Volltext: Der Naturarzt 1895 (1895)

lurnplat^. — Leblieblieb sei noeb erwäbnt, dab die Oamenabteilung in 
diesem 3abr unter der Leitung einer Assistentin stebt. 
^N8 Leipzig. ^m 17. Äär2 batten sieb auf Binladung des Herrn Brnst 
Budolpb eine Vn^aiil Vertreter aus 11 Leipziger Naturbeil vereinen versammelt, 
um über tolgeude Bunbte 2u beratben. 
1) Oie Nillstände in der Naturbeilbunde. 2) Oie Honorierung nn8erer 
NaturärLte. 3) Agitation: 
Bei Bunbt 1 wurden die versobiedenen Oebeimmittelbrämer und Oeil- 
bünstler aller Vrt, welebe fälseblieberweise unter der Blagge der Natur 
beilbunde ibr Viesen treiben, sebarf gegeißelt. Obenso wurde das Verhalten 
eines biesigen approbierten Naturar2tes gerügt, weleber bei der Oeip2iger 
Ortsbraubenbasse als 8p62ialist für Naturbeilvertabren angestellt ist, dabei 
aber Nedibainente versebreidt, aueb sogar in öitentlieber Versammlung gegen 
die Naturbeilbuude aufgetreten ist. Oer Oeiter der Versammlung wurde 
beauftragt, bei der Ortsbranbenbasse dabin 2u wirben, dab genannter Herr 
au8 dein Vei^eiebnis der Naturär2te g68trieb6n und in die Nediränäriste ein- 
gereibt wird. 
2ur -weiteren Oegelung sämtlieber ^.ngelegenbeiten -wurde eine fünf 
gliedrige Lommission gewäblt. 
Oab aueb obne 8eu6beng686t2 viele8 möglieb i8t, beweisen folgende 
Verbote von Vorträgen über Oesundbeitspllege und Naturbeilbunde: 
1) In bIöebern-Oeip2ig sollte ein Vortrag über Oipbtberitis gebalten 
werden von dein Naturbeilbundigen Herrn Bost. ^.uf die vorsebriftsmäbige 
Anmeldung bam folgende Verbot: Oein Herrn Oemeindevorstand 2u blöebern 
mit dein Bemerben vorgelegt, daü ieb die Versammlung verbiete, weil 
darin eine dringende Oefabr für die öffentliebe Lieberbeit in 
medi^nisober Ilinsiebt erbliebt werden mub, W688en der Oinberuier 
2u be86beid6n i8t. Or. B1at2mann, ^.mtsbauptmann. 
2) ^.n den Vorsit26üden de8 Oemeindevereins Herrn Oebrne 
bi er. Oie von Ibnen bier angemeldete, beute in Bunt26^s Bestaurant ab- 
2ubaltende ötfentliebe Ver3ammlung über „Oie Bebau dlung de8 Läugliugs 
und Xinderbranbbeiten" ist naeb dem Outaebten de8 Herrn Be2irbsar2t 
Or. Liegei von der boben bönigl. ^mtsbauptmannsebaft binsiebtlieb 
dringender Oetabr für die öffentliebe Bube, Lieberbeit und 
Ordnung in gesundbeitlieber Ilinsiebt verboten worden, wonaeb 
2u aebten. 
Lbebla, am 16. Bebruar 1895. Blatseb, Oemeindevorsteber. 
3) Bin Verbot vom dabre 1893 mag noeb folgen, we1eb63 un8 eben8o 
8onderbar er8ebeint wie vorstellende Verbote. Herr Budo,1pb eollte wäbrend 
der Oboleraepidemie in Namburg einen Vortrag in dem naben Orte Bnant- 
bleeberg balten. Os bam folgendes Verbot: 
Von dem Budolpb'seben Vortrage i8t 2u belürebten, da83 unriebtige 
^nsiebten über Bntstebung und Bebandlungs weise der Obolera verbreitet 
werden. 
Brstere bönnen störenden Binduss auf Vorbeugungsmassregeln gegen 
die Obolera baben, letztere bönnen, wenn au8gefübrt, 2ur Verbreitung der 
Obolera beitragen, wenn eie Oinpaebungen in na88S lüeber, wie an- 
runebmen, anempfeblen. 
Unter Be2ugnabm6 auf Vorstebendes verbiete ieb auf Orund de3 A 12 
des Oe86t268 vom 12. November 1850 dis Versammlung, W6836N Binberuter 
2u besebeiden ist. 
Oegen dieses Verbot wurde vom Vortragenden Besebwerde gefübrt 
und batte das Ergebnis, dab erst naeb der Oboleragefabr dieser Vortrag 
gebalten werden durfte. 
"Wieder ein ^ugeslrindnis. (Blutarmut.) In der Litrmng des Kon 
gresses für innere Nedisiin in Nüneben bespraeb Brolessor Bunge (Lasel) 
die Bisentberapie, d. b. die Bebandlung der versebiedensn Zustände von 
„Blutarmut" mittels der in der pbarmabologiseben Industrie in unLäbliger
	        
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