Volltext: Der Naturarzt 1885 (1885)

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Nachwort M Vorwort in voriger Nummer. 
Da in demselben kein Platz mehr war zum Nachstehenden, so Bringe ich es hiermit: 
Es sind mir im vorigen Jahre einige Klagen über den Preis des „N.-A." und das 
dazu verwendete Papier zugekommen, weshalb ich meinen Buchdrucker veranlaßte, mir eine 
Zusammenstellung der Preise einiger ähnlicher Blätter zu machen, welche folgt. 
Titel der Zeitschrift 
Jährlicher 
Preis 
J(SL 
Enthält 
Bogen 
jährlich 
Seiten 
Schrift 
gattung 
Korpu 
ü Seite 
szeilen 
ä Bog. 
Durchschnittlich 
pro Zeile 
Silbell 
1. Naturarzt .... 
5. - 
15 V 2 
248 
Korpus 
Fraktur 
kompreß 
51 
816 
22 
2. Volksarzt .... 
3. — 
12 
192 
Korpus 
Schwabacher 
durchschossen 
42 
672 
22 
3. Zeitschrift für volksver- 
stttndl. Gesundheitspflege 
3. — 
12 
192 
Korpus 
Autiqua 
kompreß 
51 
816 
18 
4. Vereinsblatt für Freunde 
der natürl. Lebensweise 
4. — 
12 
192 
Bourgeois 
Antiqua 
kompreß 
53 
848 
20 
5. Prof. Dr. Jägers 
Monatsblatt 
3. - 
12 
192 
Bourgeois 
Fraktur 
kompreß 
45 
760 
19 
Da der „Naturarzl" pro Nummer immer zirka 5 bis 6 Seiten Petit enthält, so ergibt 
sich bei Petit (die kleine Schriftgattung) pro Seite noch ein Plus von 13 Zeilen — 48 Zeilen 
bei 6 Seiten, also soviel wie eine volle Seite, das beträgt das Jahr über wiederum zirka 
16 Seiten und kann der jährliche Inhalt also in Wirklichkeit auf 167 a Bogen nach Korpus 
gerechnet werden, d. i. ein Plus von 47 2 Bogen --- 70 Seiten, mit anderen Worten: Der 
^Naturarzt" bietet jährlich an Umfang den dritten Teil mehr als die oben unter Nr. 3, 4 u. 
5 bezeichneten Zeitschriften, und, da der „Volksarzt" pro Seite nur 42 Zeilen, pro Bogen 
672 Zeilen, der „Naturarzt" pro Seite jedoch 51 Zeilen, pro Bogen 816 Zeilen enthält, 
so ergibt sich aufzerdem beim „Naturarzt" gegenüber dem „Volksarzt" noch ein Plus pro 
Nummer von 144 Zeilen = 1728 Zeilen bei 12 Nummern oder über 2 Druckbogen jährlich. 
Der „N.-A." kostet jährlich 5 M. und bietet an Stoffinhalt mind estens 67* Bogen 8"mehr 
als der „Volksarzt" bei 3 M. — Das Papier des „N.-A." war seither kein geringes und 
bedeutend stärker, als das der übrigen, seit Neujahr jedoch wird derselbe auf vollständig holz 
freies Druckpapier gedruckt und ist der Preis des letzteren auch um 2 / 3 höher als der frühere. 
Hieraus ersieht man nun deutlich, daß der „N.-A." im Vergleich mit den oben ange 
gebenen Blättern das billigere ist und namentlich b i l l i g e r, als der neu ge 
schaffene „ V o l k s a r z t ", von dem es noch fraglich ist, ob er aus eigenen Mittel:: auch 
eine 25jährige Lebensdauer haben wird. Was nun aber den Inhalt der angegebenen 
Blätter betrifft, so kommen hier nur 1—3 in Betracht und da kann inan getrost sagen: 
3 Blätter ähnlicher Tendenz (Ausbreitung des sog. W a s s e r h e i l v e r f a h r e n s) 
bei einer Bevölkerung von ca. 30 Millionen deutsch verstehender erwachsener 
Personen auf unserer ganzen Erde sind noch lange nicht zuviel, zumal bei ihrer zur 
Zeit noch kleinen Auslage, also rühren wir uns alle drei nebeneinander friedlich 
und zur Förderung der guten Sache mit dem Schlachtruf: Hurrah das Wasser, 
nieder der Medizin kolben! — wobei dann noch der Vorteil erwächst, daß ben 
verschiedenen Geschmäckern des v. Publikums hinreichend Spielraum gegeben 
ist, da bekanntlich einer es nimmermehr allen recht machen kann! 
Also rührt Euch für Eure 3 Blätter und schönen Gruß an alle. G« W* 
(Schluß der Votivtafel.) 
sowie dem Fieber vorgebeugt worden wäre! Wenn man nod) mehr thun wollte, konnte man 
Cavour am andern Morgen eine feuchte Ganzpackung von ca. 2 Stunden mit darauf folgendem 
Halbbad appliziren und nach gemachter Promenade und darauf genommenem reizlosem Frühstück 
ihn ruhig ins Parlament gehen oder seinen Ministerrath abhalten lassen! Alle übrige medizinische 
Schinderei und deren natürliche Folgen — baldiger und q u a l v o l l e r T o d — wären aus 
gefallen und Victor Emanuel brauchte nicht auch noch nach seinem vampyrischen Verständnis 
den Pfuscher zu machen! Daher wohl jedem, der bei zeiten sich ein richtiges Verständnis 
von der Erbärmlichkeit der Staatsheilkunde resp. ihrer therapeutischen Verordnungen und der 
Wohlthätigkeit und Sicherheit des Naturheilverfahrens erwirbt, damit er selbst sein Schicksal 
in die Hand nehmen kann nach dem Spruche: Hilf dir selber, dann hilft dir unser Herrgott!
	        
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