Volltext: Der Naturarzt 1882 (1882)

früheren ungehörigen Äusserungen, ebenfalls inderFebr uarnummer der Zeit 
schrift des Stammvereins f. v. G. steht. Ist denn aber diese Zeitschrift zu des 
Ehre gelangt, dass Sie aus derselben „ebenbürtige Notiz nehmen können“? 
Zum Schluss ersuche ich Sie , Herr Sanitätsrat Niemeyer, mich mit 
öffentlichen Beurteilungen meiner Handlungen künftig, selbst wenn sie 
wahrheitsgemäß geschildert sein sollten, mindestens aber mit der Über 
sendung Ihrer beziehentlichen Drucksachen zu verschonen, da ich keine 
Lust habe, mich mit Richtigstellung Ihrer Verunglimpfungen oder mit 
öffentlichen Begründungen meiner Handlungsweisen weiter abzugeben. 
Nachwort der Redaktion. 
Vorstehende Abfertigung ist die letzte, die ich im „N. - A." aufnehme, denn Dr. N. 
verdient wegen seines b u b e n h a f t e n Gebahrens eine weitere Beachtung durchaus nicht; 
die beste Strafe für ihn! S. 142, Band X. seines miserablen Sammelsuriums, genannt 
„Sprechstunden", läßt er seinen Groll abermals auf die gemeinste Art gegen mich los, 
weil ich der erste war, der seine betrügerische Pfiffigkeit — Ablesen vom Blatt — 
als „öffentlichen Vortrag" auszuposaunen, rügte und sagt wörtlich: „Nichtsdesto 
weniger keift dieser Strolch schon im Voraus gegen den von der Vegetarianermchrheit (?) 
zum Wnuderprediger gewonnenen Dr. Dock als gegen einen „Ableser"!" Das ist 
nun aber ganz und gar verlogen, denn wie oben Herr S. erwähnt, hat 
Dr. Dock aus seiner jüngsten Reise nicht wieder vom Blatte abgelesen, 
sondern überall freien Vortrag gehalten; auch habe ich nirgends schon 
im Voraus dagegen „ g e k i f f e n ", sondern mich bloß vor 2 Jahren dagegen ver 
wahrt, für eine als „V o r t r a g" öffentlich angekündigte „ A b l e f e r e i " einen Saal 
in Dresden auf meine Kosten parat zu halten! Nur nicht lügen, Paule, das ist in 
fam! Und hast Du denn nicht kürzlich gelesen, wie ein Abgeordneter im deutschen Parlament 
vom Präsidenten einen gehörigen Rüffel bekam, weil er vom Blatte ablas, was 
dort gar nicht gestattet ist? Aber auch nicht einmal gegen das Ablesen an sich 
protestire ick, sondern nur gegen das freche Gebühren, ein auch noch mangel 
haftes Ablesen als freie r?V o r t r a g in Zeitungen auszuposaunen, um mehr 
Leute hineinzulocken! An den Universitäten werden bekanntlich nur „Vorlesungen" 
angekündigt und keinem Menschen fällt es deshalb auf und niemand murrt dagegen, wenn 
ein Professor seinen Zuhörern vom Blatte abliest, aber wenn ein hygieinischer 
Paulus für 200 M. eine Stunde vom Blatte herunterlieft, während in den Blättern ein 
„Vortrag" von dem berühmten (?) Sanitätsrat angekündigt worden, dann verdient 
der verlogene Paule mit vollem Rechte ausgepfisfen zu werden! Was sodann die 
hochnäsige Bemerkung auf dem Umschlag zum 49. Heft anbelangt, wo der Paule sagt, „er 
könne von dem Fractiousblättchen (N.-Ä.) keine ebenbürtige Notiz nehmen", so sei 
darauf erwidert, daß Herr Hofrat Prof. Dr. Hyrtl in Wien es nicht unter seiner 
Würde gehalten hat, wir 1876 für den N.A. den vegetarisch so wertvollen 
Holub'schen B r i e s aus Südafrika einzusenden, ein Mann, hochstehend als Mensch 
wie als Gelehrter, dem Du miserabler Paule die Schuhriemen zu läsen nicht wert bist, 
denn alle Deine hygieinische Ablese- und Abschreib-Weisheit hat dreißig Jahre 
früher schon der Bauer Prießnitz auf Gräfenberg praktisch gelehrt! Und wie stehts 
denn mit dem in Deinem Sammelsurium so hochaepriesenen, die Prießnitz'sche Wasserbehand 
lung im Fieber in kurzer Zeit bald weit überholt haben sollenden Kaltelnftrespi- 
rator ä 80 M.? Man Hort und liest schon lange nichts mehr von demselben 
und die Deinen gleißnerischen Worten vertrauthabenden Käufer desselben sind damit — 
schlecht reingefallen!! 
Urteil des Strafsenats des kgl. fachfischen Skerlandesgerichtes in 
Dresden in der Privatklagesache des Fabrikanten A. Urahmer 
contra Uedaktenr Gnfiav MM. 
Von Fabrikant A. Krähmer in Dresden habe ich auf meinen Artikel 
in Nr. 12 von 1880 über die Leistung seiner hochgepriesenen elektrischen Ketten 
bänder am Sylvestcriag einen Brief erhalten, worin er mich auffordert,
	        
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