Volltext: Der Naturarzt 1897 (1897)

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3. Verlegung des Beginns der Schulpflicht auf das 
vollendete siebente Lebensjahr* 
4. Gemeinsamer Unterricht der Knaben und Mädchen bis zum 
vierzehnten Lebensjahre. 
5. Trockene, freie, helle Lage der Schulhäuser. 
6. Anstellung von Sachverständigen (Schulärzten), 
die über die sanitären Verhältnisse der Schule und den Gesundheits 
zustand der Schüler regelmässige Aufsicht führen, unter besonderer 
Berücksichtigung der Schulkrankheiten: Kurzsichtigkeit, Blutarmut, 
Schiefwuchs. 
7. Beschränkung der Schülerzahl in einer Klasse 
(nicht über 40, jetzt oft bis 90), 
8. Einrichtung guter Utensilien, Stühle 2—5 cm 
Minusdistanz bei beweglicher Tischplatte, Ellbogen in Tischplatten 
höhe, zweisitzige mit Rückenlehne versehene Bänke, nicht zu enges 
Sitzen, gute von links einfallende Beleuchtung und tägliches Reinigen 
und Aufwischen der Schulzimmer. 
9. Allgemeine Durchführung des Tragens von 
Schultornistern, vermeiden des Tragens der Bücher unter dem 
Arm und zu schwer gefüllter Tornister (jetzt bis 10 Pfund). 
10. Planmässige Abwechselung in den Unterrichtsstunden von 
Vortrag und Einübung, Sitzen und Stehen, Lesen und Schreiben. 
11. Nach jeder Stunde 10, nach je 2 Stunden 15—20 Minuten 
Pause, in der sich alle Kinder auf den Schulhof begeben, spielen 
oder sich frei herumtummeln, nicht steif umherstehen. Nicht zu viel 
Stunden hintereinander, besser Nachmittags-Unterricht. 
12. Vermeidung der Schulüberbürdung, Beschränkung 
der häuslichen Schularbeiten auf */ 2 —1 Stunde, Beschränkung des 
häuslichen Unterrichts, der Handarbeit- und Klavierstunden. 
13. Gänzliche Aufhebung der Ferienarbeiten. 
14. Reform der Examina, leichter, öfter und nicht zu viel 
Fächer auf einmal. 
15. Erstrebung eines offneren, mehr freundschaftlichen 
Verhältnisses zwischen Lehrern, Schülern und Eltern (Ein 
führung von Elternabenden). 
16. Begeisterung der Jugend für Naturgenuss, Körper- 
pfle ge, Schönheit und geistige Veredelung. 
17. Strenges Anhalten der Kinder zur Reinlichkeit, 
Pünktlichkeit, Ordnungsliebe, Gefälligkeit, Aufrichtigkeit 
und natürlichen Höflichkeit. (Schluss folgt.) 
Der halbseitige Kopfschmerz — die Migräne — sein Wesen 
und seine Behandlung. 
Von K. Wachtelhorn, Zeulenroda. 
Der Anregung folgend, welche Frau Dr. med. Fischer-Dückel- 
mann in Nr. 12 des vorjährigen Jahrganges dieser Zeitschrift gegeben, 
auch andere möchten ihre Erfahrungen über Heilung der Migräne 
mitteilen, lasse ich hier die meinen und meine Ansichten über diese 
Krankheit kurz folgen.
	        
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