Volltext: Der Naturarzt 1893 (1893)

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DrLolgreiebe Obolera-Lvliandliing. Herr Viek, besitrer der IVasserbeilanstalt 
Dekerberg bei 8tsttin. LUgleieb eia Lobüler Vin^enr DriessnitL's, teilt uns mit, dass er 
1849 in Rostoek 61 Obolerakranke, 1855 1a und um Stettin 57 und 1866 ia und um 
Stettin 103 Obolerak^anke mit gutem Drkolge bebandelt babe. Viek tritt kür möglichst 
kaltes IVasser ein unä redet dem kalten Vfassertrinken das Wort. 
Lleinrleli Lelue's Damilienleben, dargestellt von 8einem Reffen, baron Dudwig 
von Dmbden, entbält Seite 135 kolbende Stelle: „b. Heine's beiden war dnreb die 
kortwäbrevde Aufregung sebrH gekäbrlieb; eine Wasserkur batte ibn ^jedoeb ge- 
rettet." (1844). 
Dr. 81egl, der bekannte Redakteur des „ba^r. Vaterland", ist, wie Dudwig 
Viereok in seinen „Wörisboker blättern" mitteilt, ein gssebworner Deind der 8taats- 
medi^in und ^nbänger des Lnsipp'seben beils^stems, kür das er in seinem blatte wieder- 
bolt Danren braeb. 
Dr. med. 81nrm in berlin ist jetxt ebenfalls in unsere Bewegung eingetreten. 
Dr. med. 8iegkr!ed Völim bat sieb in berlin als blaturarzt niedergelassen unä 
bält erfolgreiche Vorträge. .M 
^us Ilvebst a. N. wird uns mitgeteilt, dass daselbst Herr Dr. med. ^meluag 
aus Rönigstein i. 1?. einen unentgeltlichen Debrkursus kür ^.nwendungskormen des Natur- 
beilverkabrens am 3. Nov. begonnen bat. Veranlassung daru gab ein von einem boebstsr 
Debrer im Nainlebrerbund gebaltensr Vortrag über: „Nedirin- und N^turbsilkunde", 
wodureb es sieb aueb erklärt, dass von den 40 Deilnebmern vabsriu 30 dem Debrer- 
stande angeboren; die übrigen sind Rauüeute, Handwerksmeister ete. Der Lursus ist 
auk 12 Doppelstunden berechnet und verläuft in derselben Vhise wie der krüber von 
Herrn Dr. in Darmstadt abgebaltene (vergl. „Naturar^t" 1892, 8 94 unter „Darm- 
stadt"). Vhs den 2week des Debrkursus anbelangt, so will Herr Dr. seine „8ebüler" 
keineswegs 211 „balben ^.er^ten" beranbilden, sondern sie befähigen, Rrankbeiten au 
sieb und den Ibrigen so viel als möglich 2u verbüken; bei leichten Erkrankungen selbst 
2u raten und 2u belken; bei plöt^lieben schweren Erkrankungen und Hnglüekskällen bis 
2ur Ankunft des ^.r^tes die erste Hilke darzubringen und dann am Lrankenbette dem 
^r^te ein Luverlässiger 6-ebilke, niebt aber ein ängstlieber und störender Zuschauer 2u 
sein. Dass dieses 2iel aueb erreiebt wird, unterliegt kaum einem Zweifel, da Herr Dr. 
es verstebt, die Orundsätrre des Naturbsilverkabrens klar, fasslich und anregend 211 
erklären. 2 um Leblusse sei noeb mitgeteilt, dass Herr Dr. gerne bereit ist, im Danke 
des Winters in der Umgebung von Lönigstein weitere Debrkurse ab^ubalten, und 2war 
ebenfalls unentgeltlieb. 
Me entselLliek albern, Herr Dr. med. OrMner aus breslau, klingt das Referat 
über Ibren Vortrag im Diegnit^er „Kaukmännisebsn Verein"! Die uns angebende 8telle 
lautet so: „In gegenwärtiger 2eit sei namentlich eine Richtung des Lurpkusebertums 
besonders bervorgetreten, die sogenannte Naturbeilkunde, welebs einige allgemein be 
kannte medizinische Wabrbeiten mit etwas Homöopathie, viel Nasser, mit wisseu- 
sebaktlieb aufgeputzten Dbrasen und tüebtigem 8ebimpken auk die ^er^te, diese „medi- 
Liniseben Nassenmörder", verbände und durch gesebiekt ausgeübte Reklame ibrer 
Netbode den weitesten Dmgang versebaffe. Die bauptsäebliebsten dieser Naturärrts 
seien der Dfarrer Lneipp und der ebemalige Volkssebullebrer Dran2 Sebönebergsr, 
weleber seine ärztliche Draxis unterbroebev, angeblieb, weil er in Heidelberg seine 
medizinischen 8tudien vollenden wolle. Allerdings bätten sieb aueb einige promovierte 
Zerrte der sogenannten Naturbeilmetbode Zugewendet; diese seien aber niebt ibrer 
Ueberzeugung gefolgt, sondern bätten sieb nur du^eb den allerdings sebr erheblichen 
pekuniären Hatten bierdureb bestimmen lassen." Nun wissen wir's, woran wir sind. 
Die materielle Rage der lernte, ^.us der ^erLte-Debatte über das Dolikliuik- 
Dnwesen seien folgende 8ät2o bervorgebobsn: Dr. Oumbinner: Dr könne dem Vorredner 
nur beipüiebten, die Dolikliniken dienen vielkaeb nur dem 8port und der Reklame; gegen 
ein derartiges Unwesen könne nur die Doihei und die Dresse belken. Dr. daensiel: Er 
befürchte, dass durch die beutige Debatte das ^nseben der Gerrits Lobadon leiden werde. 
(Obo!) Dr. Dange: Dr sei der Neinung, dass wenn die 8eüäden gebeilt werden sollen, 
dieselben aueb öffentlich besprochen werden müssen. Dine Veröffentlichung der Debatte 
durch die Dresse könne nnr nützlich sein. — Die „berliner Atg." (0 Wunder!) rafft sieb 
be^üglieb dieser 8treitkrage 2U folgender Dbat auf — sie sagt: „bis jetxt baben immer nur die 
Dranken ibre missliebe Dage erkannt, die sieb in ärztliche LHandlung begeben mussten; 
endlieb erkennen aueb die ^.er^te, wo sie selbst krank sind. Nan dark einigermassen 
begierig sein, welches beilverkabren eingeschlagen werden und wann der dssulldungs- 
pro268s beginnnen wird, blatürlieb ist aueb in diesem Dalle der Dravkbeitserreger ein 
barillus, und er heisst „Ronkurrenr:." Den bläbrboden kür diesen Bacillus geben dis 
Dolikliniken ab, ibnen soll's aueb Zunähst 211 Reibe geben, ^.bsr wie? Ds gebt iiueb 
bier wie bei allen Rahlen, die in letzter 2eit entdeekt worden sind: man bat sie wobl,
	        
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