Volltext: Der Naturarzt 1893 (1893)

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Maturbeilkunde leitet stets ad; sie leitet stets naob unten ab, väluend 
das Medirioverfadren immer den ansobeineud gssebädigten oder doeb un 
günstig beeinflussten "keil des Mevsebenkörpers in Vngritk nimmt. Vie 
viele Lausend ungluoklieber /Vn- und Lingritke auk <1es Mensebeu Haupt 
sind niebt medinrüniseberseits nilein unternommen vorden dnreb (Iss Ver 
ordnen von Lisumsoblägen! ^.Is ol> das Haupt des Mensebeu ilie I-Iot- 
bereitungskawmer väre und als ol) dort genügend Llats vorbanden sei, 
oder als ob dort geeignete LanLIe vären, dnreb velede Litre, krankbskte 
Ltoüe oder falsebe Llutmisebungen abgeleitet werden könnten. Lrst 
denn, venn der Lörxer des Menseben kaum noob im stände ist, die in 
ibm angesammelten sobadlieben Ltolke riu beberbergen, giebt er not 
gedrungen aueb einen Lei! davon an das Haupt ab. Darum die über 
grosse OmpLndliebkeit des Menseben, venn dessen edelster Dell von 
irgend velebem Leil des Lörpers in Mitleidensebaft gezogen vird. 
Vom Haupte des Menseben väre dewnaob veniger ^u sagen, so 
fern die Maturdeilkunde dabei in Letraebt kommt. Vo allein äussere 
Verletzungen vorliegen, da ist, vie bei allen Verletzungen, sebnell Lat 
gesebaüen. Vo solebe Verletzungen sebvererer Vrt varen, da ist, so 
fern eine Lilie ausserbalb der »aturgesetrilieden Kreuzen lag, sov/otd die 
Medimnbeilkunde vie aueb die gevöbnliebe Obirurgie immer noeb ratlos 
dabei stöben geblieben, oder beide baben sieb ru reservieren gefasst 
dnreb dis vorliegende Maebt der Umstände und Lbätsaeben. Oie Herren 
der Medminbeilkuvde baben dnreb das Kebütteln ibres Hauptes und das 
dieses unterstützende ^eksel^uoken stets dann die Llnmögliebkeit irgend 
veleber Lille kundgegeben, venn übsrbanpt eins solebe niebt mebr rin 
bringen var. 
Maeb landläuüger V^rt von „Oaupt^-Orkrankungen rm reden, ist 
für die Maturbeilkunde venig angsbraebt. Obvobl vir eine Menge 
soleber avfabren könnten, bsruben dieselben doeb meistens auf einer 
Ltörung des Oesamt-Organismus oder einzelner Leile desselben. Denn 
aueb übergrosse Lembarkeit, Mervosität, Mallueinationen und vielkaeb 
aueb der Irrsinn baben ibrtz Lrsaebe niebt immer im Lopf allein, sondern 
beruben ?n einem grossen Veil auk Lrnabrungsstörung und dnreb diese 
erzeugte kalsebe Llntmisebung und -Oirkulatioo, und.es vird eine Heilung 
oder doeb Besserung bierin versuebt, dass ^nnäebst Ordnung in die 
Funktionen des Leibes gebraebt vird. 
lind doeb dürfen vir niebt so gav2 niebtaobtend an dem edelsten 
Leil des Mensebenkörpers, an dessen Haupt, vorüber geben, sebon des- 
balb niebt, veil es berniglieb der Orkässung und Ourebfnbrung einer all 
gemein volksverständlieben Oesundkeitsxllege noeb so unendlieb trübe, ,ja 
finster in tausenden derselben aussiebt. Das vird uns kundgetban da- 
dureb, dass es niebt nur auf so viel anderen Lebensgebietev der grössesten 
Lrattsnstrengnng edler Menseben bedarf, um Liebt in der Mensebbeit 
Xöpke 2U bringen, auell bei den so klaren und sebon mebr baudgreitliebev 
Vadibeiten, in und mit denen sieb die Maturbeilkunde ein veiteres Oe- 
bist 2U sebatken snobt, verbüllen Millionen und Millionen von gebildet 
sein vollenden oder gebildet sein sollenden Menseben immer noeb ibr 
Haupt. 
Mit diesen IVorten aber sind vir auk ein Oebiet getreten, velebes 
änsebeinevd mit der Maturbeilkunde niebts 2U tbnu bat, ibr aber so 
nabe vervandt ist: es ist dies das veite Gebiet des Volkslebens, 
aueb das der Loebie und des Ktrebens naeb einer reineren und
	        
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