Volltext: Der Naturarzt 1887 (1887)

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gehabten Stiftungsfeier wohl Ursache» der Heiterkeit einige Stunden zu widmen. — wir rufen dem 
braven Chemnitzer Verein» dem umfangreichsten von allen» ein „Glück auf!" von ganzem Herzen zu. 
Klaffenbach. Am 25. September hielt Herr Fischer-Cinsiedel einen sehr beifällig auf 
genommenen Vortrag über Kinderkrankheiten» ebenso am 31. October Herr Ulbrich-Lhemnih über 
-den Bau der Athmungswerkzeuge» deren Krankheiten und naturgemäße Behandlung. 
Neustadt brr Coburg. Herr Griebel besprach am 18. November die Lungenkrankheiten» 
deren Entstehung und naturgemäße Heilung und erntete ungekünstelten und lebhaften Beifall. Iu 
gleicher Zeit wurde von ihm eine Petition an den Deutschen Reichstag wegen Aufhetzung des 
Impfzwanges angeregt» die gegen 70 Unterschriften erzielte. 
Kre^lan. Am 12. November setzte Herr Steinhorst die Anrvcndungsformen der Ratur- 
heilkunöe auseinander» woran er einen Bericht des in Uro. 12 des »»Volksarzt" besprochenen Falles 
knüpfte. 
Annaberg. Herr A. Conrad-Annaberg behandelte am 16. November das Thema »»Die 
Erkältungskrankheiten und deren Verhütung und Heilung" wofür ihm der verdiente Beifall zu 
Theil wurde. 
Coburg. Herr Griebel sprach am 17. November vor einer Versammlung von 250 Personen 
über die Anwendung des Naturheilverfahrens bei hitzigen Krankheiten unter Hinweis auf die 
Schädlichkeiten und zweifelhaften Erfolge der Arzneibehandlung unter allgemeinem Applaus. 
Mansfeld. Mit großer Anerkennung erörterte Herr Hiebe das Thema „die Magen 
krankheiten". 
Herrn A. in S. Sie haben sehr recht» daß wenn die Guernlanten sich» wie gehörig» an 
die Redaktion gewendet hätten, ihnen auch befriedigende Aufklärung geworden wäre. 
Trotzdem erklären wir» daß die Redaktion selbstständig und von Niemand abhängig 
ist» auch für alle im Volksarzt erscheinenden Artikel die volle Verantwortung trägt. 
welcher Werth übrigens diesem offenen Brief beizulegen ist» geht schon daraus hervor» daß 
von einem der als »»Comite" mitunterzeichneten Vereine gegen den nnqnalifirirbaren Inhalt 
dieses Machwerks bereits Protest erhoben ist» mit der Mittheilung» daß die Unterschrift gefälscht 
sei. Ebenso gehen Briefe von anderen Vereinen ein» worin der Empörung gegen die Handlungs 
weise der betreffenden Vereine Ausdruck gegeben wird. 
Mancherlei. 
Segen der Apotheken. 
Cine Tragödie ans Irrung spielte sich jüngst in Jersey City ab. Cin dortiger Apo 
theker empfing vorigen Sonnabend ein ärztliches Recept für (Vuinin» lieferte jedoch irrthümlich 
Morphium. Die Dosis war für zwei Damen bestimmt. In der nämlichen Rächt starb eine der 
selben und dir andere liegt im Sterben. Als der Apotheker von seinem verhängnißvollen 
Irrthum hörte» nahm er Atropin» aber es gelang ihm nicht» sich zu tödten. Der Arzt» der das 
Recept verschrieben» war mit einer der Damen verlobt; er ist völlig niedergebeugt und sein Leben 
schwebt in Gefahr. 
Cin in Buchholz wohnender Mann ist am Freitag Vormittag in einem Gasthofe in der Rähe 
von Buchholz» wo er eingekehrt war» plötzlich gestorben, wie sich herausstellt, hat derselbe ein 
Fläschchen Medizin (Morphium-Tropfen)» welches ihm ärztlicherseits verordnet worden war» bei 
sich geführt. Alle 2 Stunden 15 Tropfen einzunehmen» mag ihm jedoch zu zeitraubend und umständlich 
erschienen fein» und so hat er gleich den ganzen Inhalt zu sich genommen» was seinen sofortigen 
Tod zur Folge hatte. (Dresö. Rachrichten) Cin dreifaches hoch der arzneilosen Krankenbehandlung!
	        
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