Volltext: Der Naturarzt 1885 (1885)

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ganzen Körpers vor, baden Sie öfter in der Donau und nehmen Sie dabei noch Luft- und 
Lichtbäder; längere Zeit allnächtlich feuchte Socken anzuziehen, halte ich nicht 
für gut, denn leicht möglich ziehen Sie sich dadurch Geschwüre an den Füßen zu, mindestens 
eine Empfindlichkeit der Fußsohlen, daß Sie einige Zeit nicht gut mehr gehen können, was ich 
bei mehren beobachtete! 
Herrn E. Br. in Hamburg. Sie schreiben: Infolge Ihres Referats im „N.-A." über 
das enthülste Roggenmehl des Herrn Till in Bruck a. M. bin ich mit 3 M. hinein 
gefallen und da ich auf mein letztes Schreiben ohne A n t w o r t geblieben, will 
ich Ihnen das Resultat mitteilen und Sie bitten, Ihre Kritik zu vervollständigen, damit 
nicht noch weitere Abonnenten auf den Leim gehen; es ist doch gewiß ein starkes Stück, 
Mehl, welches ca. 7 Pf. kostet, mit 18 Pf. zu berechnen und dabei noch ein unbrauchbares 
Material zu liefern. — Antw. Es ist allerdings sehr bedauerlich, daß Herr Till in Bruck 
ein solch negativer Gentleman ist und Ihnen erst auf Ihren Mahnbrief unbrauchbares 
Mehl unter weiterer Nachnahme unfrankirt einsandte, während Sie ihm doch den ungefähren 
Betrag mit dem 1. Brief schon einsandten; da empfiehlt es..sich allerdings, den Mann und 
sein excellent sein sollendes Mehl ganz zu ignoriren! Übrigens habe ich in der Litt. 
Beil. v. v. Jahre bloß einen Bericht über dessen Broschüre gebracht und jedem freigestellt, 
ob er sich eine Probe von diesem neuen Mehle kommen lassen wolle, denn empfehlen konnte 
ich es ja nicht, da ich noch keine Probe von demselben erhalten hatte; ich konnte bloß auf das 
Tillsche Mehl aufmerksam machen! 
Ab. S. in Ulm. Senden Sie Ihre Frau in eine Wasserheilanstalt, da eine eigentliche 
Kur zuhause doch umständlich ist; übrigens, wenn die Rückenschmerzen schon 3 Jahre dauern, 
so war angezeigt, dieselben schon vor der Verheiratung zu beseitigen, denn nunmehr, weil in 
anderen Umständen, ist die Behandlung schwieriger. 
Inserate. 
Das Kurhaus Reitzenhain (Bahnstation) 
im sächs. Erzgebirge, 777 m über der Ostsee, wird allen Leidenden, Rekonvaleszenten, Sommer 
frischlern bestens empfohlen! Nachweisbar treffliche Erfolge bei Lungen-, Nerven-, Unter- 
lerbsleiden, Blutarmut rc. Prospekte durch den Besitzer 
Edmund Schneckenberg, prakt. Lehrer der arzneilosen Heilkunde. 
Niederlassung als Arzt. 
Am 23. April d. I. ließ ich mich in Stuttgart, Paulinenstraße 21b, zwecks Ausübung 
der naturgemäßen Heilweise nieder. Heinrich Lahmann, Dr, med , prakt. Arzt. 
HF* Nur für Denker! WD 
Wasser thuts freilich (Rauste); höher jedoch steht die Luft, am höchsten das Licht (Rikli). 
LichtlufibMer, 
die Quelle höchster Nervenkräftigung und intensiver Säftereinigung, werden 
seit 17 Jahren im Onrorte Tel des (Oberkrain) unter der Leitung des naturwissen 
schaftlichen Arztes Arnold Rikli mit überraschendem Erfolge praktizirt. Die Broschüre „Licht- 
luftbad^ ist durch alle Buchhandlungen, von Th. Grieben in Leipzig, sowie vom 
Verfasser « 60 Kr. zu beziehen. , 
Zur gefälligen Beachtung! 
Ich ersuche hiermit diejenigen, welche mit dem Abonnement noch i m R ü ck st a n d e 
sind, dasselbe nunmehr einsenden zu wollen und erinnere daran alle diese Restanten mit einem 
Striche nebenan! Vor ein paar Jahren, als 3 fl. in österr. Banknoten oder Silber einige 
Pfennige mehr als 5 M. deutsche Reichsmünze betrugen, da hielten mir einige Ab. in 
Österreich dies vor und schickten 5 M. in deutschem Papier, jetzt, wo 3 fl. ebensoviel 
weniger als 5 M. betragen, sagt keiner was, geschweige daß einer mir 5 M. in deutschem 
Papier einsandte! Warum habt Ihr an der blauen Donau keine stabile Münze? Nun 
sind wir quitt. 
O b e r l ö ß n i tz , den 12. Mai 1886. Gustav Wolbold. 
Verantwortlicher Redakteur, Herausgeber und Verleger : G u st a v W o l b o l d in 
Oberlößnitz bei Dresden. — Druck von Julius Reichel in Dresden. 
Ausgegeben am 18. Mai 1885.
	        
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