Volltext: Der Naturarzt 1888 (1888)

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Ls dürfte schwer sein, noch einfachere Anordnungen zu treffen und, weiln nach 
weislich mit bis \2 pfg. für einen Tag durchschnittlich mit Lufterneuerung ^00 Kubik 
meter Raum dauernd erwärmt werden können, außerdem Rauch 
verzehrung durchgeführt wird, so inöchte kaum ein Grund vor 
liegen, die theueren und zusammengesetzten Zentralheizungen zu 
nehmen, wenn sie weder in Anlagekapital, noch in Leistung den 
Ofen mit seiner jetzt erreichten Vervollkommnung übertreffen. 
Die Entwicklung der Ofenheizung muß dahin gerichtet seirr, 
mit einem Ofen 2 bis 5 Räume zu erwärmen, also „kleine Luft 
heizungen" zu schaffen, die in Anlage billiger werden, als die 
Linzelheizung. Der Ofen darf die Luft nicht über 60 Grad er 
hitzen, um keine überhitzte Luft auf die Lullgeil zu schicken. 
Diese Grundsätze sind für dauernde Heizung unbedingt aufrecht zu halten. 
Magdeburg, \2 März \888. 
W. Korn, Ingenieur, 
Spezialgeschäft für Heizanlagen mit Lufterneuerung. 
^000 Anlagen im Gebrauch. 
AerzMchev Briefkasten. 
sperrn H. St., Neustadt bei Noburg. Sie schreiben, daß Ihre Frau seit vielen 
Jahren an einem dicken palse leide, der bei jeder Niederkunft ärger würde, wogegen 
Sie bisher Palseinwickelungen und des Morgens nach Abnahme des palsverbandes 
Streichungen vorgenommen, aber noch keine Besserung erzielt hätten, und fragen all, ob 
Ihre Behandlung richtig sei oder ob Sie anders verfahren müßten. 
Der weitere noch zwei Ouartfeiten haltende Brief zeigt uns, daß wir es mit einem 
gewiegten Sachverständigen auf dem Gebiete der Naturheilkunde zu thun haben, der sich 
nur gerade in diesem Fall in Verlegenheit befindet, in allen anderen vorkommlliffeli 
der Pathologie durchaus bewandert ist, da er uns unsere Irrthümer und Fehler in der 
Behandlungsweise bei Besprechung der Gesichtsschmerzen nachweist. Nur müssen wir 
uns wundern, daß ein anscheinend so erfahrener Mann uns fast ganz im Dunkeln laßt 
über die Art des dicken palses seiner Frau, indem er uns nicht einmal angiebt, mo der 
pals dick ist, ob vorn oder an der einen oder anderen Seite. Mir müssen aber aus beu 
folgenden Worten, daß nämlich die Geschwulst nach jeder Niederkunft zunimmt, ver 
muthen, daß wir es mit einem Kropf zu thun haben, können uns jedoch irren, da die 
Angabe zu wenig schulgerecht ist. Bestätigt sich aber unsere Annahme, daß es ein Kropf 
ist, danll können wir dem perrn Anfragendeil nur empfehlen, sein peil hauptsächlich in 
der Massage zu suchen, aber nicht, wie er sie angewendet zu haben scheint, indem er die 
Geschwulst selbst streicht, sondern indem er die Umgegend der angeschwollenen Drüse 
kunstverständig massirt, also die aufsaugenden Lymphgefäße zu größerer Thätigkeit all 
treibt. Außerdem rathen wir, um uns nicht zu wiederholen, das gefälligst nachzulesen, 
was wir in Nr. ^0 über die Behandlung einer lange bestehenden Drüsengeschwulst gesagt 
haben. 
was nun die Belehrung in Betreff unserer Irrthümer in der Behandluligsweise 
der Zahnschmerzen anbelangt, so müßten wir dem perrn Verfasser berfelben eigentlich 
recht dankbar sein, wenn uns nicht eine fast dreißigjährige Erfahrung eines Besseren 
belehrt hätte. Um ihln jedoch einigermaßen unsere Dankbarkeit zu beweisen, wollen wir 
anführen, was er bei dieser häufig vorkommenden Geißel des Menschengeschlechts empfiehlt. 
Er sagt, daß er bei Zahn- und ebenso bei GeMtsschmerzen nach bem Ausspülen (sic)
	        
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