Volltext: Der Naturarzt 1883 (1883)

Litterarische Besprechungen. 
11. med. Dr. Friedrich Dornblüth, die Schule der Gesundheit. 
Ärztliche Belehrungen für Familie und Haus, Gesundheit und Kraft zu ge 
winnen , das Lebensglück zu steigern, Krankheiten zu verhüten, über Speise und 
Trank, deren Auswahl und Bereitung, die Pflege und geistige Erziehung der 
Kinder, Wartung der Kranken rc. Mit 163 in den Text gedruckten Abbil 
dungen. 2. verm. Aufl. gr. 8. 627 S. Karlsbad, Verlag von Hans Feller. 
Preis M. 7 — fl. 4,20. eleg. geb. 8,50 ----- fl. 5. 
Verfasser sagt im Vorwort: Dem praktischen Arzte, welcher täglich die Folgen 
von Fehlern und Vergehen gegen die Gesundheit zu bekämpfen hat, drängt sich 
leicht der Wunsch auf, daß was er in seinem Berufe meistens zu spät erinnern, 
oder was er unter der Ungunst der Umstände nur zu oft tauben Ohren predigen 
würde, schriftlich zusammenzustellen, damit es, zu günstiger Stunde ge 
lesen. dazu beitragen kann, die etwaigen Wiederholungen jener Verirrungen zu 
vermeiden, welche so häufig nicht bloß Wohlsein und Glück der zunächst Betroffenen 
trüben oder zerstören, sondern ihre Wirkungen nachklingen lassen bis ins 3. 
oder 4. Glied. 
Das Buch ist in 5 Abschnitte eingeteilt wie folgt: I. Der Mensch und 
seine Umgebungen. Luft und Wärme unserer Haut, die Kleidung, das- 
Haus. II. Das organische Leben im Menschen; der Stoffwechsel; 
Blut und Blutgefäße, das Atmen, Absonderung und Ausscheidung, das Nahrungs 
bedürfnis, die Verdauung. III. Speise und Trank, Nahrungsmittel, Er 
regungsmittel , die Küche und Küchengeräte, die Nahrung oder Kost. IV. Die 
Arbeit. Erziehung zur Arbeit, die Erholung, die Schule, der Beruf. V. D i e 
Familie. Die Ehe, Diätetik der Lebensalter, die häusliche Krankenpflege. 
Dem Buche sind noch 163 Abbildungen in Holzschnitt beigegeben, welche 
dem Text einverleibt find, ferner ein ausführliches Sachregister, welches 
das rasche Nachsuchen ermöglicht. 
Verfasser steht auf dem Standpunkte heutiger Universitätswissenschaft und ist 
somit für gemischte Kost und Genußmittel, deren Schattenseiten er aber auch 
nicht verschweigt. Auffallend war mir von ihm unter Rubrik „Bäder, Gesund 
heitsbrunnen und Wasserheilanstalten" folgenden Passus (S. 445) zu finden: 
Das Trinken von Mineralwasser soll meistens durch Anregung des Stoffwechsels 
wirken. Dies thut, neben der geregelten Lebensweise, zunächst schon der reich 
liche W a fifie^g^jsu ß, woher es kommt, daß in guten Wasserheilanstalten 
mit reinem Wasser und strengerLebensordnung nicht selten eben 
so günstige oder sogar günstigere Heilwirkungen erzielt werden als bei den 
stärksten Mineralquellen: der Arzt und sein Verfahren sind eben meistens die 
Hauptsache. — Das sauber ausgestattete Buch enthält, wie man aus den 5 Haupt 
abschnitten ersieht, denen ich die verschiedenen umfangreichen Unterabteilungen 
aus Mangel an Raum nicht beisetzen kann, eine Fülle von Wissenswertem, zu 
dem Jahrhunderte beigetragen haben, am meisten die Neuzeit, welche sich der 
moderne Mensch nun auf einmal aneignen und ausnützen kann, wenn er Lust 
hat, sich auf leichte Weise belehren zu lassen. 
12. Prof. A. Beketoff. DieErnährung des Menschen in der 
Gegenwart und in der Zukunft. Aus dem Russischen übersetzt von 
Ludwig Bauer. 8. 75 S. Rudolstadt, Verlag von Hartung und Sohn. 
Preis 1 M. 
Der Übersetzer sagt in seiner Vorbemerkung, daß er in einer russischen 
Monatschrift eine wissenschaftliche Behandlung der so brennenden Ernährungs
	        
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