Volltext: Der Naturarzt 1894. (1894)

(Soz.), Frohme, Schriftsteller, zu Hamburg-Eimsbüttel (8. Schlesw.-Holst.) 
(Soz.), Grillenberger, Redakt., zu Nürnberg (s. Mittelfranken) (Soz.), Harm, 
Kaufmann zu Elberfeld (2. Düsseldorf) (Soz.), Hofmann (Chemnitz) Zi- 
garrenfabr. zu Chemnitz (22. Sachsen) (Soz.), Joest, Kehlleistenfabrik, 
zu Mainz (9. Hessen) (Soz.), Klees, Zigarrenfabr., zu Magdeburg (4. 
Magdeburg) (Soz.), Kühn, Schneidermeister und Zeitungsverleger zu 
Oberlangenbielau (11. Breslau) (Soz.). Metzger (Hamburg), Journalist, 
zu Hamburg-Eimsbüttel (3. Hamburg) (Soz.), Möller (Waldenburg), Berg 
mann, zu Gelsenkirchen (1. Breslau) (Soz.), Dr. Schönlank, Schriftsteller, 
zu Berlin (7. Breslau) (Soz.), Schultze (Königsberg), Best., zu Königs 
berg i. Pr. (3. Königsberg) (Soz.), Singer, Priv. u. Stadtv., zu Berlin 
(4, Berlin) (Soz.), Tutzauer, Tischlermstr. zu Berlin (6. Breslau) (Soz.), 
v. Vollmar, zu München (2. Oberbayern) (Soz.), Wurm, Chemiker u. Schrift 
steller, zu Hamburg (Reuss j. L.) (Soz.), Dr. med. Haas, prakt. Arzt, 
zu Metz (14. Els.-Lothr.). (Elsässer). 
Im ganzen befinden sich unter unseren Freunden also: 3 Konser 
vative, 3 Reichspartei, 10 Antisemiten, 14 Zentrum, 3 Nationalliberale, 
3 Freisinnige, 9 süddeutsche Volkspartei, 39 Sozialdemokraten, 1 Elsässer, 
1 Bauernbund. — Folgende Stellen aus Briefen von Reichstagsabgeord 
neten, die auch der „Impfgegner“ bringt, werden unsere Leser erfreuen. 
Herr Professor M. Pauli (Reichspartei) schreibt: „Ich bin immer 
Gegner des Impfens, also natürlich auch des Impfzwanges gewesen u.s.w.“ 
Herr Jak. Euler (Zentrum): „Von jeher bin ich Gegner des 
Impfzwanges gewesen, bin es aber in ganz entschiedener Weise geworden 
(und habe in vielen Versammlungen meiner Ueberzeugung Ausdruck ge 
geben) seitdem mir zwei Kinder an den Folgen der Impfung gestorben 
sind. Das erste, ein prächtiger gesunder Knabe, hat gleich nach der 
Impfung angefangen zu kränkeln, wurde immer mehr skrophulös und 
siechte langsam hin bis zum zehnten Jahre, das andere, ein Mädchen, 
rosig, wie eine Wolke, starb 1 / i Jahr nach der Impfung (war nach zwei 
Jahren erst geimpft). Bei meiner Aufstellung im Kreise Mühlheim- 
Duisburg-Ruhrort habe ich dem dortigen Impfgegner-Verein ausdrücklich 
versprochen, für dessen Tendenzen einzutreten und werde daher eine 
dahingehende Petition mit warmem Herzen unterstützen“. 
Herr Fritz Bindewald (Reformpartei): „Ich bin schon längst der 
Ansicht, dass der Impfzwang aufgehoben werden muss. Da ich als Kind 
beinahe ein Opfer dieser „edlen“ Einrichtung geworden bin, so werde ich 
selbstredend jeden Antrag unterstützen, der geeignet ist, diese Barbarei 
aus der Welt zu bringen“. 
Herr Phil. Köhler (Reformpartei): „Gemäss Ihrer Aufforderung 
teile ich Ihnen ergebenst mit, dass ich einem Initiativantrag im Reichstag 
um Aufhebung des Impfzwanges aus voller Ueberzeugung meine Zu 
stimmung geben werde. Zuvor aber schon will ich nicht versäumen, im 
hess. Landtag bei Gelegenheit der Etats-Beratung (bei dem Posten Impf 
kosten 11 000 Mark) gegen diesen neuzeitlichen Aberglauben Stimmung 
zu machen. Vor 300 Jahren und mehr kannten die Völker den Aber 
glauben an die'Unfehlbarkeit des Priesterstandes. Das ist vorbei. Aber 
schlimmere Aberglauben haben sich für den überwundenen eingestellt. 
Darunter derjenige an die Unfehlbarkeit der „Medizinmänner“ und der 
Richter. Rotten wir beide aus! Gegen das Seuchengesetz bin ich selbst 
verständlich“. 
Herr Hartmann (südd. Volkspartei): „Schon lange den Bestrebungen
	        
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