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wird für eine Dame aus guter Familie Stellung zur Leitung des Haus-
Wesens, aiu liebsten in einer vegetarianischen Heilanstalt. Selbige spricht gut
französisch und hat 4 Jahre hindurch einem Hotelweseu vorgestanden, ist auch mit der Pflege
und Erziehung der Kinder gilt vertraut. Zeugnisse und Empfehlungen stehen ztl Diensten.
Offerten werden durch die Exped. erbeten.
(fitt flrtfltntrif sucht eilte Stellung als Dirigent einer Wasserheilanstalt oder bei
VllU IlUlUimii einem Verein für Naturheilkunde. Näh. Auskunft erteilt die Redakt.
Das Kurhaus Reitzenhain (Bahnstation)
im sächs. Erzgebirge, 777 m über der Ostsee, wird allen Leidenden, Rekonvaleszenten, Sommer
frischlern bestens empfohlen! Nachweisbar treffliche Erfolge bei Lungen-, Nerven-, Unter-
letbsleiden, Blutarmut re. Prospekte durch den Besitzer-
Edmund Schneckenberg, prakt. Lehrer der arzneilosen Heilkunde.
V* Zur gefälligen Beachtung!
Da mehrfach, seit ich mich hier angesiedelt habe, Anfragen an mich ge
langten, ob ich nicht auch Patienten aufnehme, so verfehle ich nicht, hiermit anzu
zeigen, dass ich im Herbst 1881 nur deshalb hierher (dem sächsischen Nizza)
gezogen bin, weil mich Gesundheitsrücksichten gebieterisch dazu
zwangen! Die pünktliche Herstellung der monatlichen Nrn., die Erledigung der
sich jährlich auf mehr als 1000 belaufenden Briefschaften, dazu die Stadtpraxis mit
öfteren Störungen der Essenszeiten, wie nächtlichen Ruhe hatten mich zusammen
so heruntergebracht, dass im Februar 2 Wochen lang Erbrechen und heftiger
Schwindel und ein paar Monate später ein rechtsseitiger Schlaganfall mich kurze
Zeit arbeitsunfähig machten, worauf ich nolens volens zum Entschluss kam,
auf die Praxis zum grossen Teil zu verzichten und aufs Land zu ziehen, um daselbst
wenigstens dem „N.-A.“ noch einige Jahre mich widmen zu können ! Nunmehr aber,,
da ich mich durch diese Änderung wieder so ziemlich erholt und eine verständige
Frau zur Seite habe, bin ich mit derselben bereit, hier ein paar kranke Kinder oder
jüngere Damen in Pflege und Behandlung zu nehmen, die ohne Begleitung in eine
Anstalt nicht passen; das Weitere auf briefliche Anfragen.
Oberlössnitz, Station Radebeul, 15. März 1885. Grlistav Wolbold.
W Mite!
Ich muß meine Leser neuerdings auf die Erklär u n g (welche Grieben boshafterweise tu seinen
Exemplaren herausges ch n i t t e n hat, wie mir später Abonnenten mitgeteilt haben!) in der
litter. Beilage VI von 1879 — „ W a r u m die Versendung des „N.-A." von 1880 an nicht
m e h r durch den Buchhändler Th. Grieben in Berlin erfolgt" — sondern dessen Bezug u u r n o ch
durch die k. P o st (der N.-A. steht im Zeitungskatalog!) oder direkt von mir geschehen kann, auf
merksam machen, da immer wieder Bestellungen von Sortimentshandlungen bei mir einlaufen, welche
ich nicht m e h r berücksichtigen kann-, da die angegebenen beiden Wege die schnellsten und sichersten
sind und genüge n dürften oder nur unter der Bedingung, daß dieselben sich mit d e m Rabatt
begnügen, den die k. Post beansprucht, da ich keine Verpflichtungen gegen dieselben habe, denn
der Buchhandel ist mehr für den Vertrieb von alten und neuen B ü ch e r n da, nicht für solche
periodische Blätter, die nur einmal erscheinen, keine neuen Auflagen erleben und b o d) billig
im Preise gehalten werden sollen, daher keine 50°/ o A b z u g für Buchhändler vertragen, denn
die andern 50"/«, gehen für Satz, Druck, Papier, B u ch b i n d e r, I n s e r a 1 e, Porto
:c. drauf, was bleibt dann mir übrig für allmonatliche Arbeit und stetes Gebundensein? —
Nichts und wer kann mir im Ernste zumuten, u m s o n st zu arbeiten? Th. Grieben hat mich
von 1871—79 für seine sog. Kommission über 5000 M. gekostet, die ganz überflüssig
war, wenn das verehrte Publikum sich an die Post oder mich gewandt hätte, statt gedankenlos in
den nächsten Buchladen zu laufen, der seine 25"/<, von 5 Mark haben will! G. W.
Mit einer litter. Beilage von Schmorl und von Seefeld in Hannover, betr.
Prospekt über „Schriften für jede Familie".
Verantwortlicher Redakteur, Herausgeber und Verleger: Gustav Wolbold in
Oberlößnitz bei Dresden. — Druck von Julius Reichel in Dresden.
Ausgegeben am 18. März 1885. Mit extra Litter. Beilage.