Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Schccher, Ob.-St.-Arzt Dr. H., Sechs Vorträge über Gesundheitspflege, mit 1 
Titelbild und 6 Abbildungen im Text. 8. 136 S. Hannover, Klinkworth. 
geb. M. 2. —. 
Stecher, Dr. F., Zum Schutze wider die Diphtherie. Erprobte Maßnahmen und 
neue Vorschläge, gr. 8. 121 S. Berlin, Th. Fischer. M. 2. —. 
Sturm, Dr. C., Unsere Heilsysteme, Vortrag in Berlin, gr. 8. 15 S. Berlin, 
A. Senfs. M. 20. 
— Zur Verhütung der Frauenkrankheiten, allen vernünftig Denkenden gewidmet. 
2. Aflg. gr. 8. 50 S. m. 2 Abb. Ebend. M. 1. 10. 
Vereinsblatt f. Freunde der natürlichen Lebensweise. Herausg. Ed. Baltzer, 
17. Jahrg. 1884. 12 Nrn. gr. 8. Rudolstadt, Hartung L Sohn. M.4. —. 
Wernher, Prof. Dr. A., Zur Jmpffrage. Resultate der Vaccination und Revac- 
eination von Beginn der Impfung bis heute nach den Quellen bearb. gr. 8. 
319 S. Mainz, v. Zabern. M. 6. —. 
Ich ersuche hiermit die Herren Verleger vorstehender Schriften, mir, wenn nicht 
schon geschehen, ein Rezensionsexemplar mit Post oder ans Bnchhändlerweg 
(H. Weise in Dresden) einsenden zu wollen; Beleg folgt später unter Schleife per Post franco. 
Ergebenst 
Oberlößnitz bei Dresden. Gustav Wolbold. 
Litterarische Besprechungen. 
1. Karl Griebel, die Nervenkrankheiten, ihre Entstehungsursache, 
Erscheinungen und Heilung nach langjährigen Beobachtungen an sich und Andern. 
3. Auflage. 8. 84 S. Leipzig Th. Grieben. Preis M. 1. 50. 
In Nummer I von 1879 habe ich die erste Auflage dieses Schriftchens be 
sprochen, dessen Inhalt mich deshalb sehr interesfirte, weil hier ein gebildeter 
Laie (Opernsänger) seine Erlebnisse mit der approbirten Staatsheilkunde 
zum besten giebt, welche sein Leiden nicht einmal erkennen, geschweige heilen 
konnte, worauf er die Schrothsche Kur zuerst auf eigene Faust zu Hause be 
gann und dann in Lindewiese fortsetzte, aber nicht zu seinem Vorteil, worauf er 
wieder in seine amtliche Stellung zurückkehrte und als seine Kräfte mehr und 
mehr schwanden, seinen Koffer packte und nach Meran — noch im Winter ab 
reiste, wo er endlich fand, was er 10 Jahre lang und unter Darbringung der 
größten Opfer vergeblich anstrebte, nämlich: Gesundheit und mit ihr wieder 
Freude am Leben! Er hat aber-seinen früheren so aufregenden Beruf aufgegeben 
und ist Landwirt und Pensionshalter in Meran geworden, welchem er sich voll 
ständig gewachsen fühlt. 
Ich habe dort auch mitgeteilt, was der Verf. zur Heilung von Nervenkranken 
empfiehlt, nämlich gute Luft und Sonne, rationelle Nahrung, worunter 
er Milch und Fleisch versteht, körperliche und geistige Ruhe. Ich habe dabei ge 
rügt, daß bei ihm Hautpflege mittelst Waschungen und Bäder fehlen und 
Verf. auf die vegetar. Diät aufmerksam gemacht, welche bei Heilung von 
Nervenkranken ebenfalls eine Rolle spielt. — Verf sagt nun im Vorwort, daß 
in dieser neuen Auflage vieles von ihm eingeschaltet, was er in den letzten Jahren 
als g u t erkannt und S. 68 unter der Überschrift .,D i e r a t i o n e l l e N a h r u n g" 
sagt er nun wörtlich: 
„Die Thatsache, daß im Bereich der Nervenkrankheit den Fachgelehrten noch so vieles 
in grauen Nebel gehüllt erscheint, macht sich ganz besonders auch bezüglich der N a h r u n g 
bemerkbar; hier begegnet man den verschiedensten Ansichten; fand ich mich doch selbst ver 
anlaßt, die meinen in dieser Richtung zu ändern; früher legte ich den Schwerpunkt der 
Nahrung in die sog. Kraftstoffe — Fleisch und Fleischbrühe; von dieser irrigen Ansicht,