Volltext: Der Naturarzt 1889 (1889)

Auflage 33,000. 
Der 
Natu rarzt. 
Zeitschrift 
des Deutschen Bundes der Vereine für 
Gesundheitspflege t arzueilose Keikweise. 
Herausgegeben 
unter Mitwirkung hervorragender naturärztltcher Schriftsteller. 
Nr. 11. Berlin, November 1889. 17. Jahrg. 
Der ,,Naturarzt" erscheint am Anfange jeden Monats mindestens einen Bogen stark. Man bestellt bei 
jeder Buchhandlung oder Postanstalt (3. Nachtrag d. Postzeitungs-Preisliste No. 4023 a) für jährlich Mk. 3.—, 
für den Buchhandel bei Wilhelm Iß leib (Gustav Schuhr) in Berlin SW., Wilhelmstr. 124. An diesen sind 
auch alle Aufträge für die Anzeigen-Beilage zu richten. 
Die Bundesmitglieder erhalten den „Naturarzt" frei. Einzelne Personen können Mitglieder des Bundes 
werden, wenn sie sich beim Vorstande anmelden, und mit der Anmeldung den Beitrag von Mk. 3,— für das Ka 
lenderjahr an die Berliner Naturheilanstalt, Berlin 8., Sebastianstr. 27/28 einsenden. 
Inhalt: Über die Zuckerkrankheit. — Ein offenes Wort. — Zu meinem Prozeß. — Die 
Naturheilkunde und die Chirurgie. — Vom wissenschaftlich sicheren Tod gerettet. — Welche 
Einlage sollen wir bei unseren Umschlägen, Einpackungen rc. verwenden? — Erwiderung.— 
An Herrn Gustav Voigt-Plauen. — Aus den Naturheilanstalten. — Besprechungen. — 
Vortragende und ihre Themata. —Vereinsnachrichten. — Mitteilungen des Bundesvorstandes. 
— Vermischtes. — Ärztl. Briefkasten. — Redaktionsbriefkasten. 
Über die Zuckerkrankheit. 
Von Dr. med. Max Böhm, Wiesenbad i. S. 
(Schluß.) 
Aus meinen Erfahrungen möchte ich noch angeben, daß die Lungenschwind 
sucht der Diabetiker vorwiegend eine „galoppirende" ist und meist schon nach 
4—6 wöchentlichem Bestehen einen exitus letalis (tödtlichen Ausgang) herbeiführt. 
Ungeheuer das Leben des Diabetikers bedrohend und ein schnelles Ende 
herbeiführend, ist das sogenannte Ooma diabeticum. Sowie bei vollkommener 
Harnverhaltung und damit einhergehender Urämie (Blutverharnung) Lähmung 
der Gehirnthätigkeit eintritt (Ooma urämicum), tritt auch ähnlich beim Diabetiker 
Gehirnlähmung durch Stoffe ein, die sich im Anschlüsse an die Gährung des 
Zuckers besonders im Darmkanale bilden. Die meisten Autoren nehmen an, 
daß das Aceton die lähmende Wirkung auf das Gehirn ausübe, ich glaube 
aber annehmen zu Können, wenn auch der chemische Nachweis noch nicht ge 
liefert werden kann, daß das Ooma diabeticum durch einen Alcohol hervorge 
rufen wird, der in Folge alcoholiger Zuckergährung entsteht. Wir merken 
bei dem im Coma liegenden Patienten, daß der Atem nach Chloroform riecht, 
und spätere chemische Untersuchungen werden uns belehren müssen, ob es sich 
nicht um den auch im Chloroform enthaltenen Formylalcohol handelt.
	        
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