Volltext: Der Naturarzt 1891 (1891)

Richterin sein. Bei der chronischen Neivositäts-Epidemie unserer Tage stiftet das Blieb 
im allgemeinen grossen Nutzen und wird auch viele Käufer finden. 
Koch’s Heilmethode von Georg Schwenk. Leigzig, Eduard Völkening. Eie 
üerzeugend und mutvoll geschriebenes Schriftchen, der Empfehlung wert. 
Rezeptschlttssel. Th. Griebens Verlag in Leipzig. Dieses vorzügliche Buch, das 
genaueste Auskunft über alle Rezeptmittel und ihre hieroglyphischen Schriftzeichen giebt, 
sollte nicht nur von allen Medizingläubigen und schwankenden Naturheilanhängern, sondern 
ganz besonders auch von allen Volkswirtschaftslehrern studiert werden. Es graust einem y 
wenn man sieht, für was für Sachen jährlich Millionen im Lande verausgabt werden. 
Das fachmännisch geschriebene Buch ist ein wahrer Segen für unsere unheilvolle Zeit! 
Philo vom Walde. 
Vermischtes. 
Die Wörishofer Blätter, das Organ der Kneipp-Bewegung in Süddeutschland, 
gewinnen immer weitere Verbreitung — ein erfreulicher Beweis, in welch’ aussergewohn 
licher Weise der Name Kneipp für Verbreitung unserer Ideen sorgt. Die „W. BL“.auch 
sind es gewesen, welche mannhaft gegen die medizinische VerquickuDg der Kneipp-Kur 
auftraten. Diese Blätter halten Wacht, dass Wörishofen nicht an die ,,Wissenschaft" ver 
raten werde, wie es fast scheint. Das sei ihnen zum Ruhme angerechnet. Ihr Inhalt ist überaus 
reichhaltig, und selbst bei halbmonatlichem Erscheinen beträgt der Jahrespreis nur 4 Mk. 
Man bestelle sie bei L. Viereck in München, Klenzestrasse 75. Daselbst ist auch di© 
neueste (vierte) Auflage des ,,Illustrierten Führers durch Wörishofen“ für 1 Mk. zu haben. 
Der Kampf ums Recht! Die Magdeburger Regierung hat den Krankenkassen 
die Zuziehung der Natuiheilkundigen untersagt, weshalb es mehrfach zu unerquicklichen 
Streitfällen gekommen ist. Die Hallen er Ortskrankenkasse der Tischler wandte sich bö 
sch werdeführend an das Reichsversicherungsamt nach Berlin, welches sich jedoch auch 
ablehnend äusserte. Nun will man den Instanzenweg zum Oberpräsidenten der Provinz 
Sachsen bezw. Minister einschlagen. — Unser gutes Recht, das sich auf unsere heiligst© 
Ueberzeugung gründet, muss uns werden, wenn die Krankenkassen nicht als Goldgrube 
für Arzt und Apotheker gelten sollen! 
Der Nürnberger Anzeiger bringt seit Jahr und Tag ab und zu wuchtige Ar 
tikel Dr. Häuslers gegen Medizin Unwesen und Impfzwang. Vor dieser unerbittlichen 
Logik muss sich jeder objektiv denkende Kopf beugen. Dies Beispiel sei 
ahmung empfohlen — denn dem Mutigen gehört die Welt! 
In Bonn hat die Universitätsklinik alle Versuche mit dem 
Liebreich sehen Mittel eingestellt. Der Wahn ist kurz, die Reue lang! 
Das Neueste des Neuen* Ein Wiener Arzt bereitet sein neuestes Schwindsüchte- 
heilmittel aus — Schornsteinruss, weil ja die Rauchfangkehrer nur selten an Tuberkulose 
leiden. Nun, sie klettern ja Tag für Tag barfuss in Luft und Sonne auf den Dächern 
herum. — Ein französischer Arzt sperrt die Kranken in hermetisch verschlossene Blei 
kammern und lässt sie Kreosotluft atmen. — Die sog. Tranjen’sche Tuberkulosekur soll 
nach Professor Ewald die Kranken nicht weiter sehr belästigen. Di© 
„Neisser Ztg." macht hierzu den klassischen Zusatz: „Ist der Mann aber bescheiden!! 4 
— Und solche Tollheiten sollen die ärztliche Standesehre nicht zu Grunde richten? Der 
Zahltag wird schon kommen! 
Mitteilungen des Bundesvorstandes. 
Unter Zustimmung unseres Beirates haben wir mit den end 
genannten Versicherungs - Gesellschaften Verträge abgeschlossen, 
dahingehend, dass dieselben den Mitgliedern unserer Vereine, wenn ihre 
Mitgliedschaft durch den Bundesvorstand beglaubigt wird*), wesentliche 
Erleichterungen gewähren und ausserdem an die 
*) Die Mitglieder unserer Ortsvereine haben bei Antragstellungen Mitgliedskarte 
oder eine Beglaubigung seitens des Vereins Vorsitzenden beizufügen.
	        
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