Volltext: Der Naturarzt 1889 (1889)

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Erwiderung. 
In dem Aussatze über: „Wissenschaftliche Naturheilkunde (Physiatrie)" in Nr. 70 
Der „Dresdener Nachrichten" ist allerdings von falschen Diagnosen der Herren Cz., — nicht 
"Ez., wie der Herr Setzer irrtümlich gelesen — G., S. u. C. die Rede, und nicht von den 
Diagnosen überhaupt, deren Notwendigkeit ja der Unterzeichnete in seiner „Beurteilung" 
zugesteht, wie er denn im allgemeinen auch behauptet, daß es nicht nur verschiedene 
Krankheiten, sondern mit Bezug auf die unterschiedliche Widerstandssähigkeit normaler Orga 
nismen — z. B. eines Kamerun-Negers und eines Deutschen, eines Beduinen und eines 
Eskimo — gegen äußere schädliche Einflüsse auch verschiedene Gesundheiten giebt. 
Dr. phil. Carl Neumann. 
Vortragende und ihre Themata. 
(Fortsetzung). 
Die Aufnahme in diese Liste erfolgt lediglich nur auf die eigenen Anmeldungen und 
Empfehlungen der darin Verzeichneten. 
Dr. med. Schreiber in Cottbus. 
Außer den in Nr. 7 genannten Themata: 
3. Das Auge im gesunden und kranken Zustand und die Anwendung des Natur 
heilverfahrens für die Augenheilkunde. 
Wilh Ressel, Volksschriftsteller in Reichenberg in Böhmen. 
Außer den bereits in Nr. 3 genannten Themata: 
4. Der Dorfnarr. Eine hygieinisch-wissenschaftliche Erzählung. (Noch neu. Vorlesung). 
5. Die Feinde unserer Gesundheit im Hause und im Haushalt. (Vortrag). 
6. Der animalische Heilmagnetismus und dessen Anwendung. „ 
7. Approbiert und nicht approbiert, der Wert der Diagnose und anderes. „ 
Internationaler Congresz 
am 13., 14., 15., 16. und 17. September 1889 zu Köln am Rhein, veranstaltet vom 
Deutschen Verein für naturgemäße Lebensweise. 
Zum zweiten Male soll in der alten Colonia der Congreß des „Deutschen Vereins 
'für naturgemäße Lebensweise" stattfinden. Seit 1876, wo Eduard Baltzer „wie ein Pro 
phet" über „Vegetarianismus und Ästhetik" hier gesprochen hat, hat sich Vieles geändert. 
Insbesondere scheint unsere Sache an innerer Entwicklung und auch an äußerer Kraft zuge 
nommen zu haben. Deutschland, von dem einst der Franzose Gleizes gehofft, daß es inmitten 
einer die Genußsucht auf die Spitze getriebenen Cultur Gesundheit und Kraft genug haben 
würde, die „neue Lehre" aufzunehmen und zu verbreiten, hat auch den ersten Schritt zur 
internationalen Begegnung gethan. Der „alte deutsche Verein für naturgemäße Lebensweise" 
hat zu unseren Gesinnungsgenossen in England, den dortigen Vegetarianern, den Anhängern 
der Wasserheilkunde und den Freunden der Alkohol-Enthaltung, den mitunterzeichneten zweiten 
Präsidenten des Vereins gesandt und bei den englischen Genossen eine warme Aufnahme 
seiner Einladung gefunden. Die Besten werden von dort zu uns herüber kommen und der 
berühmie englische Theologe Professor Mayor vom St. Johns College in Cambridge wird 
einen Vortrag halten über das Thema: „Warum ich ein Vegetarianer bin." Aber noch ein 
weiterer Schritt ist vom alten „deutschen Verein" unternommen worden: An alle hygieinischen 
Resormvereine hat er einen Ausruf zur Herbeiführung regelmäßig wiederkehrender, gemein 
samer Congresse ergehen lassen. 
„Eins thut not!" Wenn wir eine Macht werden wollen, müssen sich alle Anhänger 
der vorhin genannten Richtungen zusammenschließen. Das wird keiner verkennen und daher 
wird der Gedanke zweifellos Leben gewinnen und Gestalt annehmen. 
Und drittens will es der Congreß unternehmen, die Frage der Alkohol-Enthaltung 
ins Rollen zu bringen, zu welchem Zwecke die Herren DrDr. med. Wehberg-Düsseldorf 
und Stamm - Wiesbaden erscheinen und Vorträge halten werden. Wir hoffen auf noch 
andere Herren! Seitens des geschäftsführenden rheinischen Komitees, dem voraussichtlich noch 
andere Genossen sich anschließen werden, wird fleißig Vorbereitung zu einem würdigen Con- 
greffe und zugleich 20. Vereinstage des „Deutschen Vereins für naturgemäße Lebensweise" 
«getroffen werden. 
Erfreulich war uns die Bereitwilligkeit, mit welcher zu den Kosten der Veranstal 
tungen namhafte Geldspenden eingesandt wurden, und alle diejenigen, welche am Er 
scheinen in Köln verhindert sein sollten, möchten nicht versäumen, ein Scherflein in 
klingender Münze beizutragen.
	        
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