18
Nachwort M Vorwort in voriger Nummer.
Da in demselben kein Platz mehr war zum Nachstehenden, so Bringe ich es hiermit:
Es sind mir im vorigen Jahre einige Klagen über den Preis des „N.-A." und das
dazu verwendete Papier zugekommen, weshalb ich meinen Buchdrucker veranlaßte, mir eine
Zusammenstellung der Preise einiger ähnlicher Blätter zu machen, welche folgt.
Titel der Zeitschrift
Jährlicher
Preis
J(SL
Enthält
Bogen
jährlich
Seiten
Schrift
gattung
Korpu
ü Seite
szeilen
ä Bog.
Durchschnittlich
pro Zeile
Silbell
1. Naturarzt ....
5. -
15 V 2
248
Korpus
Fraktur
kompreß
51
816
22
2. Volksarzt ....
3. —
12
192
Korpus
Schwabacher
durchschossen
42
672
22
3. Zeitschrift für volksver-
stttndl. Gesundheitspflege
3. —
12
192
Korpus
Autiqua
kompreß
51
816
18
4. Vereinsblatt für Freunde
der natürl. Lebensweise
4. —
12
192
Bourgeois
Antiqua
kompreß
53
848
20
5. Prof. Dr. Jägers
Monatsblatt
3. -
12
192
Bourgeois
Fraktur
kompreß
45
760
19
Da der „Naturarzl" pro Nummer immer zirka 5 bis 6 Seiten Petit enthält, so ergibt
sich bei Petit (die kleine Schriftgattung) pro Seite noch ein Plus von 13 Zeilen — 48 Zeilen
bei 6 Seiten, also soviel wie eine volle Seite, das beträgt das Jahr über wiederum zirka
16 Seiten und kann der jährliche Inhalt also in Wirklichkeit auf 167 a Bogen nach Korpus
gerechnet werden, d. i. ein Plus von 47 2 Bogen --- 70 Seiten, mit anderen Worten: Der
^Naturarzt" bietet jährlich an Umfang den dritten Teil mehr als die oben unter Nr. 3, 4 u.
5 bezeichneten Zeitschriften, und, da der „Volksarzt" pro Seite nur 42 Zeilen, pro Bogen
672 Zeilen, der „Naturarzt" pro Seite jedoch 51 Zeilen, pro Bogen 816 Zeilen enthält,
so ergibt sich aufzerdem beim „Naturarzt" gegenüber dem „Volksarzt" noch ein Plus pro
Nummer von 144 Zeilen = 1728 Zeilen bei 12 Nummern oder über 2 Druckbogen jährlich.
Der „N.-A." kostet jährlich 5 M. und bietet an Stoffinhalt mind estens 67* Bogen 8"mehr
als der „Volksarzt" bei 3 M. — Das Papier des „N.-A." war seither kein geringes und
bedeutend stärker, als das der übrigen, seit Neujahr jedoch wird derselbe auf vollständig holz
freies Druckpapier gedruckt und ist der Preis des letzteren auch um 2 / 3 höher als der frühere.
Hieraus ersieht man nun deutlich, daß der „N.-A." im Vergleich mit den oben ange
gebenen Blättern das billigere ist und namentlich b i l l i g e r, als der neu ge
schaffene „ V o l k s a r z t ", von dem es noch fraglich ist, ob er aus eigenen Mittel:: auch
eine 25jährige Lebensdauer haben wird. Was nun aber den Inhalt der angegebenen
Blätter betrifft, so kommen hier nur 1—3 in Betracht und da kann inan getrost sagen:
3 Blätter ähnlicher Tendenz (Ausbreitung des sog. W a s s e r h e i l v e r f a h r e n s)
bei einer Bevölkerung von ca. 30 Millionen deutsch verstehender erwachsener
Personen auf unserer ganzen Erde sind noch lange nicht zuviel, zumal bei ihrer zur
Zeit noch kleinen Auslage, also rühren wir uns alle drei nebeneinander friedlich
und zur Förderung der guten Sache mit dem Schlachtruf: Hurrah das Wasser,
nieder der Medizin kolben! — wobei dann noch der Vorteil erwächst, daß ben
verschiedenen Geschmäckern des v. Publikums hinreichend Spielraum gegeben
ist, da bekanntlich einer es nimmermehr allen recht machen kann!
Also rührt Euch für Eure 3 Blätter und schönen Gruß an alle. G« W*
(Schluß der Votivtafel.)
sowie dem Fieber vorgebeugt worden wäre! Wenn man nod) mehr thun wollte, konnte man
Cavour am andern Morgen eine feuchte Ganzpackung von ca. 2 Stunden mit darauf folgendem
Halbbad appliziren und nach gemachter Promenade und darauf genommenem reizlosem Frühstück
ihn ruhig ins Parlament gehen oder seinen Ministerrath abhalten lassen! Alle übrige medizinische
Schinderei und deren natürliche Folgen — baldiger und q u a l v o l l e r T o d — wären aus
gefallen und Victor Emanuel brauchte nicht auch noch nach seinem vampyrischen Verständnis
den Pfuscher zu machen! Daher wohl jedem, der bei zeiten sich ein richtiges Verständnis
von der Erbärmlichkeit der Staatsheilkunde resp. ihrer therapeutischen Verordnungen und der
Wohlthätigkeit und Sicherheit des Naturheilverfahrens erwirbt, damit er selbst sein Schicksal
in die Hand nehmen kann nach dem Spruche: Hilf dir selber, dann hilft dir unser Herrgott!