Volltext: Der Naturarzt 1894. (1894)

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eingehend erörtert. Den Standpunkt der Magdeburger vertreten Hinze 
und Kreuzer-Magdeburg, den Standpunkt des Bundesvorstandes ver 
treten: Damaschke - Berlin, Bepp er t-Chemnitz, Köhler - Braunschweig, 
Miesbach-Dresden, König-Altona. — Ein Antrag Pickert-Penig, dem 
Bundesschriftführer ein Vertrauensvotum auszustellen, wird auf den Wunsch 
desselben zurückgezogen, ebenso zieht Hinze-Magdeburg den Passus, 
welcher ein Misstrauensvotum gegen den Bundesschriftführer enthält, zu 
rück. Der Antrag der Magdeburger Delegierten lautet nun: „Die Bundes 
versammlung bedauert das Verhalten des alten Magdeburger Naturheil 
vereins (B.-N. 139) in Angelegenheit der Bundesversammlung in Magdeburg. 
Die Bundesversammlung spricht den Wunsch aus, innerhalb unserer Be 
wegung politische Strömungen möglichst zu vermeiden.“ — Nachdem der 
Bundesvorsitzende seinem Befremden Ausdruck gegeben, dass der Magde 
burger Verein (B.-N. 139) nicht durch eins seiner Mitglieder vertreten sei, 
und empfohlen, das Bedauern auf diesen Punkt zu beschränken, wird der 
Antrag der Magdeburger Delegierten mit 457 Stimmen angenommen. 
Ebenso findet mit 504 Stimmen ein Antrag König-Altona Annahme, 
welcher lautet: „Die Bundesversammlung erklärt sich mit der Berufung der 
Bundesversammlung nach Chemnitz einverstanden und empfiehlt den Magde 
burger Genossen, die Gegensätze unter sich selbst auszugleichen.“ 
Inzwischen ist noch ein Delegierter eingetroffen, so dass jetzt die An 
wesenheitsliste aufweist: 130 Vertreter von 182 Vereinen mit 29 846 Mit 
gliedern und 663 Stimmen. 
Zum Kassenbericht 1882/93 teilt der Kassenprüfer, Block-Eorst, 
mit, dass die Kasse eingehend geprüft und in Ordnung gefunden worden 
ist. Die beantragte Entlastung des Vorstandes wird mit allen gegen die 
Stimmen der Magdeburger Vertreter ausgesprochen. 
II. Punkt 1. Anträge die Geschäftsordnung betreffend. 
Seif er t-Erfurt begründet den Antrag, zieht ihn aber nach kurzer 
Debatte zurück. 
Auf Antrag Possecker-Erfurt wird beschlossen, zunächst den Antrag 
6g (Zwistigkeiten zwischen den Erfurter Vereinen) zu verhandeln. 
Es sprechen von den Erfurter Vereinen Possecker, Schneegas 
und Seifert. Den Standpunkt des Beirats, dass örtliche Streitigkeiten 
nicht auf die Bundesversammlung gehören, vertritt Lindemann-Bremen. 
Es gelangt folgender Antrag Bössner-Jauer zur Annahme: 
„Die Bundesversammlung ist nicht in örtliche Angelegenheiten einzelner 
Vereine hineinzuziehen. Etwaige unter Ortsvereinen bestehende Zwistig 
keiten sind von diesen selbst auszugleichen oder an die in Aussicht stehen 
den Ehrengerichte zu verweisen.“ — 
Um 1 / 2 2 Uhr wird in eine Mittagspause eingetreten. 
Um 3 / 4 3 Uhr wird die Versammlung wieder eröffnet. 
Es sind noch 2 Bevollmächtigungen eingetroffen, so dass sich die 
Anwesenheitsliste wie folgt gestaltet: 131 Vertreter von 184 Vereinen mit 
30 355 Mitgliedern und 680 Stimmer. 
Punkt 2a. Kreiseinteilung betref end. 
Der Beferent des Beirats ist Kirsten-Weissenfels. Er beleuchtet 
die Gründe, welche in der letzten gemeinschaftlichen Sitzung für und gegen 
die Kreiseinteilung geltend gemacht worden sind und beantragt im Namen 
des Beirats Ablehnung der Kreiseinteilung. 
Kö hier-Braunschweig beantragt, sofort in eine Spezial debatte 
einzutreten. Beinelt-Neisse wünscht zunächst eine Generaldiskussion. 
Der Antrag Beinelt wird angenommen. Es sprechen für Einführung der 
Kreis einteilung Landgraf-Begensburg, König-Berlin, Braun-Berlin,
	        
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