Volltext: Der Naturarzt 1882 (1882)

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Ploß, Dr. H., Über das Gesundheitswesen und seine Regelung im d. Reich. 
gr. 8., 96 S. Leipzig, Gräbner M. 1. 50. 
Reich, Dr. Ed., die Erblichkeit der Gebrechen des Leibes und der Seele, der 
Geisteskrankheiten, des Kretinismus, der Fallsucht, Taubstummheit, Skropheln 
und Lungenschwindsucht insbesondere, nebst Ratschlägen und Mitteln, den 
Gebrechlichkeiten und Krankheiten entgegenzutreten und sie zu verhüten. 2. Lsg. 
gr. 8., S. 65—128. Neuwied, Heusers Verlag, n M. 1. 20. 
— die Nervosität bei den Frauen, ihre Ursachen und Verhütung. 2. Verb. Anst. 
gr. 8.. 153 S. Neuwied, Heusers Verlag M. 3. —. 
Wechssler, Ed., offene Epistel an Hofrat Prof. Dr. Funke oder ein wissen 
schaftlicher Vortrag in 7 Streichen. 2. Ausg. 8., 37 S. Rudolstadt, 
Hartung & Sohn M. —. 50. 
Ich ersuche hiermit die Herren Verleger vorstehender Schriften, mir, wenn nicht 
schon geschehen, ein Rezensionsexemplar mit Post oder auf Bnchhändlerweg 
(H. Weise in Dresden) einsenden zu wollen; Beleg folgt später unter Schleife per Post franco. 
O b e r l ö ß n i tz bei Dresden. Ergebenst Gustav Wolbold. 
Litterarische Besprechungen. 
15. Dr. S. Scheuermarm, das Seuchen- und Jmpfzwanggesetz vor 
dem Richterstuhle des Schweizervolkes. 8. 16 S. Basel, Krusi. Preis 
10 Rappen. 
(Schluß.) 
Die Jmpfzwänger, die heute sich so sehr mit ihrem Ansehen brüsten, mögen 
doch in ihre „ärztliche Geschichte" einen Blick thun. Vor noch kaum 
100 Jahren priesen sie der leidenden Menschheit eine Menge der ekelhafte 
sten Dinge als Heilmittel: Gedörrte Kröten, Eidechsen, Totenschädel, 
Schlangen, geröstete Nachgeburt gehörten dabei zum Harmloseren; noch 
vor 20 Jahren haben sie ihren Patienten Luft und Wasser verboten 
und sie mit Blutabzapfen zu Grunde gerichtet. Heute wird das Alles von 
unsern Jmpfzwängern selbst als Wahn und jene Ärzte als wahrscheinlich verrückt 
bezeichnet. Beweist das nun für die Unfehlbarkeit der Jmpfzwänger, 
die sich allein als Ärzte geriren, die allein die Weisheit ausgelöffelt haben 
wollen? Die Impfung, d. h. die Verwendung von ekelhaftem Krankheits 
stoff für Gesunde, dieses absichtliche Krankmachen gehört der 
selben Hexenküche an, wie die oben bezeichneten Schmiralien. Also Mit 
bürger, lasse man sich nicht durch das Ansehen derer blenden, die schon 
so oft und so lang die Menschheit zum Besten gehalten haben; lasse 
der freie Schweizer nicht seine heiligsten Rechte mit der ärztlichen Autori- 
lätskeule totschlagen! 
Als bester Ratgeber in allen Fällen ist euch der Verstand gegeben! Diesem 
und der eigenen Erfahrung dürfen wir mehr vertrauen, als dem materiali> 
stischen Pharisäertum! Dafür aber — bedenkt das ■— wird man bis 
auf 2000 Franken gebüßt oder e i n I a h r eingesperrt! Darum greifen 
wir zum Referendum! Es lebe unser freies schweizerisches Vaterland! 
Soweit Dr. jur. L. Scheuermann in Basel! 
Ist das nicht eine kernige Sprache, die zum Verstand spricht und zum Herzen 
dringt! — Dieses Flugschriften möge auch dem deutschen Michel bestens em 
pfohlen sein, daß er seine Schlafmütze 'mal runterzieht und ebenfalls zu s e i n e m
	        
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