Volltext: Der Naturarzt 1893 (1893)

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wie ^emal8 ein ver8tändiger ^r?t — nie daran gedaebt, eine 86bab1onen- 
bakte Xur 2U eründen oder an2Uprei8en, 80ndern er Kat ^'eden Lranken 
individuell bebandelt, und 68 i8t gewi88 niebt 8eine 8ebuld, wenn au8 auk- 
g68vbnapxten, 86bl6ebt oder balb ver8tand^nen Verordnungen, die er dem 
Individuum gegeben bat, eine generelle „Bur" 2U8ammeng6xku8ebt worden 
i8t, die Der, auk de88en Bamen 8ie getankt i8t, in neunundneunrig von 
Kundert Bällen wabr8vbeinlieb al8 unklug, engber^ig, inbuman, 8obeuklaxxig 
oder gar 8ebädlieb vermerken würde. — 
In dem ^ugenbliek, wo eine individua1i8ier6nd6 Verordnung genera- 
Ii8iert und 8ebab1oni8iert wird, verliert 8ie 8ebon .jeden Wert, und 68 18t 
der Lrundkebler ka8t aller deute geltenden medi2ini8eben Laterne und 
Ketboden, die okt 80 geräusebvoll in L^ene g68et2t werden, um dann bald 
-sang- und klanglo8 2U versebwinden, da88 sie von dem V/'abn au8g6ben, 
der ^r^t bätte 68 mit der Brankbeit 2U tbun und niebt mit dem Brankev, 
und da88 die86 Bur28iebtigkeit 8ie 2ur gän^lieb uukruebtbaren Lebablone- 
kübrt. Die ^Vi886N8ebakt, auk die nie -sieb gern heruken, 8tebt beute dureb- 
au8 noeb niobt auk der Löbe, die ibr den ^N8prueb auk irgend eine ^.rt 
von Lnkeblbarkeit 8iobert, und 8ie wird niemal8 mebr geben können al8 
allgemeine de-setne, von denen au8 der xrabtmebe Bün8tler dann erst den 
geeigneten V?eg ünden mu88, der ikm die Bebandlung einee be8timmten 
Nen86ben in be8timmtem ^.lter und O^ebleebt und unter be8timmten 
I^eben8verbältni886n mit einiger ^.U88iebt auk Drkolg ermöglichen bann. 
In der 8obablon6nbakten Bebandlung der Brankbeiten, die an die 8te11e 
der aukmerk8amen, ein8iobtigen und 8org8am individuell untersebeidenden 
LrankenMege tritt, liegt der Breb88ebaden aller Buren, wie -sie von 
Doktrinären, Baien oder Dku8ebern 8eit dabrbunderten, ^je naob der berr- 
8ebenden Bebre oder Dichtung, immer wieder verkündet worden bind, um 
eben 80 okt nach kurzem Beben wieder 2u ver8ebwinden. Die 8ebwan- 
Lungen, die man dabei beobachtet bat und noeb täglich beobachten kann, 
bewegen deutlieb, wie gering in dieeem langen Zeitraum die ^uebildung 
der eigentlieben Deilkunet geweeen iet, die allein doch dem Ken8eben 2n 
nützen vermag. 
§8 i8t eine boebmütige Deberbebung, wenn der ^r^t 8ieb einbildet, 
er könne mit einem Dal ver, einem Brunnen, mit 8alben, Dillen und 
Kixturen die Brankbsiten vertagen. Da8 Le8te, wa8 er kann — und wa8 
leider auk mancher mit 8xe2iali8ten reichlich be8et2it6n Loeb8ebule noeb 
immer niebt gelebrt -wird — gebort dem Bereich der Bberaxeutik an. 
(tberaxeuo), da8 bei88t: ieb diene; Megen und dienen, da8kann 
und da8 8oll der ^krrit. Dr mu88 dem Ken8eben al8 da8 Brodukt 8einer 
^b8tammung und 8einer Beben8V6rbä1tni886 betraebten und, da er die^b- 
8tammung und ibre bereditären Dinüü886 niebt ändern kann, bei Mer 
auftretenden organiseben 8törung ver8ueben, die Beben8V6rbältni886, die 
Lewobnbeiten, die Drnäbrung, Blutbildung und Zirkulation 2U beeinüu88en, 
80 weit da8 in jedem einzelnen Dalle Drkabruug, Urteil, Leobaedtung, 
x8^ebo1ogi86be Din-siebt, Bogik, Bönnen, ^Vi88en und -sorgkältige Beobaebtuvg 
aller wägbaren und unwägbaren Daktoren g68tatten. Lat er den Lranken 
dann in die kür ibn tbunlieb8t einkaeben Verbältni886 in Lesug auk die 
gan26 Beb6N8wei86 gebraebt (Diät im engeren und weiteren 8inv, Bewegung, 
Bube, 8od1ak, ^Vaeben, Drnäbrung, Verdauung eto.), und kann er die Mr- 
kungen die86r veränderten Beb6N8W6i86 überblieben, 80 källt 68 aueb niebt 
8ebwer, allmäblieb die weiteren Drgänrungen, Kodifikationen, Variationen 
und Abänderungen 2u ünden, die notwendig, nützlich oder wün8eben8W67t
	        
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