen als Wegeinfassung zu benutzen, ist auch nicht
ratsam, da dieselben in kurzer Zeit faulen.
lieber die Herstellung der Laube lassen sich keine bestimmten
Vorschriften geben, da hierbei Geschmack und Geldmittel massgebend sind.
Beim Aufbau achte man jedoch darauf, dass Licht und Luft reichlich Zutritt
haben und ein Raum geschaffen wird, der gesundheitsdienlich ist, aber nicht
einer dumpfen Stube gleicht.
Vor der Laube bleibt ein freier Raum, der zur Verrichtung allerlei
Arbeiten, hauptsächlich aber als Spielplatz für die Kleinen dient.
Die Befestigung einer Dachrinne mit einem Abflussrohr nach eimem
Fasse wird sich stets verlohnen. Wenn auch nicht immer und in genügender
Menge Wasser vorhanden sein wird, so ist es dennoch angenehm, auf so
einfache und billige Art einen kleinen Vorrat davon zur Hand zu haben.
Einen Teil der Laube in Form eines Verschlages benutze man als Auf
bewahrungsort für Geräte, Blumentöpfe u. dergl. Noch besser ist es, einen
kleinen Anbau an der Rückseite der Laube dazu herzurichten. Unterhalb
der Dachtraufe können leicht einige Brettchen angebracht werden, wo Rot
schwänzchen, Grasmücken u. a. kleingefiederte Sänger und Insektenjäger
gern ihre Sommerwohnung aufschlagen.